Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 114, Hamburg, 18. Juli 1789.[Spaltenumbruch]
freywillig nach ihrem Gefängnisse
zurück giengen, haben Der Herzog von Nivernois hat den König gebeten, Es hatten verschiedene Glieder des Adelstandes
eine Jn der Versammlung vom 6ten ward vorgeschlagen, Jn der Versammlung vom 7ten gieng nichts wich- Jn der Versammlung vom 9ten sagte der
Erzbischof Hierauf ward die Addresse des Herrn Mirabeau, die Jn der Versammlung vom 9ten ward auch noch von Zu Toulon werden in aller Eile 3 Fregatten
ausge-
Schreiben aus London, vom 10 Julii.
Parlementssachen. Unter andern wenigern erheblichen Dingen kam am [Spaltenumbruch]
freywillig nach ihrem Gefaͤngniſſe
zuruͤck giengen, haben Der Herzog von Nivernois hat den Koͤnig gebeten, Es hatten verſchiedene Glieder des Adelſtandes
eine Jn der Verſammlung vom 6ten ward vorgeſchlagen, Jn der Verſammlung vom 7ten gieng nichts wich- Jn der Verſammlung vom 9ten ſagte der
Erzbiſchof Hierauf ward die Addreſſe des Herrn Mirabeau, die Jn der Verſammlung vom 9ten ward auch noch von Zu Toulon werden in aller Eile 3 Fregatten
ausge-
Schreiben aus London, vom 10 Julii.
Parlementsſachen. Unter andern wenigern erheblichen Dingen kam am <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/><cb/> freywillig nach ihrem Gefaͤngniſſe zuruͤck giengen, haben<lb/> ihre Freyheit erhalten, ſind aber aus dem Dienſt ver-<lb/> abſchiedet worden.</p><lb/> <p>Der Herzog von Nivernois hat den Koͤnig gebeten,<lb/> daß er dem Conſeil nicht mehr als Miniſter beywohnen<lb/> duͤrfe. Se. Majeſtaͤt haben ihm ſeine Bitte zuge-<lb/> ſtanden.</p><lb/> <p>Es hatten verſchiedene Glieder des Adelſtandes eine<lb/> Proteſtation gegen die Vereinigung der 3 Staͤnde auf-<lb/> geſetzt, ſie ward aber nicht unterſchrieben; indeſſen iſt<lb/> ſie doch gedruckt worden.</p><lb/> <p>Jn der Verſammlung vom 6ten ward vorgeſchlagen,<lb/> daß man dem Koͤnig durch eine Deputation wegen ſei-<lb/> ner Vorſorge fuͤr die Armen danken, und ihn bitten<lb/> wolle, alle Ausfuhr bis zum November 1790 zu ver-<lb/> bieten; der Graf von Mirabeau war aber dawider,<lb/> weil er meynte, man koͤnne uͤber dieſen Gegenſtand der<lb/> Regierung vielmehr Vorwuͤrfe machen. Noch ward<lb/> vorgeſchlagen, ein eigenes Buͤreau von 30 Perſonen<lb/> zu errichten, welches alle Vorſchlaͤge der uͤbrigen unter-<lb/> ſuchen ſolle, ob ſie Ueberlegung verdienten. Dies ward<lb/> zugeſtanden.</p><lb/> <p>Jn der Verſammlung vom 7ten gieng nichts wich-<lb/> tiges vor; in der vom 8ten ſtellte der Graf Mirabeau<lb/> die Gefahr vor, womit die oͤffentliche Freyheit durch<lb/> die Menge der anweſenden Truppen bedrohet werde.<lb/> Er ſagte, 35000 Mann ſtuͤnden ſchon bey Paris und<lb/> Verſailles, 20000 wuͤrden noch erwartet, man mache<lb/> Anſtalten Batterien zu errichten, ꝛc. ꝛc. Zuletzt ſchlug<lb/> er eine Addreſſe an den Koͤnig vor, den Monarchen zu<lb/> bitten, die Truppen zuruͤck gehen zu laſſen. Der Erz-<lb/> biſchof von Vienne, als Praͤſident der Verſammlung,<lb/> ſagte, er habe Befehl vom Koͤnige, zu ihm zu kommen,<lb/> man moͤchte alſo die Addreſſe noch ſo lange aufſchieben,<lb/> bis er des Koͤnigs Meynung gehoͤrt habe; allein, die<lb/> meiſten Stimmen entſchieden fuͤr die Addreſſe.</p><lb/> <p>Jn der Verſammlung vom 9ten ſagte der Erzbiſchof<lb/> von Vienne: “Meine Herren, Jch bin geſtern bey<lb/> dem Koͤnige geweſen. Se. Majeſtaͤt haben mir befoh-<lb/> len, der Verſammlung Dero Willensmeynung bekannt<lb/> zu machen, und haben hinzugefuͤgt, daß die kleine An-<lb/> zahl von Truppen, die Sie nach der Gegend von Paris<lb/> beordert haͤtten, dieſe Verſammlung nicht beunruhigen<lb/> duͤrfe; daß dieſe Truppen zur Wiederherſtellung der<lb/> Ordnung und oͤffentlichen Sicherheit noͤthig waͤren,<lb/> und daß dieſe Maaßregeln aufhoͤren ſollten, wenn die<lb/> Verſammlung Sr. Majeſtaͤt Buͤrge fuͤr die Ruhe ſeyn<lb/> koͤnnte.”</p><lb/> <p>Hierauf ward die Addreſſe des Herrn Mirabeau, die<lb/> dem Koͤnige uͤberreicht werden ſoll, vorgeleſen. 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freywillig nach ihrem Gefaͤngniſſe zuruͤck giengen, haben
ihre Freyheit erhalten, ſind aber aus dem Dienſt ver-
abſchiedet worden.
