an den Bäumen: indem man an den Knospen (h) oder an den Wurzeln, die den Knospen ähnlich sind (i), mit geschärften Augen eine wiederwachsende kleine Pflanze deutlich, aber so eingewikkelt sahe, daß sie sich entwik- keln lies.
Man kann aber die Polipen mit guten Gewissen, mit den Bäumen vergleichen; es liegen also längst dem ganzen Thiere keine zerstreut (k), welche entweder von selbst reif werden, und von der Pflanze abfallen, so wie es bei den Arten des Hauslauches, bei den Lilien, bei den Zahnwurzeln, und andern Zwiebelgewächsen, fer- ner bei denenjenigen geschieht, welche ihre Wurzeln aus einem übergebognen Stengel schiessen; oder endlich ver- mittelst einiger Gewaltthätigkeit die neue Pflanze von der Mutter trennen, nur daß die Zeit der Entwikke- lung um etwas beschleunigt wird, so wie ein abgeschnitt- ner und in die Erde gestekkter Ast zu einem neuen Thiere wird: der gallertartige Saft macht es nur, daß das Thier durch die Verwundung nicht sein Leben ein- büßt (m). So fließt aus einem zerschnittenen Polipen kein Saft fort (n).
Einige wollen, daß auch die Polipen Eyer legen, um sie dadurch den Bäumen desto ähnlicher zu machen, denn diese vermehren sich sowol durch die Knospen, als durch den Saamen.
(l)
Man
(h)[Spaltenumbruch]
Am Weizenhalme Du HA- MEL hist. p. 167.
(i) An der Zwiebel der Tulpe, Nareisse, und des colchici du HA- MEL conf. p. 91. 92.
(k)BONNET Corps org. T. II. p. 165. T. I. p. 30. anal. de l'ame p. 490. GROSIEAN De FOUN. chy. hist. de l'Acad. 1743. p. 66. [Spaltenumbruch]HEINIUS in act. Berol. l c. p. 119. BOEHMER plant. caul. bulbos 17. die Wärzchen des Polipen hält für Keime SCHAEFFER ibid. p. 20. u. s. f.
(m)BONNET II. p. 52.
(n)BAKER p. 153.
(l)PARSONS gener. p. 203.
H. Phisiol. 8. B. T
II. Abſ. Anfaͤnge des Thieres.
an den Baͤumen: indem man an den Knoſpen (h) oder an den Wurzeln, die den Knoſpen aͤhnlich ſind (i), mit geſchaͤrften Augen eine wiederwachſende kleine Pflanze deutlich, aber ſo eingewikkelt ſahe, daß ſie ſich entwik- keln lies.
Man kann aber die Polipen mit guten Gewiſſen, mit den Baͤumen vergleichen; es liegen alſo laͤngſt dem ganzen Thiere keine zerſtreut (k), welche entweder von ſelbſt reif werden, und von der Pflanze abfallen, ſo wie es bei den Arten des Hauslauches, bei den Lilien, bei den Zahnwurzeln, und andern Zwiebelgewaͤchſen, fer- ner bei denenjenigen geſchieht, welche ihre Wurzeln aus einem uͤbergebognen Stengel ſchieſſen; oder endlich ver- mittelſt einiger Gewaltthaͤtigkeit die neue Pflanze von der Mutter trennen, nur daß die Zeit der Entwikke- lung um etwas beſchleunigt wird, ſo wie ein abgeſchnitt- ner und in die Erde geſtekkter Aſt zu einem neuen Thiere wird: der gallertartige Saft macht es nur, daß das Thier durch die Verwundung nicht ſein Leben ein- buͤßt (m). So fließt aus einem zerſchnittenen Polipen kein Saft fort (n).
Einige wollen, daß auch die Polipen Eyer legen, um ſie dadurch den Baͤumen deſto aͤhnlicher zu machen, denn dieſe vermehren ſich ſowol durch die Knoſpen, als durch den Saamen.
(l)
Man
(h)[Spaltenumbruch]
Am Weizenhalme Du HA- MEL hiſt. p. 167.
(i) An der Zwiebel der Tulpe, Nareiſſe, und des colchici du HA- MEL conf. p. 91. 92.
(k)BONNET Corps org. T. II. p. 165. T. I. p. 30. anal. de l’ame p. 490. GROSIEAN De FOUN. chy. hiſt. de l’Acad. 1743. p. 66. [Spaltenumbruch]HEINIUS in act. Berol. l c. p. 119. BOEHMER plant. caul. bulbos 17. die Waͤrzchen des Polipen haͤlt fuͤr Keime SCHAEFFER ibid. p. 20. u. ſ. f.
(m)BONNET II. p. 52.
(n)BAKER p. 153.
(l)PARSONS gener. p. 203.
H. Phiſiol. 8. B. T
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II. Abſ. Anfaͤnge des Thieres.
an den Baͤumen: indem man an den Knoſpen (h) oder
an den Wurzeln, die den Knoſpen aͤhnlich ſind (i), mit
geſchaͤrften Augen eine wiederwachſende kleine Pflanze
deutlich, aber ſo eingewikkelt ſahe, daß ſie ſich entwik-
keln lies.
Man kann aber die Polipen mit guten Gewiſſen,
mit den Baͤumen vergleichen; es liegen alſo laͤngſt dem
ganzen Thiere keine zerſtreut (k), welche entweder von
ſelbſt reif werden, und von der Pflanze abfallen, ſo wie
es bei den Arten des Hauslauches, bei den Lilien, bei
den Zahnwurzeln, und andern Zwiebelgewaͤchſen, fer-
ner bei denenjenigen geſchieht, welche ihre Wurzeln aus
einem uͤbergebognen Stengel ſchieſſen; oder endlich ver-
mittelſt einiger Gewaltthaͤtigkeit die neue Pflanze von
der Mutter trennen, nur daß die Zeit der Entwikke-
lung um etwas beſchleunigt wird, ſo wie ein abgeſchnitt-
ner und in die Erde geſtekkter Aſt zu einem neuen
Thiere wird: der gallertartige Saft macht es nur, daß
das Thier durch die Verwundung nicht ſein Leben ein-
buͤßt (m). So fließt aus einem zerſchnittenen Polipen
kein Saft fort (n).
Einige wollen, daß auch die Polipen Eyer legen,
um ſie dadurch den Baͤumen deſto aͤhnlicher zu machen,
denn dieſe vermehren ſich ſowol durch die Knoſpen, als
durch den Saamen.
Man
(l)
(h)
Am Weizenhalme Du HA-
MEL hiſt. p. 167.
(i) An der Zwiebel der Tulpe,
Nareiſſe, und des colchici du HA-
MEL conf. p. 91. 92.
(k) BONNET Corps org. T. II.
p. 165. T. I. p. 30. anal. de l’ame
p. 490. GROSIEAN De FOUN.
chy. hiſt. de l’Acad. 1743. p. 66.
HEINIUS in act. Berol. l c. p. 119.
BOEHMER plant. caul. bulbos
17. die Waͤrzchen des Polipen
haͤlt fuͤr Keime SCHAEFFER ibid.
p. 20. u. ſ. f.
(m) BONNET II. p. 52.
(n) BAKER p. 153.
(l) PARSONS gener. p. 203.
H. Phiſiol. 8. B. T
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 289. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/341>, abgerufen am 22.11.2024.
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