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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

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I. Abschn. Die Brüste.
Oberhäutchen bedekkt wird, runzlicht und voller Rizzen
ist(g), kraft des Reizes aber hervor zu ragen anfängt,
cylindrisch, stumpf wird und hervorsteht. Wenn keine
Warze gewesen (h), oder wenn deren zwo gewesen (i),
so muß man beides als Ausnahmen von der Gewohn-
heit der Natur annehmen. An den gesammten Brü-
sten keimen (k), so wie am Hofe (l), kleine Haare hervor.

An den Thieren hat eine einzige Brust öfters viele
Warzen, so wie man deren an der Kuh viere bemerkt.

§. 4.
Der Bau der Brüste.

Bisher habe ich dasjenige erzählt, was sich an den
Brüsten von aussen, ohne Hülfe des Messers, zeiget.

Die inwendige Fläche der Haut erweitert sich all-
mählich zu cellulösen Platten, und in ihr erscheinen auch
die Eindrükke vom Fette (a).

Unter der Haut der Brüste findet man eine Menge
Fett, welches weich, klumpig (b), in kleinen Massen an-
gehäuft ist, und diese Klumpen werden von den cellulösen
Platten durchlaufen und abgetheilet.

Von diesem Fette rühret vornemlich die Figur der
Brüste her, daher erheben sich dieselben vor der Bildung
des Fettes an Knaben und jungen Mägdchen wenig,
und sie bekommen von diesem Fette, welches sich vornem-
lich um die Zeit der Mannbarkeit anhäuft (c), ihr eigent-

liches
(g) [Spaltenumbruch] WINSLOW. IV. de la Poi-
trine n. 20. FLORENTIN. p.
40.
(h) STORCH. Weiberkr. t. VII.
2. PAULIN. l. c. Eph. Nat. Cur.
Volum. IX. n.
3.
(i) LANZON. Eph. Nat. Cur.
Dec. II. ann. 10. pag. 138. et anim.
59. BORELL. l. c. KERKERING.
n. 21. BUFFON. t. IV. p.
496. An
einer Hottentottin RHYNE descr.
[Spaltenumbruch] Cap. ben. Spei p.
34. Auch sechs
PAULIN. post. Eph. Nat. Cur.
Dec. II. ann.
1.
(k) LUDWIG. hum. cut. in-
ung. p.
18.
(l) FLORENTIN. p. 41.
(a) FLORENTIN. p. 43.
(b) Idem p. 54.
(c) FANTON. diss. XI.
H h h 4

I. Abſchn. Die Bruͤſte.
Oberhaͤutchen bedekkt wird, runzlicht und voller Rizzen
iſt(g), kraft des Reizes aber hervor zu ragen anfaͤngt,
cylindriſch, ſtumpf wird und hervorſteht. Wenn keine
Warze geweſen (h), oder wenn deren zwo geweſen (i),
ſo muß man beides als Ausnahmen von der Gewohn-
heit der Natur annehmen. An den geſammten Bruͤ-
ſten keimen (k), ſo wie am Hofe (l), kleine Haare hervor.

An den Thieren hat eine einzige Bruſt oͤfters viele
Warzen, ſo wie man deren an der Kuh viere bemerkt.

§. 4.
Der Bau der Bruͤſte.

Bisher habe ich dasjenige erzaͤhlt, was ſich an den
Bruͤſten von auſſen, ohne Huͤlfe des Meſſers, zeiget.

Die inwendige Flaͤche der Haut erweitert ſich all-
maͤhlich zu celluloͤſen Platten, und in ihr erſcheinen auch
die Eindruͤkke vom Fette (a).

Unter der Haut der Bruͤſte findet man eine Menge
Fett, welches weich, klumpig (b), in kleinen Maſſen an-
gehaͤuft iſt, und dieſe Klumpen werden von den celluloͤſen
Platten durchlaufen und abgetheilet.

