Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 122, Hamburg, 1. August 1789.
[Spaltenumbruch]
wichtigsten Schriften über die gegenwärtige Revolution
in Dem hiesigen Wohllöblichen Niedergerichte
haben Teibche Hamburg,
den 16ten Julii 1789. Demnach Wir Dechant, Senior und Capitularen
des So heischen und laden Wir alle diejenigen, welche
an [Spaltenumbruch] Wessen zur Urkunde Wir Unsers Herrn
Secretaril Bolten, So
geschehen Hamburg,
am 7ten Julii 1789. (L. S.) Ex speciali Commissione Rev. Capituli Ham- burgensis subscripsi, Jeannes Joachimus Bolten, Dr. ejusdemque Capituli Secretar. Demnach Endesunterzeichneter als gerichtlich
constituirten Mitau, den
1sten Junii 1789. Johann David Huhn, Justizrath. Wir Friedrich Wilhelm,
von Gottes Gnaden König von Preußen. Thun kund und fügen euch
dem Erbpächter, Johann Frie- Gegeben Berlin,
den 26sten Februar 1789. (L. S.) Königl. Churmärkische Kriegs- und Do- mainenkammer Justiz-Deputation.
[Spaltenumbruch]
wichtigſten Schriften über die gegenwärtige Revolution
in Dem hieſigen Wohllöblichen Niedergerichte
haben Teibche Hamburg,
den 16ten Julii 1789. Demnach Wir Dechant, Senior und Capitularen
des So heiſchen und laden Wir alle diejenigen, welche
an [Spaltenumbruch] Weſſen zur Urkunde Wir Unſers Herrn
Secretaril Bolten, So
geſchehen Hamburg,
am 7ten Julii 1789. (L. S.) Ex ſpeciali Commiſſione Rev. Capituli Ham- burgenſis ſubſcripſi, Jeannes Joachimus Bolten, Dr. ejusdemque Capituli Secretar. Demnach Endesunterzeichneter als gerichtlich
conſtituirten Mitau, den
1ſten Junii 1789. Johann David Huhn, Juſtizrath. Wir Friedrich Wilhelm,
von Gottes Gnaden Koͤnig von Preußen. Thun kund und fuͤgen euch
dem Erbpaͤchter, Johann Frie- Gegeben Berlin,
den 26ſten Februar 1789. (L. S.) Königl. Churmärkiſche Kriegs- und Do- mainenkammer Juſtiz-Deputation. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jAnnouncements"> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#fr"><pb facs="#f0008" n="[8]"/><cb/> wichtigſten Schriften über die gegenwärtige Revolution in<lb/> Frankreich und über den Fortgang der Franzöſiſchen National-<lb/> Verſammlungen gemacht, und im Druck bis ans Ende conti-<lb/> nuiret werden. Der Ueberſetzer iſt ein Mann, der nicht nur<lb/> mit beyden Sprachen, ſondern auch mit den Sachen wohl und<lb/> genau bekannt iſt; der zwar bey der Wahl dieſer Sammlung<lb/> auch die minder erheblichen und allzuweitläuftigen Pie<hi rendition="#aq">ç</hi>en<lb/> nicht ganz übergehen, ſolche aber mehr anzeigen und im Bus-<lb/> zuge liefern, als ganz überſetzen wird. Sobald ein Stück<lb/> fertig iſt, wird es von der Verlags-Handlung öffentlich ange-<lb/> zeigt, und dafür geſorgt werden, daß man auch die ganze<lb/> Sammlung nach Abtheilungen in Bände zuſammen binden<lb/> laſſen kann.