Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Frucht. XXIX. B.
achtzehn (k), neunzehn (l), zwanzig (m), zwei und zwan-
zig Monaten und darüber (n), von drei und zwanzig (o),
von vier und zwanzig und darüber, indem dergleichen
am Leben blieben, und ihr Körper in nichts grösser war,
als eine gewöhnliche Frucht (p).

Jch kann diesen Berichten, wie ich gerne gestehe, kei-
nen Glauben beimessen.

Jn der That folgt die Natur überall ihren Regeln,
ein jedes Thier hat seine Geburtszeit, die jedermann
weis (q), und es laufen bei diesem Punkte wenig Jrr-
thümer mit unter. So bringt die Stutte im eilften
Monate, etwas darüber (r), und bis zum zwölften ihr
Füllen zur Welt. Eben dieses ist der Termin für die
Eselin (s). Die Kuh kalbt nach neun Monaten (t) oder
im zehnten (v). Die Hirschkuh geht neun Monate (x)
lang trächtig: und eben so lange auch das Rennthier (y).
Die amerikanische Hirschkuh trägt die Jungen sechs Mo-

nate
(k) [Spaltenumbruch] Jn Cipern, und sonst eine
Frucht mit Zähnen auf beiden Sei-
ten erwähnt ALEXANDER. BE-
NEDICTUS. L. XXV. c.
23. eine
mit Zähnen bei dem DONAT. p.
374. dergleichen hat auch BAYLE
de partu 25. annor.
(l) Wider ihn schreibet der be-
rühmte LOUIS accouchem. tar-
difs p.
42.
(m) Werden zugelassen von dem
MONSPELIENSIBUS. MOEBIUS
Institut. medie. p.
570. dieses hat
SENNERT prax. L. IV. P. II. p.
168.
(n) PANTOT. Journ. de Sa-
vans ann. 1693. n.
24. einem drei-
jährigen Kinde gleich, mit einer
harten Hirnschale BIANCHI p.
142. Opusc Scientif. XIII. p.
443.
(o) PEYRESC. ibid.
(p) Eine Frauensperson Aca-
demia Scient. gall anno
1753. vor-
getragen Hist. de l'Acad. 1753. n.
14. ich halte es fast für übertrie-
ben, denn man redet noch von ei-
[Spaltenumbruch] ner andern Schwangerschaft von
fünf Jahren. Man sehe, wenn
man will, noch ein anderes Histör-
chen nach von einer Frau, welche
seit 20 Jahren eine lebendige Frucht,
die sich im Leibe bewegte, bey sich
trug. Journal. encycloped. ann.
1756. m. Juillet. Le CAT. Mer-
cure de France ann. 1757. m. Janv.

Man sehe hiervon die Sammiung
nach bei dem SCHURIG Embryo-
log. S. IV. c.
2. eine dreijährige
Schwangerschaft hat NIGRISO-
LIUS.
(q) Mit Recht LOUIS.
(r) BUFFON T. IV. p. 395.
(s) VARRO L. IV. c. 6.
(t) BUFFON T. IV. p. 451.
(v) PLIN. L. V. c. 46.
(x) HELD. Tage 280 DOEBEL
p.
2. acht Monate BUFFON VI.
p. 201. PLIN. l. c. & L. VIII.
c.
32.
(y) Tage 280. S. RHEEN in
GRAAF anat. rangiferi.

Die Frucht. XXIX. B.
achtzehn (k), neunzehn (l), zwanzig (m), zwei und zwan-
zig Monaten und daruͤber (n), von drei und zwanzig (o),
von vier und zwanzig und daruͤber, indem dergleichen
am Leben blieben, und ihr Koͤrper in nichts groͤſſer war,
als eine gewoͤhnliche Frucht (p).

Jch kann dieſen Berichten, wie ich gerne geſtehe, kei-
nen Glauben beimeſſen.

