der Haut(g), die auswendig runzlig ist, inwendig in ein Fadengewebe zerfließt (h), und es scheinet mir das Blut in dieses schwammige Wesen (i) einen Eingang zu finden. Es bezeugen es nämlich berühmte Männer, daß sie im Beischlafe aufgeschwollen, roth geworden (k), und sich endlich in Bewegung gesezzt haben (l). Daher erfolget von ihrem Verschneiden (m) eine Verblutung.
Sie entspringen entweder blos aus der Eichel der Weiberruthe, wie es berühmte Männer(n) in ihren Kupfern behaupten: oder blos aus der Vorhaut (o): oder, wie ich sehe, endlich aus einer gemeinschaftlichen Wurzel von der Vorhaut und der Eichel (p): und hier- zu kömmt auch noch bisweilen etwas von der benachbar- ten Gegend der Schaam her.
Sie steigen nach auswendig herab, breiten sich von einander, werden im Gehen breit, und nach und nach im Absteigen wiederum eben, so daß sie der Figur nach halbeliptisch sind (q), eine ziemlich dikke Wurzel haben, sich zu einer Schärfe verdünnen, und völlig eine unge- wisse Grösse besizzen.
Jch habe sie ganz klein (r), und andere berühmte Männer gar nicht gefunden (s); ich habe sie ungleich groß gesehen, so daß die eine grösser war: ich habe sie sehr groß gesehen, sie waren anderthalb Zoll breit, und es haben sie andere berühmte Männer übermäßig groß
gesehen.
(g)[Spaltenumbruch]
Habe keine Haut RUYSCH. Thes. V. n. 70.
(h)GRAAF. p. 34.
(i)NICHOLLS. p. 45. hätten Hölen in der Löwin KEIL. p. 98.
(k)DUVERN. posth. II. adde GRAAF. p. 34. wären nach der Regel der Natur bei Weibern von gelben Haaren roth, braun bei Brunetten GELLER. manes Pi- naeani p. 42.
(l)SANTORINUS pag. 211. TEYCHMEYER. p. 258.
(m)TANARON. II. p. 282.
(n)[Spaltenumbruch]GRAAF. p. 29. FALLOP. p. 193. b SMELLIE. HUBER. AL- BIN. BOEHMER. adde icon. nostr. uter.
(o)CHESELDEN. t. 32. davon vielmehr bisweilen HUBER. p. 5.
(p)GRAAF. t. 3. f. 1. GOE- RING. ic.
(q)GRAAF. p. 33.
(r) Jn einem Mädchen von 14 Jahren RIOLAN. p. 192.
(s)MORGAGN. Sed. Caus. morb. II. p. 350. RIOLAN. p. 167.
Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
der Haut(g), die auswendig runzlig iſt, inwendig in ein Fadengewebe zerfließt (h), und es ſcheinet mir das Blut in dieſes ſchwammige Weſen (i) einen Eingang zu finden. Es bezeugen es naͤmlich beruͤhmte Maͤnner, daß ſie im Beiſchlafe aufgeſchwollen, roth geworden (k), und ſich endlich in Bewegung geſezzt haben (l). Daher erfolget von ihrem Verſchneiden (m) eine Verblutung.
Sie entſpringen entweder blos aus der Eichel der Weiberruthe, wie es beruͤhmte Maͤnner(n) in ihren Kupfern behaupten: oder blos aus der Vorhaut (o): oder, wie ich ſehe, endlich aus einer gemeinſchaftlichen Wurzel von der Vorhaut und der Eichel (p): und hier- zu koͤmmt auch noch bisweilen etwas von der benachbar- ten Gegend der Schaam her.
Sie ſteigen nach auswendig herab, breiten ſich von einander, werden im Gehen breit, und nach und nach im Abſteigen wiederum eben, ſo daß ſie der Figur nach halbeliptiſch ſind (q), eine ziemlich dikke Wurzel haben, ſich zu einer Schaͤrfe verduͤnnen, und voͤllig eine unge- wiſſe Groͤſſe beſizzen.
Jch habe ſie ganz klein (r), und andere beruͤhmte Maͤnner gar nicht gefunden (s); ich habe ſie ungleich groß geſehen, ſo daß die eine groͤſſer war: ich habe ſie ſehr groß geſehen, ſie waren anderthalb Zoll breit, und es haben ſie andere beruͤhmte Maͤnner uͤbermaͤßig groß
geſehen.