</hi> </p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#fr">Dem hieſigen Wohllöblichen Niedergerichte haben Teibche<lb/> Wallich, <hi rendition="#aq">cum Curatore,</hi> Meyer Jonas Goldſchmidt, <hi rendition="#aq">uxor.<lb/> nom.</hi> Teile, geb. Wallich, Jacob Simon Neuſtädel, <hi rendition="#aq">ux nom.</hi><lb/> Hanna, geb. Wallich, Philipp Jſaat Gaus, <hi rendition="#aq">ux. nom.</hi> Eſter,<lb/> geb. Wallich, Golde & Lutzee Wallich, <hi rendition="#aq">cum Curatore.</hi> Elias<lb/> Wulff Abrabam von Halle, Jacob Moſes Schleſinger und Leoin<lb/> Hertz, <hi rendition="#aq">tut. nom.</hi> Moſes, Levin & Beile Schleſinger, durch ihren<lb/><supplied cert="low">An</supplied>wald abermals <hi rendition="#aq">implorando</hi> zu vernehmen gegeben, welcherge-<lb/> ſtalt am 10ten April dieſes Jahrs hieſelbſt der weyland Herzogl.<lb/> Mecklenburgiſche Hof-Agent, Daniel Salomon Wallich, mit<lb/> Hinterlaſſung ihrer der Jmplorantiſchen Wittwe und Erben<lb/> verſtorben wäre. Ohnerachtet nun bey der genaueſten Unter-<lb/> ſuchung deſſen Verlaſſenſchaft ſolche in der größten und pünkt-<lb/> lichſten Ordnung befunden worden, und aus den Handlungs-<lb/> büchern nichts hervorgienge, daß irgend iemand einige An-<lb/> ſprache daran zu machen hätte; ſo wollten ſie dennoch in<lb/> Hinſicht ausgebreiteten Handlungsverkehrs, worinn ihr Erb-<lb/> laſſer geſtanden, und zur völligſten Sicherſtellung gegen etwa-<lb/> nige unbekannte Gläubiger, nach Ablauf des erſten, um ein öffent-<lb/> liches <hi rendition="#aq">ſecundum</hi> Proclama dahin geziemend bitten, daß alle und<lb/> jede welche an den Nachlaß des allhier verſtorbenen weyland<lb/> Herzogl. Mecklenburgiſchen Hof-Agenten, Daniel Salomon<lb/> Wallich, <hi rendition="#aq">ex quocunque capitevel cauſa</hi> Anſprache und Forderung<lb/> zu haben vermeynten, ſich damit <hi rendition="#aq">in termino peremtorie præfi-<lb/> gendo ſub pœna præcluſi et perpetui ſilentii</hi> zu melden, und ſolche<lb/> rechtlicher Art nach zu juſtificiren ſchuldig ſeyn ſollten. Dieſem<lb/><hi rendition="#aq">Petito Proclamatis</hi> iſt gerichtlich deferiret, und der 31ſte Auguſt<lb/><hi rendition="#aq">a. c. pro termino peremtorio</hi> angeſetzet worden.</hi> </p> <closer> <dateline> <hi rendition="#fr"> Hamburg,<lb/> den 16ten Julii 1789.</hi> </dateline> </closer> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#fr">Demnach Wir Dechant, Senior und Capitularen des<lb/> Domſtifts hieſelbſt, Unſers juͤngſt verſtorbenen <hi rendition="#aq">Subpræfecti,</hi><lb/><hi rendition="#fr">Gerhard Nicolaus Olde,</hi> nachgelaſſene Geſchwiſter, nament-<lb/> lich <hi rendition="#fr">Johann Peter, Margaretha Dorothea, Maria Mag-<lb/> dalena</hi> und <hi rendition="#fr">Catharina Eliſabeth Olde,</hi> <hi rendition="#aq">cum Curatore, per<lb/> Decretum</hi> befugt haben, die Verlaſſenſchaft ihres verſtorbe-<lb/> nen Bruders, des beſagten <hi rendition="#aq">Subpræfecti</hi> <hi rendition="#fr">Olde,</hi> <hi