mäßigen Verluste der Säfte(h), wozu man eine stär- kere Ausdünstung z. E. an den Bauermägdchens (i) rech- nen kann; ich habe auch gesehen, daß das öftere Tanzen den Ausfluß des Blutes, so bey zarten Mägdchens bereits durchgebrochen war, einige Monate lang zurükk gehalten. Hieher gehöret auch ein starker Wachsthum (k), die Spei- chelkur (l), der Durchfall(m), und ein jedes Eiterge- schwür, welches einen übermäßigen Eiter von sich giebt (n).
Man kann endlich hieher noch die Abwendung des Blutes von der Mutter, z. E. durch die Kälte, so die Füsse trift, oder von einem kalten Bade, rechnen.
§. 13. Zufälle, welche bey der gehemmten monatlichen Reinigung vorkommen.
Es giebt deren viele, und bis zur Bewunderung sehr verschiedene. Einige dieser Zufälle gehen die Mutter an, in welcher sich das Blut befindet: einige gehören zu dem besondern Verderben des Blutes, welches von dieser Verhaltung entsteht. Einige Zufälle haben ihren Sizz in den Nerven: und andere muß man von der Vollblü- tigkeit herleiten, welche sich im Körper bey der aussen- bleibenden Reinigung einfinden.
Zu der ersten Klasse rechne ich die Entzündungen (a) und Vereiterungen der Mutter. Jch halte nemlich ihre Verhärtungen (b) vielmehr für eine Ursache der aussen- bleibenden Reinigung, als für eine Folge.
Zu dem Verderben des Blutes, so in der Gebär- mutter stille steht, und sich, nachdem es einige Schärfe
angenom-
(h)[Spaltenumbruch]
Vom Purgiren BONTE l. c.
(i)p. 145.
(k)WIER. obs. 40. an einer Riesenjungfer von zwölf Jahren.
(l)FREIND. c. 9. p. 64.
(m)[Spaltenumbruch]Eph. Nat. Cur. Dec. II. ann. 10. obs 193.
(n)FREIND. p. 64.
(a)HILDAN. Cent. II. obs. 62. 63. 64.
(b)FITZGERALD. p. 18.
Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
maͤßigen Verluſte der Saͤfte(h), wozu man eine ſtaͤr- kere Ausduͤnſtung z. E. an den Bauermaͤgdchens (i) rech- nen kann; ich habe auch geſehen, daß das oͤftere Tanzen den Ausfluß des Blutes, ſo bey zarten Maͤgdchens bereits durchgebrochen war, einige Monate lang zuruͤkk gehalten. Hieher gehoͤret auch ein ſtarker Wachsthum (k), die Spei- chelkur (l), der Durchfall(m), und ein jedes Eiterge- ſchwuͤr, welches einen uͤbermaͤßigen Eiter von ſich giebt (n).
Man kann endlich hieher noch die Abwendung des Blutes von der Mutter, z. E. durch die Kaͤlte, ſo die Fuͤſſe trift, oder von einem kalten Bade, rechnen.
§. 13. Zufaͤlle, welche bey der gehemmten monatlichen Reinigung vorkommen.
Es giebt deren viele, und bis zur Bewunderung ſehr verſchiedene. Einige dieſer Zufaͤlle gehen die Mutter an, in welcher ſich das Blut befindet: einige gehoͤren zu dem beſondern Verderben des Blutes, welches von dieſer Verhaltung entſteht. Einige Zufaͤlle haben ihren Sizz in den Nerven: und andere muß man von der Vollbluͤ- tigkeit herleiten, welche ſich im Koͤrper bey der auſſen- bleibenden Reinigung einfinden.
Zu der erſten Klaſſe rechne ich die Entzuͤndungen (a) und Vereiterungen der Mutter. Jch halte nemlich ihre Verhaͤrtungen (b) vielmehr fuͤr eine Urſache der auſſen- bleibenden Reinigung, als fuͤr eine Folge.
Zu dem Verderben des Blutes, ſo in der Gebaͤr- mutter ſtille ſteht, und ſich, nachdem es einige Schaͤrfe
angenom-
(h)[Spaltenumbruch]
Vom Purgiren BONTE l. c.
(i)p. 145.
(k)WIER. obſ. 40. an einer Rieſenjungfer von zwoͤlf Jahren.
(l)FREIND. c. 9. p. 64.
(m)[Spaltenumbruch]Eph. Nat. Cur. Dec. II. ann. 10. obſ 193.
(n)FREIND. p. 64.
(a)HILDAN. Cent. II. obſ. 62. 63. 64.
(b)FITZGERALD. p. 18.
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Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
maͤßigen Verluſte der Saͤfte (h), wozu man eine ſtaͤr-
kere Ausduͤnſtung z. E. an den Bauermaͤgdchens (i) rech-
nen kann; ich habe auch geſehen, daß das oͤftere Tanzen
den Ausfluß des Blutes, ſo bey zarten Maͤgdchens bereits
durchgebrochen war, einige Monate lang zuruͤkk gehalten.
Hieher gehoͤret auch ein ſtarker Wachsthum (k), die Spei-
chelkur (l), der Durchfall (m), und ein jedes Eiterge-
ſchwuͤr, welches einen uͤbermaͤßigen Eiter von ſich giebt (n).
Man kann endlich hieher noch die Abwendung des
Blutes von der Mutter, z. E. durch die Kaͤlte, ſo die
Fuͤſſe trift, oder von einem kalten Bade, rechnen.
§. 13.
Zufaͤlle, welche bey der gehemmten monatlichen
Reinigung vorkommen.
Es giebt deren viele, und bis zur Bewunderung ſehr
verſchiedene. Einige dieſer Zufaͤlle gehen die Mutter an,
in welcher ſich das Blut befindet: einige gehoͤren zu dem
beſondern Verderben des Blutes, welches von dieſer
Verhaltung entſteht. Einige Zufaͤlle haben ihren Sizz
in den Nerven: und andere muß man von der Vollbluͤ-
tigkeit herleiten, welche ſich im Koͤrper bey der auſſen-
bleibenden Reinigung einfinden.
Zu der erſten Klaſſe rechne ich die Entzuͤndungen (a)
und Vereiterungen der Mutter. Jch halte nemlich ihre
Verhaͤrtungen (b) vielmehr fuͤr eine Urſache der auſſen-
bleibenden Reinigung, als fuͤr eine Folge.
Zu dem Verderben des Blutes, ſo in der Gebaͤr-
mutter ſtille ſteht, und ſich, nachdem es einige Schaͤrfe
angenom-
(h)
Vom Purgiren BONTE l. c.
(i) p. 145.
(k) WIER. obſ. 40. an einer
Rieſenjungfer von zwoͤlf Jahren.
(l) FREIND. c. 9. p. 64.
(m)
Eph. Nat. Cur. Dec. II. ann.
10. obſ 193.
(n) FREIND. p. 64.
(a) HILDAN. Cent. II. obſ. 62.
63. 64.
(b) FITZGERALD. p. 18.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 1098. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/1134>, abgerufen am 22.11.2024.
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