(g)[Spaltenumbruch]
Habe keine Haut RUYSCH. Theſ. V. n. 70.
(h)GRAAF. p. 34.
(i)NICHOLLS. p. 45. haͤtten Hoͤlen in der Loͤwin KEIL. p. 98.
(k)DUVERN. poſth. II. adde GRAAF. p. 34. waͤren nach der Regel der Natur bei Weibern von gelben Haaren roth, braun bei Brunetten GELLER. manes Pi- næani p. 42.
(l)SANTORINUS pag. 211. TEYCHMEYER. p. 258.
(m)TANARON. II. p. 282.
(n)[Spaltenumbruch]GRAAF. p. 29. FALLOP. p. 193. b SMELLIE. HUBER. AL- BIN. BOEHMER. adde icon. noſtr. uter.
(o)CHESELDEN. t. 32. davon vielmehr bisweilen HUBER. p. 5.
(p)GRAAF. t. 3. f. 1. GOE- RING. ic.
(q)GRAAF. p. 33.
(r) Jn einem Maͤdchen von 14 Jahren RIOLAN. p. 192.
(s)MORGAGN. Sed. Cauſ. morb. II. p. 350. RIOLAN. p. 167.
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Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
der Haut (g), die auswendig runzlig iſt, inwendig in
ein Fadengewebe zerfließt (h), und es ſcheinet mir das
Blut in dieſes ſchwammige Weſen (i) einen Eingang zu
finden. Es bezeugen es naͤmlich beruͤhmte Maͤnner,
daß ſie im Beiſchlafe aufgeſchwollen, roth geworden (k),
und ſich endlich in Bewegung geſezzt haben (l). Daher
erfolget von ihrem Verſchneiden (m) eine Verblutung.
Sie entſpringen entweder blos aus der Eichel der
Weiberruthe, wie es beruͤhmte Maͤnner (n) in ihren
Kupfern behaupten: oder blos aus der Vorhaut (o):
oder, wie ich ſehe, endlich aus einer gemeinſchaftlichen
Wurzel von der Vorhaut und der Eichel (p): und hier-
zu koͤmmt auch noch bisweilen etwas von der benachbar-
ten Gegend der Schaam her.
Sie ſteigen nach auswendig herab, breiten ſich von
einander, werden im Gehen breit, und nach und nach
im Abſteigen wiederum eben, ſo daß ſie der Figur nach
halbeliptiſch ſind (q), eine ziemlich dikke Wurzel haben,
ſich zu einer Schaͤrfe verduͤnnen, und voͤllig eine unge-
wiſſe Groͤſſe beſizzen.
Jch habe ſie ganz klein (r), und andere beruͤhmte
Maͤnner gar nicht gefunden (s); ich habe ſie ungleich
groß geſehen, ſo daß die eine groͤſſer war: ich habe ſie
ſehr groß geſehen, ſie waren anderthalb Zoll breit, und
es haben ſie andere beruͤhmte Maͤnner uͤbermaͤßig groß
geſehen.
(g)
Habe keine Haut RUYSCH.
Theſ. V. n. 70.
(h) GRAAF. p. 34.
(i) NICHOLLS. p. 45. haͤtten
Hoͤlen in der Loͤwin KEIL. p. 98.
(k) DUVERN. poſth. II. adde
GRAAF. p. 34. waͤren nach der
Regel der Natur bei Weibern von
gelben Haaren roth, braun bei
Brunetten GELLER. manes Pi-
næani p. 42.
(l) SANTORINUS pag. 211.
TEYCHMEYER. p. 258.
(m) TANARON. II. p. 282.
(n)
GRAAF. p. 29. FALLOP.
p. 193. b SMELLIE. HUBER. AL-
BIN. BOEHMER. adde icon. noſtr.
uter.
(o) CHESELDEN. t. 32. davon
vielmehr bisweilen HUBER. p. 5.
(p) GRAAF. t. 3. f. 1. GOE-
RING. ic.
(q) GRAAF. p. 33.
(r) Jn einem Maͤdchen von 14
Jahren RIOLAN. p. 192.
(s) MORGAGN. Sed. Cauſ.
morb. II. p. 350. RIOLAN. p. 167.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 984. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/1020>, abgerufen am 22.11.2024.
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