rendition="#aq">cum beneſicio<lb/> legis et Inventarii</hi> anzutreten, des Endes ſie auch als Bene-<lb/> fitial-Erben ihres verſtorbenen Bruders um ein oͤffetliches<lb/> Proclama angeſucht haben, und ſolchem <hi rendition="#aq">Petito</hi> deferiret<lb/> worden:</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#et">So heiſchen und laden Wir alle diejenigen, welche an<lb/> des verſtorbenen <hi rendition="#aq">Subpræfecti,</hi> <hi rendition="#fr">Gerhard Nicolaus Olde,</hi><lb/> Rachlaß <hi rendition="#aq">ex capito hereditatis, debiti vel crediti, vel ex<lb/> alia quacunque cauſa,</hi> einige Anſprache und Forderung zu<lb/> haben vermeyen, hiemit <hi rendition="#aq">peremtorie ſub pœna præcluſi<lb/> et perpetui ſilentii,</hi> und zwar die ſich hier Aufhaltenden<lb/> innerhalb Sechs Wochen, die Auswaͤrtigen innerhalb<lb/> Zwoͤlf Wochen <hi rendition="#aq">a dato,</hi> um in dieſer Friſt entweder in<lb/> Perſon oder durch einen unter des Stifte Jurisdiction<lb/> ſortirenden Bevollmaͤchtigten vor Uns zu erſcheinen, und<lb/> ſich gehoͤrig zu legitimiren, des Endes bey Unſerm Herrn<lb/> Secretario <hi rendition="#fr">Johann Joachim Bolten,</hi> <hi rendition="#aq">J. U. Dre.,</hi> ihre<lb/> Anſpruͤche oder Forderungen, durch Vorzeigung der Ori-<lb/> ginal-Documente, und mit Zuruͤcklaſſung vidimirter<lb/> Copeyen, zu profitiren, ſelbige gehoͤrig zu juſtificiren,<lb/> und rechtlicher Entſcheidung zu gewaͤrtigen, mit der<lb/> Verwarnung, daß alle und jede, die ſich in der gehoͤri-<lb/> gen Friſt nicht gemeldet haben, <hi rendition="#aq">ipſo jure</hi> und mit Ver-<lb/> luſt des <hi rendition="#aq">beneficii reſtitutionis in integrum</hi> praͤcludiret,<lb/> und ihnen ein ewiges Stillſchweigen aufgeleget werden<lb/> ſoll.</hi> </hi> </p><lb/> <cb/> <p> <hi rendition="#fr">Weſſen zur Urkunde Wir Unſers Herrn Secretaril <hi rendition="#fr">Bolten,</hi><lb/><hi rendition="#aq">Dris.</hi> eigenhaͤndige Unterſchrift hierunter ſetzen, und Unſer<lb/> Stifts-Jnſiegel beydrucken laſſen.</hi> </p> <closer> <dateline> <hi rendition="#fr"> So geſchehen Hamburg,<lb/> am 7ten Julii 1789.</hi> </dateline><lb/> <signed> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#aq">(L. 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J. bereits gebuͤhrend und Landuͤblich er-<lb/> folget iſt; ſo dienet es noch hiemit zur Nachricht, und haben<lb/> ſich alsdann der obgedachte Majer, <hi rendition="#fr">Ernſt Baumann,</hi> oder<lb/> deſſen etwannige Leibeserben, entweder in Perſon oder Voll-<lb/> macht, auch, wo noͤthig, <hi rendition="#aq">in Aſſiſtence</hi> und Vormundſchaft,<lb/> erforderlich zu melden, und zu gewaͤrtigen, daß im Ausblei-<lb/> bungsfall zwar ein <hi rendition="#aq">Terminus ſecundus et quidem præcluſi-<lb/> vus</hi> zur Angabe fuͤr ſie noch anberaumet worden, dann aber<lb/> auch ergehen werde, was Recht ſeyn wird.