Jn der That folgt die Natur uͤberall ihren Regeln,
ein jedes Thier hat ſeine Geburtszeit, die jedermann
weis (q), und es laufen bei dieſem Punkte wenig Jrr-
thuͤmer mit unter. So bringt die Stutte im eilften
Monate, etwas daruͤber (r), und bis zum zwoͤlften ihr
Fuͤllen zur Welt. Eben dieſes iſt der Termin fuͤr die
Eſelin (s). Die Kuh kalbt nach neun Monaten (t) oder
im zehnten (v). Die Hirſchkuh geht neun Monate (x)
lang traͤchtig: und eben ſo lange auch das Rennthier (y).
Die amerikaniſche Hirſchkuh traͤgt die Jungen ſechs Mo-

nate
(k) [Spaltenumbruch] Jn Cipern, und ſonſt eine
Frucht mit Zaͤhnen auf beiden Sei-
ten erwaͤhnt ALEXANDER. BE-
NEDICTUS. L. XXV. c.
23. eine
mit Zaͤhnen bei dem DONAT. p.
374. dergleichen hat auch BAYLE
de partu 25. annor.
(l) Wider ihn ſchreibet der be-
ruͤhmte LOUIS accouchem. tar-
difs p.
42.
(m) Werden zugelaſſen von dem
MONSPELIENSIBUS. MOEBIUS
Inſtitut. medie. p.
570. dieſes hat
SENNERT prax. L. IV. P. II. p.
168.
(n) PANTOT. Journ. de Sa-
vans ann. 1693. n.
24. einem drei-
jaͤhrigen Kinde gleich, mit einer
harten Hirnſchale BIANCHI p.
142. Opuſc Scientif. XIII. p.
443.
(o) PEYRESC. ibid.
(p) Eine Frauensperſon Aca-
demia Scient. gall anno
1753. vor-
getragen Hiſt. de l’Acad. 1753. n.
14. ich halte es faſt fuͤr uͤbertrie-
ben, denn man redet noch von ei-
[Spaltenumbruch] ner andern Schwangerſchaft von
fuͤnf Jahren. Man ſehe, wenn
man will, noch ein anderes Hiſtoͤr-
chen nach von einer Frau, welche
ſeit 20 Jahren eine lebendige Frucht,
die ſich im Leibe bewegte, bey ſich
trug. Journal. encycloped. ann.
1756. m. Juillet. Le CAT. Mer-
cure de France ann. 1757. m. Janv.

