Hartmann, Eugen: Entwicklungs-Geschichte der Posten von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Leipzig, 1868.Aber so wenig dies den Reichsstädten und Landesherren ge- Nichtsdestoweniger sollten die Anforderungen der Zeit end- Cap. II. Die Familie von Taxis. Es wäre zwar nicht absolut geboten, behufs Darstellung 1) J. J. Staffler, Tyrol und Vorarlberg, Jnnsbruck 1848. p. 561
sagt z. B.: Einer aus dem angesehenen Hause Taxis im Bergamaski- schen, der nach Trient übersiedelte, übernahm es, eine solche Postan- stalt zu errichten. Wer dieser war, ist ungewiß. Einige nennen ihn Roger, andere Anton, vermuthlich den Sohn desselben, wieder andere Franz von Tassis. -- Flegler sagt zu dem Ergebniß einer solchen Ge- Aber ſo wenig dies den Reichsſtädten und Landesherren ge- Nichtsdeſtoweniger ſollten die Anforderungen der Zeit end- Cap. II. Die Familie von Taxis. Es wäre zwar nicht abſolut geboten, behufs Darſtellung 1) J. J. Staffler, Tyrol und Vorarlberg, Jnnsbruck 1848. p. 561
ſagt z. B.: Einer aus dem angeſehenen Hauſe Taxis im Bergamaski- ſchen, der nach Trient überſiedelte, übernahm es, eine ſolche Poſtan- ſtalt zu errichten. Wer dieſer war, iſt ungewiß. Einige nennen ihn Roger, andere Anton, vermuthlich den Sohn deſſelben, wieder andere Franz von Taſſis. — Flegler ſagt zu dem Ergebniß einer ſolchen Ge- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0264" n="251"/> <p>Aber ſo wenig dies den Reichsſtädten und Landesherren ge-<lb/> lungen, ſo wenig mochte es dem Reichstage glücken; ſtatt mit-<lb/> telſt eines feſten Planes das ganze Reich mit einem Netze von<lb/> ineinander greifender Verbindungen zu bedecken, ließ man ſich<lb/> planlos von den zufällig vordringenden Bedürfniſſen leiten;<lb/> man verzettelte Zeit und Arbeitskraft an kleinen Dingen und<lb/> ließ die großen außer Acht.</p><lb/> <p>Nichtsdeſtoweniger ſollten die Anforderungen der Zeit end-<lb/> lich ein williges Gehör finden, denn es beginnt nun die erſte<lb/> Wirkſamkeit des Geſchlechtes derer von <hi rendition="#g">Thurn und Taxis</hi>.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="3"> <head>Cap. <hi rendition="#aq">II</hi>.<lb/><hi rendition="#b">Die Familie von Taxis.</hi></head><lb/> <p>Es wäre zwar nicht abſolut geboten, behufs Darſtellung<lb/> der hiſtoriſchen Thatſachen, mit welchen wir es zu thun haben,<lb/> weiter auf das Geſchlecht der Thurn und Taxis zurückzugehen,<lb/> als wir denſelben im Bereiche unſerer Geſchichte begegnen; nach-<lb/> dem ich aber zu der Ueberzeugung gelangt, daß in vielen Schriften<lb/> die einzelnen Namen dieſer Familie mit einander verwechſelt wer-<lb/> den<note xml:id="seg2pn_8_1" next="#seg2pn_8_2" place="foot" n="1)"><hi rendition="#aq">J. J. Staffler</hi>, Tyrol und Vorarlberg, Jnnsbruck 1848. <hi rendition="#aq">p</hi>. 561<lb/> ſagt z. B.: Einer aus dem angeſehenen Hauſe Taxis im Bergamaski-<lb/> ſchen, der nach Trient überſiedelte, übernahm es, eine ſolche Poſtan-<lb/> ſtalt zu errichten. Wer dieſer war, iſt ungewiß. Einige nennen ihn<lb/> Roger, andere Anton, vermuthlich den Sohn deſſelben, wieder andere<lb/> Franz von Taſſis. — <hi rendition="#aq">Flegler</hi> ſagt zu dem Ergebniß einer ſolchen Ge-</note>, ſo dürfte es, ganz abgeſehen von dem Jntereſſe an und für<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [251/0264]
Aber ſo wenig dies den Reichsſtädten und Landesherren ge-
lungen, ſo wenig mochte es dem Reichstage glücken; ſtatt mit-
telſt eines feſten Planes das ganze Reich mit einem Netze von
ineinander greifender Verbindungen zu bedecken, ließ man ſich
planlos von den zufällig vordringenden Bedürfniſſen leiten;
man verzettelte Zeit und Arbeitskraft an kleinen Dingen und
ließ die großen außer Acht.
Nichtsdeſtoweniger ſollten die Anforderungen der Zeit end-
lich ein williges Gehör finden, denn es beginnt nun die erſte
Wirkſamkeit des Geſchlechtes derer von Thurn und Taxis.
Cap. II.
Die Familie von Taxis.
Es wäre zwar nicht abſolut geboten, behufs Darſtellung
der hiſtoriſchen Thatſachen, mit welchen wir es zu thun haben,
weiter auf das Geſchlecht der Thurn und Taxis zurückzugehen,
als wir denſelben im Bereiche unſerer Geſchichte begegnen; nach-
dem ich aber zu der Ueberzeugung gelangt, daß in vielen Schriften
die einzelnen Namen dieſer Familie mit einander verwechſelt wer-
den 1), ſo dürfte es, ganz abgeſehen von dem Jntereſſe an und für
1) J. J. Staffler, Tyrol und Vorarlberg, Jnnsbruck 1848. p. 561
ſagt z. B.: Einer aus dem angeſehenen Hauſe Taxis im Bergamaski-
ſchen, der nach Trient überſiedelte, übernahm es, eine ſolche Poſtan-
ſtalt zu errichten. Wer dieſer war, iſt ungewiß. Einige nennen ihn
Roger, andere Anton, vermuthlich den Sohn deſſelben, wieder andere
Franz von Taſſis. — Flegler ſagt zu dem Ergebniß einer ſolchen Ge-
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