Der Herzog von Nivernois hat den Koͤnig gebeten,
daß er dem Conſeil nicht mehr als Miniſter beywohnen
duͤrfe. Se. Majeſtaͤt haben ihm ſeine Bitte zuge-
ſtanden.
Es hatten verſchiedene Glieder des Adelſtandes eine
Proteſtation gegen die Vereinigung der 3 Staͤnde auf-
geſetzt, ſie ward aber nicht unterſchrieben; indeſſen iſt
ſie doch gedruckt worden.
Jn der Verſammlung vom 6ten ward vorgeſchlagen,
daß man dem Koͤnig durch eine Deputation wegen ſei-
ner Vorſorge fuͤr die Armen danken, und ihn bitten
wolle, alle Ausfuhr bis zum November 1790 zu ver-
bieten; der Graf von Mirabeau war aber dawider,
weil er meynte, man koͤnne uͤber dieſen Gegenſtand der
Regierung vielmehr Vorwuͤrfe machen. Noch ward
vorgeſchlagen, ein eigenes Buͤreau von 30 Perſonen
zu errichten, welches alle Vorſchlaͤge der uͤbrigen unter-
ſuchen ſolle, ob ſie Ueberlegung verdienten. Dies ward
zugeſtanden.
Jn der Verſammlung vom 7ten gieng nichts wich-
tiges vor; in der vom 8ten ſtellte der Graf Mirabeau
die Gefahr vor, womit die oͤffentliche Freyheit durch
die Menge der anweſenden Truppen bedrohet werde.
Er ſagte, 35000 Mann ſtuͤnden ſchon bey Paris und
Verſailles, 20000 wuͤrden noch erwartet, man mache
Anſtalten Batterien zu errichten, ꝛc. ꝛc. Zuletzt ſchlug
er eine Addreſſe an den Koͤnig vor, den Monarchen zu
bitten, die Truppen zuruͤck gehen zu laſſen. Der Erz-
biſchof von Vienne, als Praͤſident der Verſammlung,
ſagte, er habe Befehl vom Koͤnige, zu ihm zu kommen,
man moͤchte alſo die Addreſſe noch ſo lange aufſchieben,
bis er des Koͤnigs Meynung gehoͤrt habe; allein, die
meiſten Stimmen entſchieden fuͤr die Addreſſe.
Jn der Verſammlung vom 9ten ſagte der Erzbiſchof
von Vienne: “Meine Herren, Jch bin geſtern bey
dem Koͤnige geweſen. Se. Majeſtaͤt haben mir befoh-
len, der Verſammlung Dero Willensmeynung bekannt
zu machen, und haben hinzugefuͤgt, daß die kleine An-
zahl von Truppen, die Sie nach der Gegend von Paris
beordert haͤtten, dieſe Verſammlung nicht beunruhigen
duͤrfe; daß dieſe Truppen zur Wiederherſtellung der
Ordnung und oͤffentlichen Sicherheit noͤthig waͤren,
und daß dieſe Maaßregeln aufhoͤren ſollten, wenn die
Verſammlung Sr. Majeſtaͤt Buͤrge fuͤr die Ruhe ſeyn
koͤnnte.”