Man ſehe hiervon die Sammiung
nach bei dem SCHURIG Embryo-
log. S. IV. c.
2. eine dreijaͤhrige
Schwangerſchaft hat NIGRISO-
LIUS.
(q) Mit Recht LOUIS.
(r) BUFFON T. IV. p. 395.
(s) VARRO L. IV. c. 6.
(t) BUFFON T. IV. p. 451.
(v) PLIN. L. V. c. 46.
(x) HELD. Tage 280 DOEBEL
p.
2. acht Monate BUFFON VI.
p. 201. PLIN. l. c. & L. VIII.
c.
32.
(y) Tage 280. S. RHEEN in
GRAAF anat. rangiferi.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0764" n="710[712]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die Frucht. <hi rendition="#aq">XXIX.</hi> B.</hi></fw><lb/>
achtzehn <note place="foot" n="(k)"><cb/>
Jn Cipern, und &#x017F;on&#x017F;t eine<lb/>
Frucht mit Za&#x0364;hnen auf beiden Sei-<lb/>
ten erwa&#x0364;hnt <hi rendition="#aq">ALEXANDER. BE-<lb/>
NEDICTUS. L. XXV. c.</hi> 23. eine<lb/>
mit Za&#x0364;hnen bei dem <hi rendition="#aq">DONAT. p.</hi><lb/>
374. dergleichen hat auch <hi rendition="#aq">BAYLE<lb/>
de partu 25. annor.</hi></note>, neunzehn <note place="foot" n="(l)">Wider ihn &#x017F;chreibet der be-<lb/>
ru&#x0364;hmte <hi rendition="#aq">LOUIS accouchem. tar-<lb/>
difs p.</hi> 42.</note>, zwanzig <note place="foot" n="(m)">Werden zugela&#x017F;&#x017F;en von dem<lb/><hi rendition="#aq">MONSPELIENSIBUS. MOEBIUS<lb/>
In&#x017F;titut. medie. p.</hi> 570. die&#x017F;es hat<lb/><hi rendition="#aq">SENNERT prax. L. IV. P. II. p.</hi><lb/>
168.</note>, zwei und zwan-<lb/>
zig Monaten und daru&#x0364;ber <note place="foot" n="(n)"><hi rendition="#aq">PANTOT. Journ. de Sa-<lb/>
vans ann. 1693. n.</hi> 24. einem drei-<lb/>
ja&#x0364;hrigen Kinde gleich, mit einer<lb/>
harten Hirn&#x017F;chale <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">BIANCHI</hi> p.<lb/>
142. Opu&#x017F;c Scientif. XIII. p.</hi> 443.</note>, von drei und zwanzig <note place="foot" n="(o)"><hi rendition="#aq">PEYRESC. ibid.</hi></note>,<lb/>
von vier und zwanzig und daru&#x0364;ber, indem dergleichen<lb/>
am Leben blieben, und ihr Ko&#x0364;rper in nichts gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er war,<lb/>
als eine gewo&#x0364;hnliche Frucht <note place="foot" n="(p)">Eine Frauensper&#x017F;on <hi rendition="#aq">Aca-<lb/>
demia Scient. gall anno</hi> 1753. vor-<lb/>
getragen <hi rendition="#aq">Hi&#x017F;t. de l&#x2019;Acad. 1753. n.</hi><lb/>
14. ich halte es fa&#x017F;t fu&#x0364;r u&#x0364;bertrie-<lb/>
ben, denn man redet noch von ei-<lb/><cb/>
ner andern Schwanger&#x017F;chaft von<lb/>
fu&#x0364;nf Jahren. Man &#x017F;ehe, wenn<lb/>
man will, noch ein anderes Hi&#x017F;to&#x0364;r-<lb/>
chen nach von einer Frau, welche<lb/>
&#x017F;eit 20 Jahren eine lebendige Frucht,<lb/>
die &#x017F;ich im Leibe bewegte, bey &#x017F;ich<lb/>
trug. <hi rendition="#aq">Journal. encycloped. ann.<lb/>
1756. m. Juillet. Le CAT. Mer-<lb/>
cure de France ann. 1757. m. Janv.</hi><lb/>
Man &#x017F;ehe hiervon die Sammiung<lb/>
nach bei dem <hi rendition="#aq">SCHURIG Embryo-<lb/>
log. S. IV. c.</hi> 2. eine dreija&#x0364;hrige<lb/>
Schwanger&#x017F;chaft hat <hi rendition="#aq">NIGRISO-<lb/>
LIUS.</hi></note>.</p><lb/>
              <p>Jch kann die&#x017F;en Berichten, wie ich gerne ge&#x017F;tehe, kei-<lb/>
nen Glauben beime&#x017F;&#x017F;en.</p><lb/>
              <p>Jn der That folgt die Natur u&#x0364;berall ihren Regeln,<lb/>
ein jedes Thier hat &#x017F;eine Geburtszeit, die jedermann<lb/>
weis <note place="foot" n="(q)">Mit Recht <hi rendition="#aq">LOUIS.</hi></note>, und es laufen bei die&#x017F;em Punkte wenig Jrr-<lb/>
thu&#x0364;mer mit unter. So bringt die Stutte im eilften<lb/>
Monate, etwas daru&#x0364;ber <note place="foot" n="(r)"><hi rendition="#aq">BUFFON T. IV. p.</hi> 395.</note>, und bis zum zwo&#x0364;lften ihr<lb/>