</hi> </p> <closer> <dateline> <hi rendition="#fr"> Mitau, den<lb/> 1ſten Junii 1789.</hi> </dateline><lb/> <signed> <hi rendition="#right"><hi rendition="#fr">Johann David Huhn,</hi> Juſtizrath.<space dim="horizontal"/></hi> </signed> </closer> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAn"> <head> <hi rendition="#fr">Wir <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Friedrich Wilhelm,</hi></hi> von Gottes Gnaden Koͤnig<lb/> von Preußen.</hi> </head><lb/> <p> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">T</hi>hun kund und fuͤgen euch dem Erbpaͤchter, <hi rendition="#fr">Johann Frie-<lb/> drich Muth,</hi> Unſers Erbpacht-Vorwerks Goersdorff,<lb/> Amts Beeſekow, oder im Fall ihr verſtorben ſeyn ſolltet, den<lb/> von euch hinterlaſſenen unbekannten Erben, hiermit zu<lb/> wiſſen, daß, nachdem Unſer Kriegs- und Domainenrath und<lb/> Kammer-Fiſcal Schmucker, Namens Unſers Fiſci, weil ihr<lb/> die euch aus dem mit Unſerer Churmaͤrkiſchen Kriegs, und<lb/> Domainenkammer geſchloſſenen Erbpacht-Contract vom 18ten<lb/> Junii 1765 obliegenden Verbindlichkeiten nicht erfuͤllet habt,<lb/> vielmehr 727 Rthlr. 3 Gr. 3 Pf. Erbpachtsgelder iſchuldig<lb/> geblieben ſeyd, dahingegen auch klagbar geworden und gebe-<lb/> ten hat,<lb/><hi rendition="#et">den erwaͤhnten Erbpachts-Contract vom 18ten Junii<lb/> 1765 fuͤr aufgehoben, und euch des Erbpachtsrechts von<lb/> Goersdorff fuͤr verluſtig zu erklaͤren,</hi><lb/> Wir einen Termin zu eurer Vernehmung hieruͤber <hi rendition="#fr">auf den</hi><lb/> 16ten December 1789, Nachmittags um 3 Uhr, in Unſerer<lb/> Churmaͤrkiſchen Kammer vor dem Kammer-Aßiſtenzrath<lb/><hi rendition="#fr">Witte</hi> anberaumet haben, wozu Wir euch, den <hi rendition="#fr">Johann<lb/> Friedrich Muth,</hi> oder euch, die von ihm hinterlaſſene unbe-<lb/> kannte Erben, hierdurch mit dem Befehle vorladen, euch ge-<lb/> dachten Tages entweder in Perſon oder durch einen von der<lb/> Sache unterrichteten und bevollmaͤchtigten Juſtiz-Commiſſa-<lb/> rius zu geſtellen, oder euch ſonſt ſchriftlich zu melden, eure<lb/> Gerechtſame gegen die Klage auszufuͤhren, und alle, ſowol<lb/> zur Unterſtuͤtzung derſelben, zur Aufklaͤrung und Abkuͤrzung<lb/> der Sache, dienlche Documente und Beweismittel zur Stelle<lb/> zu bringen, von den etwanigen abzuhoͤrenden Zeugen aber<lb/> deren Namen, Aufenthalt und Gerichts-Obrigkeit anzuzeigen<lb/> und ſodann rechtliche Einleitung der Sache, außenbleibenden<lb/> Falls aber, ſo wie, wenn ihr durch perſoͤnliche Hinderniſſe in<lb/> dieſen Termin zu erſcheinen abgehalten werden ſolltet, und<lb/> deſſen Verlaͤngerung bey Unſerer Juſtiz-Deputation nachzu-<lb/> ſuchen unterlaſſet, zu gewaͤrtigen: Daß der vorhandene Erb-<lb/> pacht-Contract fuͤr aufgehaben, und ihr ſowol als eure Erben<lb/> aller aus ſothanem Contract euch zugeſtandene Rechte fuͤr<lb/> verluſtig erkannt werden ſollet. <hi rendition="#aq">Signatum.