Hierauf ward die Addreſſe des Herrn Mirabeau, die
dem Koͤnige uͤberreicht werden ſoll, vorgeleſen. Es
heißt darinn unter andern: Sire! Wir kommen, in
Jhren Schooß die lebhafteſten Beunruhigungen, die
uns aͤngſtigen, niederzulegen. — Wir ſind voll Furcht,
und unſer Betragen iſt deſto gegruͤndeter, da es die
oͤffentliche Ruhe und das Wohl des geliebten Monarchen
zum Gegenſtande hat. — Aber Sire! wenn Truppen
von allen Seiten anruͤcken, wenn Laͤger errichtet wer-
den, wenn der Wiederhall von dem Geraͤuſch des gro-
ben Geſchuͤtzes nachſchallt, wenn die Hauptſtadt gleich-
ſam berennet iſt — kann da die Nationalverſammlung
uͤber ſo große Bewegungen ſchweigen? — Zweifelt der
Koͤnig an der Treue ſeines Volks? Wo ſind denn die
Feinde des Staats, die man ſtrafen muͤßte? Alles ant-
wortet einmuͤthig, wir lieben und verehren unſern
Koͤnig. — Man muß ihn hintergangen haben. —
Wir bitten Sie, Sire, im Namen des Vaterlandes,
ſchicken Sie Jhre Soldaten, die laͤrmende Artillerie,
die fremden Truppen zuruͤck. Ein Franzoͤſiſcher Mo-
narch befindet ſich nirgends beſſer, als im Schooße
ſeiner Kinder. — Deputirte der Nation ſind berufen,
mit Jhnen, Sire, die Conſtitution des Reichs zu for-
miren. Erlauben Sie, daß ſie dieſen wichtigen Auf-
trag frey erfuͤllen, ꝛc. ꝛc. ꝛc. — — Alles war mit
dieſer Addreſſe zufrieden, nur der Adel nicht voͤllig.
Der Praͤſident und 24 Glieder werden ſie dem Koͤnige
uͤbergeben.
Jn der Verſammlung vom 9ten ward auch noch von
dem obengedachten neuerrichteten Buͤreau (man nennt
es Central-Buͤreau) bekannt gemacht, daß uͤber fol-
gende Punkte deliberirt werden ſolle: 1) Erklaͤrung
uͤber das Recht der Menſchen. 2) Grundſaͤtze der
Monarchie. 3) Rechte der Nation. 4) Rechte des
Koͤnigs. 5) Rechte der Buͤrger. 6) Organiſation
und Rechte der Nationalverſammlungen. 7) Noͤthige
Form der Provincial- und Municipalverſammlungen.
9) Pflichten und Grenzen der richterlichen Gewalt.
10) Pflichten, Rechte und Dienſt der militairiſchen
Macht.
Zu Toulon werden in aller Eile 3 Fregatten ausge-
ruͤſtet, welche gegen die Algieriſchen Seeraͤuber kreuzen
ſollen.
Schreiben aus London, vom 10 Julii.
Parlementsſachen.
Unter andern wenigern erheblichen Dingen kam am
Dienſtage die Frage im Unterhauſe vor: Ob wir, ohne
uns ſelbſt nachtheilig zu werden, 20000 Saͤcke Waizen-
mehl an Frankreich uͤberlaſſen koͤnnen? Herr Pitt er-
innerte, daß die erforderlichen Nachrichten und Pa-
piere, welche zur Beantwortung derſelben noͤthig waͤ-
ren, auf der Tafel des Hauſes laͤgen, und es am beſten
ſeyn wuͤrde, eine Committee zu ernennen, um dieſelben
zu unterſuchen, und alsdenn Bericht davon abzuſtatten.
Dieſes geſchah, und es wurden ſogleich 13 Mitglieder
dazu beſtimmt. Sie verließen das Haus auf 3 Stun-
den, und Herr Poultney, der Vorſitzer, uͤberreichte
dem Sprecher bey ſeiner Zuruͤckkunft ein Papier zum
Vorleſen, folgenden Jnhalts: “Die Committee, welche
die dem geheimen Conſeil vorgelegten Papiere unter-
ſucht hat, iſt daruͤber zu folgender Reſolution gekom-
men: “Daß nach angeſtellter Vergleichung des Preiſes
des Waizens und des Mehls in Frankreich mit den in
England 20000 Saͤcke Mehl nicht exportiret werden
muͤſſen.” Am Mittewochen iſt in einer allgemeinen
Committee des Unterhauſes veſtgeſetzt, daß jeder To-
backsfabrikant ohne Unterſchied vom 10ten November
dieſes Jahrs bis eben dahin 1790 eine Erlaubniß zur
Betreibung ſeines Gewerbes von der Regierung erkau-
fen, und dafuͤr 2 Pf. St. bezahlen ſoll. Nach dem
10ten November ſoll einer, der zwiſchen 20 und 30000
Pfund Toback erarbeitet, 3 Pf. fuͤr die Erlaubniß
jaͤhrlich bezahlen; wer uͤber 30000 Pfund verarbeitet,
4 Pf. uͤber 40000 Pfund, 5 Pf. u. ſ. w. Wer 150000
Pfund verarbeitet, muß 20 Pf. fuͤr ſeine Erlaubniß
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