Fu&#x0364;llen zur Welt. Eben die&#x017F;es i&#x017F;t der Termin fu&#x0364;r die<lb/>
E&#x017F;elin <note place="foot" n="(s)"><hi rendition="#aq">VARRO L. IV. c.</hi> 6.</note>. Die Kuh kalbt nach neun Monaten <note place="foot" n="(t)"><hi rendition="#aq">BUFFON T. IV. p.</hi> 451.</note> oder<lb/>
im zehnten <note place="foot" n="(v)"><hi rendition="#aq">PLIN. L. V. c.</hi> 46.</note>. Die Hir&#x017F;chkuh geht neun Monate <note place="foot" n="(x)"><hi rendition="#aq">HELD.</hi> Tage 280 <hi rendition="#aq">DOEBEL<lb/>
p.</hi> 2. acht Monate <hi rendition="#aq">BUFFON VI.<lb/>
p. 201. <hi rendition="#g">PLIN.</hi> l. c. &amp; L. VIII.<lb/>
c.</hi> 32.</note><lb/>
lang tra&#x0364;chtig: und eben &#x017F;o lange auch das Rennthier <note place="foot" n="(y)">Tage 280. <hi rendition="#aq">S. RHEEN in<lb/>
GRAAF anat. rangiferi.</hi></note>.<lb/>
Die amerikani&#x017F;che Hir&#x017F;chkuh tra&#x0364;gt die Jungen &#x017F;echs Mo-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">nate</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[710[712]/0764] Die Frucht. XXIX. B. achtzehn (k), neunzehn (l), zwanzig (m), zwei und zwan- zig Monaten und daruͤber (n), von drei und zwanzig (o), von vier und zwanzig und daruͤber, indem dergleichen am Leben blieben, und ihr Koͤrper in nichts groͤſſer war, als eine gewoͤhnliche Frucht (p). Jch kann dieſen Berichten, wie ich gerne geſtehe, kei- nen Glauben beimeſſen. Jn der That folgt die Natur uͤberall ihren Regeln, ein jedes Thier hat ſeine Geburtszeit, die jedermann weis (q), und es laufen bei dieſem Punkte wenig Jrr- thuͤmer mit unter. So bringt die Stutte im eilften Monate, etwas daruͤber (r), und bis zum zwoͤlften ihr Fuͤllen zur Welt. Eben dieſes iſt der Termin fuͤr die Eſelin (s). Die Kuh kalbt nach neun Monaten (t) oder im zehnten (v). Die Hirſchkuh geht neun Monate (x) lang traͤchtig: und eben ſo lange auch das Rennthier (y). Die amerikaniſche Hirſchkuh traͤgt die Jungen ſechs Mo- nate (k) Jn Cipern, und ſonſt eine Frucht mit Zaͤhnen auf beiden Sei- ten erwaͤhnt ALEXANDER. BE- NEDICTUS. L. XXV. c. 23. eine mit Zaͤhnen bei dem DONAT. p. 374. dergleichen hat auch BAYLE de partu 25. annor. (l) Wider ihn ſchreibet der be- ruͤhmte LOUIS accouchem. tar- difs p. 42. (m) Werden zugelaſſen von dem MONSPELIENSIBUS. MOEBIUS Inſtitut. medie. p. 570. dieſes hat SENNERT prax. L. IV. P. II. p. 168. (n) PANTOT. Journ. de Sa- vans ann. 1693. n. 24. einem drei- jaͤhrigen Kinde gleich, mit einer harten Hirnſchale BIANCHI p. 142. Opuſc Scientif. XIII. p. 443. (o) PEYRESC. ibid. (p) Eine Frauensperſon Aca- demia Scient. gall anno 1753. vor- getragen Hiſt. de l’Acad. 1753. n. 14. ich halte es faſt fuͤr uͤbertrie- ben, denn man redet noch von ei- ner andern Schwangerſchaft von fuͤnf Jahren. Man ſehe, wenn man will, noch ein anderes Hiſtoͤr- chen nach von einer Frau, welche ſeit 20 Jahren eine lebendige Frucht, die ſich im Leibe bewegte, bey ſich trug. Journal. encycloped. ann. 1756. m. Juillet. Le CAT. Mer- cure de France ann. 1757. m. Janv. Man ſehe hiervon die Sammiung nach bei dem SCHURIG Embryo- log. S. IV. c. 2. eine dreijaͤhrige Schwangerſchaft hat NIGRISO- LIUS. (q) Mit Recht LOUIS. (r) BUFFON T. IV. p. 395. (s) VARRO L. IV. c. 6. (t) BUFFON T. IV. p. 451. (v) PLIN. L. V. c. 46. (x) HELD. Tage 280 DOEBEL p. 2. acht Monate BUFFON VI. p. 201. PLIN. l. c. & L. VIII. c. 32. (y) Tage 280. S. RHEEN in GRAAF anat. rangiferi.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/764
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 710[712]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/764>, abgerufen am 22.11.2024.