</hi></hi> </p> <closer> <dateline> <hi rendition="#fr"> Gegeben Berlin,<lb/> den 26ſten Februar 1789.</hi> </dateline><lb/> <signed> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#aq">(L. S.)</hi> </hi> <space dim="horizontal"/> <hi rendition="#right"> <hi rendition="#fr">Königl. Churmärkiſche Kriegs- und Do-<lb/> mainenkammer Juſtiz-Deputation.</hi> </hi> </signed> </closer> </div> </div> </div> <cb type="end"/> </body> </text> </TEI> [[8]/0008]
wichtigſten Schriften über die gegenwärtige Revolution in
Frankreich und über den Fortgang der Franzöſiſchen National-
Verſammlungen gemacht, und im Druck bis ans Ende conti-
nuiret werden. Der Ueberſetzer iſt ein Mann, der nicht nur
mit beyden Sprachen, ſondern auch mit den Sachen wohl und
genau bekannt iſt; der zwar bey der Wahl dieſer Sammlung
auch die minder erheblichen und allzuweitläuftigen Pieçen
nicht ganz übergehen, ſolche aber mehr anzeigen und im Bus-
zuge liefern, als ganz überſetzen wird. Sobald ein Stück
fertig iſt, wird es von der Verlags-Handlung öffentlich ange-
zeigt, und dafür geſorgt werden, daß man auch die ganze
Sammlung nach Abtheilungen in Bände zuſammen binden
laſſen kann.
Dem hieſigen Wohllöblichen Niedergerichte haben Teibche
Wallich, cum Curatore, Meyer Jonas Goldſchmidt, uxor.
nom. Teile, geb. Wallich, Jacob Simon Neuſtädel, ux nom.
Hanna, geb. Wallich, Philipp Jſaat Gaus, ux. nom. Eſter,
geb. Wallich, Golde & Lutzee Wallich, cum Curatore. Elias
Wulff Abrabam von Halle, Jacob Moſes Schleſinger und Leoin
Hertz, tut. nom. Moſes, Levin & Beile Schleſinger, durch ihren
Anwald abermals implorando zu vernehmen gegeben, welcherge-
ſtalt am 10ten April dieſes Jahrs hieſelbſt der weyland Herzogl.
Mecklenburgiſche Hof-Agent, Daniel Salomon Wallich, mit
Hinterlaſſung ihrer der Jmplorantiſchen Wittwe und Erben
verſtorben wäre. Ohnerachtet nun bey der genaueſten Unter-
ſuchung deſſen Verlaſſenſchaft ſolche in der größten und pünkt-
lichſten Ordnung befunden worden, und aus den Handlungs-
büchern nichts hervorgienge, daß irgend iemand einige An-
ſprache daran zu machen hätte; ſo wollten ſie dennoch in
Hinſicht ausgebreiteten Handlungsverkehrs, worinn ihr Erb-
laſſer geſtanden, und zur völligſten Sicherſtellung gegen etwa-
nige unbekannte Gläubiger, nach Ablauf des erſten, um ein öffent-
liches ſecundum Proclama dahin geziemend bitten, daß alle und
jede welche an den Nachlaß des allhier verſtorbenen weyland
Herzogl. Mecklenburgiſchen Hof-Agenten, Daniel Salomon
Wallich, ex quocunque capitevel cauſa Anſprache und Forderung
zu haben vermeynten, ſich damit in termino peremtorie præfi-
gendo ſub pœna præcluſi et perpetui ſilentii zu melden, und ſolche
rechtlicher Art nach zu juſtificiren ſchuldig ſeyn ſollten. Dieſem
Petito Proclamatis iſt gerichtlich deferiret, und der 31ſte Auguſt
a. c. pro termino peremtorio angeſetzet worden.
