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Hauptmann, Gerhart: Der Biberpelz. Berlin, 1893.

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Frau Wolff. Red' nich erscht lange an Blech
zusammen. Mach Feuer in Ofen, da wird Der schonn
warm wer'n. Wo steckst d'n Du iberhaupt a so lange?
Adelheid. Ick hab doch de Stiebeln jeholt for
Vatern.
Frau Wolff. Da biste wieder zwee Stunden
geblieben.
Adelheid. Na, wenn ick um sieben erscht bin
jegangen.
Frau Wolff. Um sieben bist De gegangen, so.
Jetzt is 's halb elfe. Das weeste woll gar nich?
Da biste bloß viertehalbe Stunde gewesen, das
is woll ni viel? Nu her a Mal druff, uff das,
was ich sage. Bleibst Du mer noch ee Mal solange
fort, und gar bei dem lausigen Fielitzschuster, -- dann
paß a Mal uff, was Der da passirt.
Adelheid. Ick soll wohl bloß immer zu Hause
bistern?
Frau Wolff. Jetzt biste stille un red'tst keen Ton.
Adelheid. Wenn ick ooch mal bisken zu Fielitzen
jeh .....
Frau Wolff. Ob De woll stille bist, mecht
ich wissen. Lehr' Du mich Fielitz'n kenn'n! Ja? Der
Audiat soll sich ock nich berihmen. Dessen sei
Handwerk is ni bloß Schuhflicken. Wenn Eener
erscht zweemal im Zuchthause sitzt .......
Adelheid. Det is ja nich wah ..... Det is
ja bloß Alles zusammen jelogen. Er hat et mir ja
jesagt, Mama!
Frau Wolff. Red’ nich erſcht lange an Blech
zuſammen. Mach Feuer in Ofen, da wird Der ſchonn
warm wer’n. Wo ſteckſt d’n Du iberhaupt a ſo lange?
Adelheid. Ick hab doch de Stiebeln jeholt for
Vatern.
Frau Wolff. Da biſte wieder zwee Stunden
geblieben.
Adelheid. Na, wenn ick um ſieben erſcht bin
jegangen.
Frau Wolff. Um ſieben biſt De gegangen, ſo.
Jetzt is ’s halb elfe. Das weeſte woll gar nich?
Da biſte bloß viertehalbe Stunde geweſen, das
is woll ni viel? Nu her a Mal druff, uff das,
was ich ſage. Bleibſt Du mer noch ee Mal ſolange
fort, und gar bei dem lauſigen Fielitzſchuſter, — dann
paß a Mal uff, was Der da paſſirt.
Adelheid. Ick ſoll wohl bloß immer zu Hauſe
biſtern?
Frau Wolff. Jetzt biſte ſtille un red’tſt keen Ton.
Adelheid. Wenn ick ooch mal bisken zu Fielitzen
jeh .....
Frau Wolff. Ob De woll ſtille biſt, mecht
ich wiſſen. Lehr’ Du mich Fielitz’n kenn’n! Ja? Der
Audiat ſoll ſich ock nich berihmen. Deſſen ſei
Handwerk is ni bloß Schuhflicken. Wenn Eener
erſcht zweemal im Zuchthauſe ſitzt .......
Adelheid. Det is ja nich wah ..... Det is
ja bloß Alles zuſammen jelogen. Er hat et mir ja
jeſagt, Mama!
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[12/0018] Frau Wolff. Red’ nich erſcht lange an Blech zuſammen. Mach Feuer in Ofen, da wird Der ſchonn warm wer’n. Wo ſteckſt d’n Du iberhaupt a ſo lange? Adelheid. Ick hab doch de Stiebeln jeholt for Vatern. Frau Wolff. Da biſte wieder zwee Stunden geblieben. Adelheid. Na, wenn ick um ſieben erſcht bin jegangen. Frau Wolff. Um ſieben biſt De gegangen, ſo. Jetzt is ’s halb elfe. Das weeſte woll gar nich? Da biſte bloß viertehalbe Stunde geweſen, das is woll ni viel? Nu her a Mal druff, uff das, was ich ſage. Bleibſt Du mer noch ee Mal ſolange fort, und gar bei dem lauſigen Fielitzſchuſter, — dann paß a Mal uff, was Der da paſſirt. Adelheid. Ick ſoll wohl bloß immer zu Hauſe biſtern? Frau Wolff. Jetzt biſte ſtille un red’tſt keen Ton. Adelheid. Wenn ick ooch mal bisken zu Fielitzen jeh ..... Frau Wolff. Ob De woll ſtille biſt, mecht ich wiſſen. Lehr’ Du mich Fielitz’n kenn’n! Ja? Der Audiat ſoll ſich ock nich berihmen. Deſſen ſei Handwerk is ni bloß Schuhflicken. Wenn Eener erſcht zweemal im Zuchthauſe ſitzt ....... Adelheid. Det is ja nich wah ..... Det is ja bloß Alles zuſammen jelogen. Er hat et mir ja jeſagt, Mama!

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Zitationshilfe: Hauptmann, Gerhart: Der Biberpelz. Berlin, 1893, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hauptmann_biberpelz_1893/18>, abgerufen am 21.11.2024.