ren, dergleichen Theilchen abzugeben(k). Daher wären auch die grossen Thiere, da sie weniger gefräßig als die kleinen sind, auch weniger fruchtbar (l), weil sie nicht so viel Nahrung abgeben, und in den Zeugungsorganen überflüßig aufbehalten könnten.
Nach dem Buffon versicherte auch P. E. Asch, daß die Saamenkügelchen nicht von sich selbst die Bewe- gung (m) her hätten, sich nicht im Kreise herum wäl- zen (n), sondern eine verworrne Bewegung hätten, nicht lebendig wären (o), im faulgewordnen Saamen noch lebhaftere Bewegung bekämen (p), solche bis in den sechszehnten Tag fortsezzten (q), und daß eben dergleichen auch bei den Pflanzeninfusionen (r) vorgehe. So leug- nete vor kurzem der Verfechter des Buffons, ein Buch- händler (s), daß die organische Stoffe Thierchen(t) wären, weil sie sich zu schnell bewegten (u) immer in ei- nerlei Richtung schwimmen (w), und eine veränderliche Figur annehmen (x).
So wendet auch der Maler Gautier ein, es hätten diese Körperchen ihre Bewegung von der Sonne her (y), und andre wollen sie nicht für wirkliche Thiere gelten lassen (z).
§. 8. Beantwortung.
Es findet sich in dem Exempel des Rohrvielfusses (calamarii polypi) einige Stärke; aber mit den Unähn-
lichkei-
(k)[Spaltenumbruch]p. 576.
(l)p. 306.
(m)p. 106.
(n)Obs. 1. bis zur 19.
(o)p. 106.
(p)Obs. 20. bis 25. p. 32.
(q)Obs. 42. 48.
(r)Obs. 93.
(s)PANCOUKE de l'homme & de la reproduction.
(t)[Spaltenumbruch]p. 90. 91.
(u)p. 105.
(w)p. 104. siehe aber p. 532.
(x)p. 106. auch BUFFON. II. p. 267. doch auch dieses stimmt nicht überein mit den Bemerkungen an- drer, ausser des BUFFON.
(y)L. c.
(z)HEUERMAN. T. IV. p. 327. LINNAEUS gener. ambig. p. 5.
Zeugungstheile, XXVII. Buch.
ren, dergleichen Theilchen abzugeben(k). Daher waͤren auch die groſſen Thiere, da ſie weniger gefraͤßig als die kleinen ſind, auch weniger fruchtbar (l), weil ſie nicht ſo viel Nahrung abgeben, und in den Zeugungsorganen uͤberfluͤßig aufbehalten koͤnnten.
Nach dem Buffon verſicherte auch P. E. Aſch, daß die Saamenkuͤgelchen nicht von ſich ſelbſt die Bewe- gung (m) her haͤtten, ſich nicht im Kreiſe herum waͤl- zen (n), ſondern eine verworrne Bewegung haͤtten, nicht lebendig waͤren (o), im faulgewordnen Saamen noch lebhaftere Bewegung bekaͤmen (p), ſolche bis in den ſechszehnten Tag fortſezzten (q), und daß eben dergleichen auch bei den Pflanzeninfuſionen (r) vorgehe. So leug- nete vor kurzem der Verfechter des Buffons, ein Buch- haͤndler (s), daß die organiſche Stoffe Thierchen(t) waͤren, weil ſie ſich zu ſchnell bewegten (u) immer in ei- nerlei Richtung ſchwimmen (w), und eine veraͤnderliche Figur annehmen (x).
So wendet auch der Maler Gautier ein, es haͤtten dieſe Koͤrperchen ihre Bewegung von der Sonne her (y), und andre wollen ſie nicht fuͤr wirkliche Thiere gelten laſſen (z).
§. 8. Beantwortung.
Es findet ſich in dem Exempel des Rohrvielfuſſes (calamarii polypi) einige Staͤrke; aber mit den Unaͤhn-
lichkei-
(k)[Spaltenumbruch]p. 576.
(l)p. 306.
(m)p. 106.
(n)Obſ. 1. bis zur 19.
(o)p. 106.
(p)Obſ. 20. bis 25. p. 32.
(q)Obſ. 42. 48.
(r)Obſ. 93.
(s)PANCOUKE de l’homme & de la reproduction.
(t)[Spaltenumbruch]p. 90. 91.
(u)p. 105.
(w)p. 104. ſiehe aber p. 532.
(x)p. 106. auch BUFFON. II. p. 267. doch auch dieſes ſtimmt nicht uͤberein mit den Bemerkungen an- drer, auſſer des BUFFON.
(y)L. c.
(z)HEUERMAN. T. IV. p. 327. LINNAEUS gener. ambig. p. 5.
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Zeugungstheile, XXVII. Buch.
ren, dergleichen Theilchen abzugeben (k). Daher waͤren
auch die groſſen Thiere, da ſie weniger gefraͤßig als die
kleinen ſind, auch weniger fruchtbar (l), weil ſie nicht
ſo viel Nahrung abgeben, und in den Zeugungsorganen
uͤberfluͤßig aufbehalten koͤnnten.
Nach dem Buffon verſicherte auch P. E. Aſch,
daß die Saamenkuͤgelchen nicht von ſich ſelbſt die Bewe-
gung (m) her haͤtten, ſich nicht im Kreiſe herum waͤl-
zen (n), ſondern eine verworrne Bewegung haͤtten,
nicht lebendig waͤren (o), im faulgewordnen Saamen
noch lebhaftere Bewegung bekaͤmen (p), ſolche bis in den
ſechszehnten Tag fortſezzten (q), und daß eben dergleichen
auch bei den Pflanzeninfuſionen (r) vorgehe. So leug-
nete vor kurzem der Verfechter des Buffons, ein Buch-
haͤndler (s), daß die organiſche Stoffe Thierchen (t)
waͤren, weil ſie ſich zu ſchnell bewegten (u) immer in ei-
nerlei Richtung ſchwimmen (w), und eine veraͤnderliche
Figur annehmen (x).
So wendet auch der Maler Gautier ein, es haͤtten
dieſe Koͤrperchen ihre Bewegung von der Sonne her (y),
und andre wollen ſie nicht fuͤr wirkliche Thiere gelten
laſſen (z).
§. 8.
Beantwortung.
Es findet ſich in dem Exempel des Rohrvielfuſſes
(calamarii polypi) einige Staͤrke; aber mit den Unaͤhn-
lichkei-
(k)
p. 576.
(l) p. 306.
(m) p. 106.
(n) Obſ. 1. bis zur 19.
(o) p. 106.
(p) Obſ. 20. bis 25. p. 32.
(q) Obſ. 42. 48.
(r) Obſ. 93.
(s) PANCOUKE de l’homme
& de la reproduction.
(t)
p. 90. 91.
(u) p. 105.
(w) p. 104. ſiehe aber p. 532.
(x) p. 106. auch BUFFON. II.
p. 267. doch auch dieſes ſtimmt nicht
uͤberein mit den Bemerkungen an-
drer, auſſer des BUFFON.
(y) L. c.
(z) HEUERMAN. T. IV. p. 327.
LINNAEUS gener. ambig. p. 5.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 780. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/816>, abgerufen am 22.11.2024.
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