Hamburg,
den 16ten Julii 1789.
Demnach Wir Dechant, Senior und Capitularen des
Domſtifts hieſelbſt, Unſers juͤngſt verſtorbenen Subpræfecti,
Gerhard Nicolaus Olde, nachgelaſſene Geſchwiſter, nament-
lich Johann Peter, Margaretha Dorothea, Maria Mag-
dalena und Catharina Eliſabeth Olde, cum Curatore, per
Decretum befugt haben, die Verlaſſenſchaft ihres verſtorbe-
nen Bruders, des beſagten Subpræfecti Olde, cum beneſicio
legis et Inventarii anzutreten, des Endes ſie auch als Bene-
fitial-Erben ihres verſtorbenen Bruders um ein oͤffetliches
Proclama angeſucht haben, und ſolchem Petito deferiret
worden:
So heiſchen und laden Wir alle diejenigen, welche an
des verſtorbenen Subpræfecti, Gerhard Nicolaus Olde,
Rachlaß ex capito hereditatis, debiti vel crediti, vel ex
alia quacunque cauſa, einige Anſprache und Forderung zu
haben vermeyen, hiemit peremtorie ſub pœna præcluſi
et perpetui ſilentii, und zwar die ſich hier Aufhaltenden
innerhalb Sechs Wochen, die Auswaͤrtigen innerhalb
Zwoͤlf Wochen a dato, um in dieſer Friſt entweder in
Perſon oder durch einen unter des Stifte Jurisdiction
ſortirenden Bevollmaͤchtigten vor Uns zu erſcheinen, und
ſich gehoͤrig zu legitimiren, des Endes bey Unſerm Herrn
Secretario Johann Joachim Bolten, J. U. Dre., ihre
Anſpruͤche oder Forderungen, durch Vorzeigung der Ori-
ginal-Documente, und mit Zuruͤcklaſſung vidimirter
Copeyen, zu profitiren, ſelbige gehoͤrig zu juſtificiren,
und rechtlicher Entſcheidung zu gewaͤrtigen, mit der
Verwarnung, daß alle und jede, die ſich in der gehoͤri-
gen Friſt nicht gemeldet haben, ipſo jure und mit Ver-
luſt des beneficii reſtitutionis in integrum praͤcludiret,
und ihnen ein ewiges Stillſchweigen aufgeleget werden
ſoll.
Weſſen zur Urkunde Wir Unſers Herrn Secretaril Bolten,
Dris. eigenhaͤndige Unterſchrift hierunter ſetzen, und Unſer
Stifts-Jnſiegel beydrucken laſſen.
So geſchehen Hamburg,
am 7ten Julii 1789.
(L. S.) Ex ſpeciali Commiſſione Rev. Capituli Ham-
burgenſis ſubſcripſi,
Jeannes Joachimus Bolten, Dr.
ejusdemque Capituli Secretar.
Demnach Endesunterzeichneter als gerichtlich conſtituirten
Curator des ſeit mehr als 30 Jahren ohne Nachricht von
ſeinem Aufenthalte aus Curland abweſenden Koͤnigl, Pohl-
niſchen Major. Ernſt Baumann, Obrigkeitlich befehliget
worden, denſelben, oder falls er nicht mehr am Leben, deſſen
etwannige Leibeserben, zur Legitimation und zum Empfang
der demſelben aus der Verlaſſenſchaft ſeiner vor vielen Jah-
ren unbeerbt verſtorbenen Schweſter, der wayland Rathsver-
wandtinn Elswich, gebohrne Baumann, zu Liebau, zuge-
fallenen Erbportion edictaliter und peremtorie zu adcitiren,
und ſolches auch prævio præfixo Termino vor einem hohen
Oder- und Appellationsgericht hieſelbſt vom 27ſten Julii bis
zum 8ten Auguſt d. J. bereits gebuͤhrend und Landuͤblich er-
folget iſt; ſo dienet es noch hiemit zur Nachricht, und haben
ſich alsdann der obgedachte Majer, Ernſt Baumann, oder
deſſen etwannige Leibeserben, entweder in Perſon oder Voll-
macht, auch, wo noͤthig, in Aſſiſtence und Vormundſchaft,
erforderlich zu melden, und zu gewaͤrtigen, daß im Ausblei-
bungsfall zwar ein Terminus ſecundus et quidem præcluſi-
vus zur Angabe fuͤr ſie noch anberaumet worden, dann aber
auch ergehen werde, was Recht ſeyn wird.