Von dieſem Fette ruͤhret vornemlich die Figur der
Bruͤſte her, daher erheben ſich dieſelben vor der Bildung
des Fettes an Knaben und jungen Maͤgdchen wenig,
und ſie bekommen von dieſem Fette, welches ſich vornem-
lich um die Zeit der Mannbarkeit anhaͤuft (c), ihr eigent-

liches
(g) [Spaltenumbruch] WINSLOW. IV. de la Poi-
trine n. 20. FLORENTIN. p.
40.
(h) STORCH. Weiberkr. t. VII.
2. PAULIN. l. c. Eph. Nat. Cur.
Volum. IX. n.
3.
(i) LANZON. Eph. Nat. Cur.
Dec. II. ann. 10. pag. 138. et anim.
59. BORELL. l. c. KERKERING.
n. 21. BUFFON. t. IV. p.
496. An
einer Hottentottin RHYNE deſcr.
[Spaltenumbruch] Cap. ben. Spei p.
34. Auch ſechs
PAULIN. poſt. Eph. Nat. Cur.
Dec. II. ann.
1.
(k) LUDWIG. hum. cut. in-
ung. p.
18.
(l) FLORENTIN. p. 41.
(a) FLORENTIN. p. 43.
(b) Idem p. 54.
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H h h 4
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[855/0891] I. Abſchn. Die Bruͤſte. Oberhaͤutchen bedekkt wird, runzlicht und voller Rizzen iſt (g), kraft des Reizes aber hervor zu ragen anfaͤngt, cylindriſch, ſtumpf wird und hervorſteht. Wenn keine Warze geweſen (h), oder wenn deren zwo geweſen (i), ſo muß man beides als Ausnahmen von der Gewohn- heit der Natur annehmen. An den geſammten Bruͤ- ſten keimen (k), ſo wie am Hofe (l), kleine Haare hervor. An den Thieren hat eine einzige Bruſt oͤfters viele Warzen, ſo wie man deren an der Kuh viere bemerkt. §. 4. Der Bau der Bruͤſte. Bisher habe ich dasjenige erzaͤhlt, was ſich an den Bruͤſten von auſſen, ohne Huͤlfe des Meſſers, zeiget. Die inwendige Flaͤche der Haut erweitert ſich all- maͤhlich zu celluloͤſen Platten, und in ihr erſcheinen auch die Eindruͤkke vom Fette (a). Unter der Haut der Bruͤſte findet man eine Menge Fett, welches weich, klumpig (b), in kleinen Maſſen an- gehaͤuft iſt, und dieſe Klumpen werden von den celluloͤſen Platten durchlaufen und abgetheilet. Von dieſem Fette ruͤhret vornemlich die Figur der Bruͤſte her, daher erheben ſich dieſelben vor der Bildung des Fettes an Knaben und jungen Maͤgdchen wenig, und ſie bekommen von dieſem Fette, welches ſich vornem- lich um die Zeit der Mannbarkeit anhaͤuft (c), ihr eigent- liches (g) WINSLOW. IV. de la Poi- trine n. 20. FLORENTIN. p. 40. (h) STORCH. Weiberkr. t. VII. 2. PAULIN. l. c. Eph. Nat. Cur. Volum. IX. n. 3. (i) LANZON. Eph. Nat. Cur. Dec. II. ann. 10. pag. 138. et anim. 59. BORELL. l. c. KERKERING. n. 21. BUFFON. t. IV. p. 496. An einer Hottentottin RHYNE deſcr. Cap. ben. Spei p. 34. Auch ſechs PAULIN. poſt. Eph. Nat. Cur. Dec. II. ann. 1. (k) LUDWIG. hum. cut. in- ung. p. 18. (l) FLORENTIN. p. 41. (a) FLORENTIN. p. 43. (b) Idem p. 54. (c) FANTON. diſſ. XI. H h h 4

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 855. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/891>, abgerufen am 22.11.2024.