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Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 3. Nürnberg, 1653.

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Kron.
schiedliche Ehre nach ihren Beschaffenheiten/
nach jedes Verdienste ertheilet. Als die Königs-
Kron bedeutet Königliche Hoheit/ die Fürstliche
Fürstl. Herrschafft etc. Die Burgerliche Kron vo
Eichenlaub wurde den gegeben/ der einen Burger
bey dem Leben erhalten/ die Lorbeer Kron ertheil-
ten die Römer den Siegsherren/ eine Kron von
Gras geflochten gabe man den Feldherren/ wel-
che eine Stadt erobert hatten. Welche die Mau-
ren am ersten überstiegen/ gabe man eine guldne
Kron/ an welcher ringsherumb die Thürne ge-
staltet waren/ wie auch deßgleichen eine Kron
mit Schiff Spitzen besetzt/ den jenigen/ welche in
einer Schlacht/ deß Feindes Schiff am ersten
bestiegen hatten. Ein Krantz oder eine Kron von
Cypreß/ bedeutet der verstorbnen gutes Ange-
denken etc. Nachdem nun solche Kron beschaffen/
nach dem wird sie beschrieben/ als der Tugend
Ehrenlohn.

240. Krote.

Die gifftige/ abscheuliche/ greueliche/ wüste/ un-
flätige/ Gifftlauche/ wohnend in der Erdengrufft/
nehrt sich von den faulen Lufft/ lebet von dem
Schleim und Pfützen/ kan den Menschen nie-
mals nützen.

Die Krote hat die Deutung der Vergifftung.

250. Kugel.

Die Kugel hat die Deutung der Unbestän-

digkeit/

Kron.
ſchiedliche Ehre nach ihren Beſchaffenheiten/
nach jedes Verdienſte ertheilet. Als die Koͤnigs-
Kron bedeutet Koͤnigliche Hoheit/ die Fuͤrſtliche
Fuͤrſtl. Herrſchafft ꝛc. Die Burgerliche Kron võ
Eichenlaub wurde dẽ gegeben/ der einen Burger
bey dem Leben erhalten/ die Lorbeer Kron ertheil-
ten die Roͤmer den Siegsherren/ eine Kron von
Gras geflochten gabe man den Feldherren/ wel-
che eine Stadt erobert hatten. Welche die Mau-
ren am erſten uͤberſtiegen/ gabe man eine guldne
Kron/ an welcher ringsherumb die Thuͤrne ge-
ſtaltet waren/ wie auch deßgleichen eine Kron
mit Schiff Spitzen beſetzt/ den jenigen/ welche in
einer Schlacht/ deß Feindes Schiff am erſten
beſtiegen hatten. Ein Krantz oder eine Kron von
Cypreß/ bedeutet der verſtorbnen gutes Ange-
denken ꝛc. Nachdem nun ſolche Kron beſchaffen/
nach dem wird ſie beſchrieben/ als der Tugend
Ehrenlohn.

240. Krote.

Die gifftige/ abſcheuliche/ greueliche/ wuͤſte/ un-
flaͤtige/ Gifftlauche/ wohnẽd in der Erdengrufft/
nehrt ſich von den faulen Lufft/ lebet von dem
Schleim und Pfuͤtzen/ kan den Menſchen nie-
mals nuͤtzen.

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digkeit/
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[302[300]/0332] Kron. ſchiedliche Ehre nach ihren Beſchaffenheiten/ nach jedes Verdienſte ertheilet. Als die Koͤnigs- Kron bedeutet Koͤnigliche Hoheit/ die Fuͤrſtliche Fuͤrſtl. Herrſchafft ꝛc. Die Burgerliche Kron võ Eichenlaub wurde dẽ gegeben/ der einen Burger bey dem Leben erhalten/ die Lorbeer Kron ertheil- ten die Roͤmer den Siegsherren/ eine Kron von Gras geflochten gabe man den Feldherren/ wel- che eine Stadt erobert hatten. Welche die Mau- ren am erſten uͤberſtiegen/ gabe man eine guldne Kron/ an welcher ringsherumb die Thuͤrne ge- ſtaltet waren/ wie auch deßgleichen eine Kron mit Schiff Spitzen beſetzt/ den jenigen/ welche in einer Schlacht/ deß Feindes Schiff am erſten beſtiegen hatten. Ein Krantz oder eine Kron von Cypreß/ bedeutet der verſtorbnen gutes Ange- denken ꝛc. Nachdem nun ſolche Kron beſchaffen/ nach dem wird ſie beſchrieben/ als der Tugend Ehrenlohn. 240. Krote. Die gifftige/ abſcheuliche/ greueliche/ wuͤſte/ un- flaͤtige/ Gifftlauche/ wohnẽd in der Erdengrufft/ nehrt ſich von den faulen Lufft/ lebet von dem Schleim und Pfuͤtzen/ kan den Menſchen nie- mals nuͤtzen. Die Krote hat die Deutung der Vergifftung. 250. Kugel. Die Kugel hat die Deutung der Unbeſtaͤn- digkeit/

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Zitationshilfe: Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 3. Nürnberg, 1653, S. 302[300]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/harsdoerffer_trichter03_1653/332>, abgerufen am 24.11.2024.