Mitau, den
1ſten Junii 1789.
Johann David Huhn, Juſtizrath.
Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden Koͤnig
von Preußen.
Thun kund und fuͤgen euch dem Erbpaͤchter, Johann Frie-
drich Muth, Unſers Erbpacht-Vorwerks Goersdorff,
Amts Beeſekow, oder im Fall ihr verſtorben ſeyn ſolltet, den
von euch hinterlaſſenen unbekannten Erben, hiermit zu
wiſſen, daß, nachdem Unſer Kriegs- und Domainenrath und
Kammer-Fiſcal Schmucker, Namens Unſers Fiſci, weil ihr
die euch aus dem mit Unſerer Churmaͤrkiſchen Kriegs, und
Domainenkammer geſchloſſenen Erbpacht-Contract vom 18ten
Junii 1765 obliegenden Verbindlichkeiten nicht erfuͤllet habt,
vielmehr 727 Rthlr. 3 Gr. 3 Pf. Erbpachtsgelder iſchuldig
geblieben ſeyd, dahingegen auch klagbar geworden und gebe-
ten hat,
den erwaͤhnten Erbpachts-Contract vom 18ten Junii
1765 fuͤr aufgehoben, und euch des Erbpachtsrechts von
Goersdorff fuͤr verluſtig zu erklaͤren,
Wir einen Termin zu eurer Vernehmung hieruͤber auf den
16ten December 1789, Nachmittags um 3 Uhr, in Unſerer
Churmaͤrkiſchen Kammer vor dem Kammer-Aßiſtenzrath
Witte anberaumet haben, wozu Wir euch, den Johann
Friedrich Muth, oder euch, die von ihm hinterlaſſene unbe-
kannte Erben, hierdurch mit dem Befehle vorladen, euch ge-
dachten Tages entweder in Perſon oder durch einen von der
Sache unterrichteten und bevollmaͤchtigten Juſtiz-Commiſſa-
rius zu geſtellen, oder euch ſonſt ſchriftlich zu melden, eure
Gerechtſame gegen die Klage auszufuͤhren, und alle, ſowol
zur Unterſtuͤtzung derſelben, zur Aufklaͤrung und Abkuͤrzung
der Sache, dienlche Documente und Beweismittel zur Stelle
zu bringen, von den etwanigen abzuhoͤrenden Zeugen aber
deren Namen, Aufenthalt und Gerichts-Obrigkeit anzuzeigen
und ſodann rechtliche Einleitung der Sache, außenbleibenden
Falls aber, ſo wie, wenn ihr durch perſoͤnliche Hinderniſſe in
dieſen Termin zu erſcheinen abgehalten werden ſolltet, und
deſſen Verlaͤngerung bey Unſerer Juſtiz-Deputation nachzu-
ſuchen unterlaſſet, zu gewaͤrtigen: Daß der vorhandene Erb-
pacht-Contract fuͤr aufgehaben, und ihr ſowol als eure Erben
aller aus ſothanem Contract euch zugeſtandene Rechte fuͤr
verluſtig erkannt werden ſollet. Signatum.
Gegeben Berlin,
den 26ſten Februar 1789.
(L. S.) Königl. Churmärkiſche Kriegs- und Do-
mainenkammer Juſtiz-Deputation.
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