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Hartmann, Eugen: Entwicklungs-Geschichte der Posten von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Leipzig, 1868.

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sämmtlich fast nach mehr oder weniger verschiedenen Grund-
sätzen und nach verschiedenem Jnteresse arbeiteten; außerdem
gab es noch dänische, schwedische, pommerische, preußische und
österreichische Posten; also im Umfange des weiland deutschen
Reichs 31 verschiedene Postverwaltungen.1)

§. 2.
Die deutsche Bundes-Akte gegenüber den Ansprüchen des
Taxis.

Glücklicherweise dauerte die Zeit Deutschlands tiefster
Erniedrigung nicht lange. Nach der Völkerschlacht bei Leipzig
wurden die deutschen Länder bis zum Rheine im Fluge zurück-
erobert, die Staatsschöpfungen Napoleons in Deutschland binnen
4 Wochen zertrümmert und in der Neujahrsnacht 1814 gieng
Blücher über den Rhein, um dessen linkes Ufer von den
Feinden zu befreien.

Nach einer Reihe von ruhmvollen Siegen hielten die
Verbündeten am 31. März ihren Einzug in Paris, woselbst
am 30. Mai 1814 der erste Pariser Friede zu Stande kam,
in dessen Gefolge im November 1814 der Wiener Congreß
eröffnet wurde.

Während des Vorrückens der verbündeten Armeen jenseits
des Rheins war durch einen gemeinschaftlichen Beschluß der
alliirten Mächte dem Fürsten von Thurn und Taxis provi-
sorisch die Verwaltung der Posten auf dem linken

1) Klüber, a. a. O. 67.

ſämmtlich faſt nach mehr oder weniger verſchiedenen Grund-
ſätzen und nach verſchiedenem Jntereſſe arbeiteten; außerdem
gab es noch däniſche, ſchwediſche, pommeriſche, preußiſche und
öſterreichiſche Poſten; alſo im Umfange des weiland deutſchen
Reichs 31 verſchiedene Poſtverwaltungen.1)

§. 2.
Die deutſche Bundes-Akte gegenüber den Anſprüchen des
Taxis.

Glücklicherweiſe dauerte die Zeit Deutſchlands tiefſter
Erniedrigung nicht lange. Nach der Völkerſchlacht bei Leipzig
wurden die deutſchen Länder bis zum Rheine im Fluge zurück-
erobert, die Staatsſchöpfungen Napoleons in Deutſchland binnen
4 Wochen zertrümmert und in der Neujahrsnacht 1814 gieng
Blücher über den Rhein, um deſſen linkes Ufer von den
Feinden zu befreien.

Nach einer Reihe von ruhmvollen Siegen hielten die
Verbündeten am 31. März ihren Einzug in Paris, woſelbſt
am 30. Mai 1814 der erſte Pariſer Friede zu Stande kam,
in deſſen Gefolge im November 1814 der Wiener Congreß
eröffnet wurde.

Während des Vorrückens der verbündeten Armeen jenſeits
des Rheins war durch einen gemeinſchaftlichen Beſchluß der
alliirten Mächte dem Fürſten von Thurn und Taxis provi-
ſoriſch die Verwaltung der Poſten auf dem linken

1) Klüber, a. a. O. 67.
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[373/0386] ſämmtlich faſt nach mehr oder weniger verſchiedenen Grund- ſätzen und nach verſchiedenem Jntereſſe arbeiteten; außerdem gab es noch däniſche, ſchwediſche, pommeriſche, preußiſche und öſterreichiſche Poſten; alſo im Umfange des weiland deutſchen Reichs 31 verſchiedene Poſtverwaltungen. 1) §. 2. Die deutſche Bundes-Akte gegenüber den Anſprüchen des Taxis. Glücklicherweiſe dauerte die Zeit Deutſchlands tiefſter Erniedrigung nicht lange. Nach der Völkerſchlacht bei Leipzig wurden die deutſchen Länder bis zum Rheine im Fluge zurück- erobert, die Staatsſchöpfungen Napoleons in Deutſchland binnen 4 Wochen zertrümmert und in der Neujahrsnacht 1814 gieng Blücher über den Rhein, um deſſen linkes Ufer von den Feinden zu befreien. Nach einer Reihe von ruhmvollen Siegen hielten die Verbündeten am 31. März ihren Einzug in Paris, woſelbſt am 30. Mai 1814 der erſte Pariſer Friede zu Stande kam, in deſſen Gefolge im November 1814 der Wiener Congreß eröffnet wurde. Während des Vorrückens der verbündeten Armeen jenſeits des Rheins war durch einen gemeinſchaftlichen Beſchluß der alliirten Mächte dem Fürſten von Thurn und Taxis provi- ſoriſch die Verwaltung der Poſten auf dem linken 1) Klüber, a. a. O. 67.

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Zitationshilfe: Hartmann, Eugen: Entwicklungs-Geschichte der Posten von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Leipzig, 1868, S. 373. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hartmann_posten_1868/386>, abgerufen am 24.11.2024.