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Hauff, Wilhelm: Phantasien im Bremer Rathskeller. Stuttgart, 1827.

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"Eine schöne Treue, Gott erbarm's!" er¬
wiederte die Dame; "was hört man nur aus
Spanien, wie Ihr es dort mit dem Frauen¬
zimmer habt. Von der süßlichen Metze der
Xeres will ich gar nichts sagen, das ist eine
bekannte Geschichte, aber wie ist es denn mit
der Jungfer Dentilla di Rota, und mit
der von San Lucas? Und dann mit der
Sennora Pietro Ximenes?"

"Alle Teufel, Ihr treibt die Eifersucht auch
gar zu weit," rief er ärgerlich, "man kann
doch alte Verbindungen nicht ganz aufgeben.
Und was die Sennora Pietro Ximenes
betrifft, so seyd Ihr sehr ungerecht, ich be¬
suche sie ja nur aus Freundschaft für Euch,
weil sie Eure Verwandte ist."

"Was macht Ihr da für Fabeln? unsere
Verwandte? murmelten Rose und die Zwölfe
untereinander, wie das?"

„Eine ſchoͤne Treue, Gott erbarm's!“ er¬
wiederte die Dame; „was hoͤrt man nur aus
Spanien, wie Ihr es dort mit dem Frauen¬
zimmer habt. Von der ſuͤßlichen Metze der
Xeres will ich gar nichts ſagen, das iſt eine
bekannte Geſchichte, aber wie iſt es denn mit
der Jungfer Dentilla di Rota, und mit
der von San Lucas? Und dann mit der
Sennora Pietro Ximenes?“

„Alle Teufel, Ihr treibt die Eiferſucht auch
gar zu weit,“ rief er aͤrgerlich, „man kann
doch alte Verbindungen nicht ganz aufgeben.
Und was die Sennora Pietro Ximenes
betrifft, ſo ſeyd Ihr ſehr ungerecht, ich be¬
ſuche ſie ja nur aus Freundſchaft fuͤr Euch,
weil ſie Eure Verwandte iſt.“

„Was macht Ihr da fuͤr Fabeln? unſere
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[66/0072] „Eine ſchoͤne Treue, Gott erbarm's!“ er¬ wiederte die Dame; „was hoͤrt man nur aus Spanien, wie Ihr es dort mit dem Frauen¬ zimmer habt. Von der ſuͤßlichen Metze der Xeres will ich gar nichts ſagen, das iſt eine bekannte Geſchichte, aber wie iſt es denn mit der Jungfer Dentilla di Rota, und mit der von San Lucas? Und dann mit der Sennora Pietro Ximenes?“ „Alle Teufel, Ihr treibt die Eiferſucht auch gar zu weit,“ rief er aͤrgerlich, „man kann doch alte Verbindungen nicht ganz aufgeben. Und was die Sennora Pietro Ximenes betrifft, ſo ſeyd Ihr ſehr ungerecht, ich be¬ ſuche ſie ja nur aus Freundſchaft fuͤr Euch, weil ſie Eure Verwandte iſt.“ „Was macht Ihr da fuͤr Fabeln? unſere Verwandte? murmelten Roſe und die Zwoͤlfe untereinander, wie das?“

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Zitationshilfe: Hauff, Wilhelm: Phantasien im Bremer Rathskeller. Stuttgart, 1827, S. 66. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hauff_phantasien_1827/72>, abgerufen am 27.11.2024.