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Staats und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheiischen Correspondenten. Nr. 129, Hamburg, 1. Juni 1832.

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[Spaltenumbruch] eines Theils durch zweckmäßige Zusammenstellung
des schon Vorhandenen, andern Theils durch Hinzu-
Fügung eigener Verbesserungen und Erfindungen sei-
nen Platz in der architektonischen Literatur mit
Ehren einnehmen. Bei der Unvollständigkeit der ge-
wöhnlichen Compilationen über diesen Gegenstand
sind die größeren Werke durch ihre ausschließliche
Bestimmung für die höheren Zimmerwerkskunst wohl
dem praktischen Zimmermann entbehrlicher, als eine
Arbeit, welche, wie die vorliegende, von den ersten
Anfangsgründen ausgehend, die zusammengesetzten
Constructionen consequent und vollständig genug be-
handelt. Die Abbildungen sind sauber ausgeführt,
und lassen bei der Reichhaltigkeit der auf den Ta-
feln befindlichen Gegenstände die Deutlichkeit nicht
vermissen, welche bei sorgfältiger Benutzung des
Raumes durchgängig beobachtet ist. Der beigege-
bene Text enthält die Erläuterung der Tafeln mit
kurzen praktischen Bemerkungen über Holzbenutzung
und Zweckmäßigkeit der Verbindungen. Jn der
Subscriptions-Anzeige verspricht der Verfasser, nach
Beendigung der 8 Hefte, aus denen das Ganze be-
stehen wird, jährlich einen Anhang zu liefern, wel-
cher die neuesten Erzeugnisse der Zimmerwerkskunft
enthalten und so das Werk vor dem Veralten schützen
soll.

* * t * * *.



Bei Franz Varrentrapp ist so eben erschienen:
Handbuch der Kinderkrankheiten, von Wilhelm
Rau,Doctor der Medicin, Chirurgie und Ge-
burtshülfe, Privatdocenten und practischem
Arzte zu Gießen. gr. 8. 241/2 Bogen. Preis:
auf weißem Druckpap. 1 Rthlr. 18 Gr. oder
3 Fl. 12 Kr., auf Schreibpap. 2 Rthlr. 4 Gr.
oder 3 Fl. 54 Kr.

Wir beeilen uns, das ärztliche Publicum auf diese
interessante literarische Erscheinung aufmerksam zu
machen, womit der durch seine Schrift über die
Staphylome des menschlichen Auges
bereits rühm-
lich bekannte Verfasser einem dringenden Bedürfnisse
abgeholfen hat. Herr Dr. Rau hat nämlich dieses
Handbuch vorzüglich für angehende Aerzte und Stu-
dirende berechnet, welche von den meisten Schrift-
stellern über Kinderkrankheiten zu wenig berücksich-
tigt worden sind. Wir glauben dasselbe ganz beson-
ders als Grundlage zu akademischen Vorlesungen
empfehlen zu dürfen, indem der Verfasser gedrängte
Kürze mit Deutlichkeit und möglichster Vollständig-
keit auf eine höchst gelungene Weise vereint hat.
Wegen der vollständigen Zusammenstellung und um-
sichtigen Würdigung sämmtlicher in das Gebiet der
Kinderkrankheiten einschlagender Leistungen der in-
und ausländischen Literatur wird dieses Handbuch
gewiß auch älteren Practikern eine willkommene Er-
scheinung seyn. -- Die Verlagshandlung hat Sorge
getragen, das Werk auf eine würdige Weise aus-
zustatten. Frankfurt a. M., Ostermesse 1832.

(Jn Hamburg bei Perthes und Besser.)



Bei G. Basse in Ouedlinburg, so wie in allen
übrigen Buchhandlungen Deutschlands ist zu haben:
Praktisches Lehrbuch der Baumwollen-, Lei-
nen- und Seidenfärberei. Oder gründliche
Anweisung, Baumwollen-, Leinen- und Seiden-
zeug, so wie dergleichen Garn, in großen und
kleinen Quantitäten, auf die leichteste und vor-
theilhalteste Weise echt und dauerhaft zu färben.
Nebst Belehrungen über die Appretur der Baum-
[Spaltenumbruch] wollen- und Seidenwaaren. Für Färber und
Fabrikanten, so wie zum häuslichen Gebrauche.
Von Carl Wilh. Berthold, practischem Schön-
färber und Verfasser des "Lehrbuch der Schön-
färberei." Mit natürlichen Mustern. 8. Preis
20 Gr.

Diese allgemein verständliche Schrift ist nicht nur
für Färber, sondern auch für jede Haushaltung, ins-
besondere für Frauenzimmer bestimmt, welche sich
einzelne Stücke Leinen-, Baumwollen- und Seiden-
zeug und dergl. Kleider, so wie kleinere Stücke
Seidenzeug zum Blumenmachen, mit geringen Ko-
sten und wenigem Zeitaufwande färben oder umfär-
ben wollen.

(Jn Hamburg bei Perthes und Besser.)



Einem Wohllöblichen Niedergerichte hat Sr. Joh.
Heinr. Werlich, als Executor testamenti defuncti hie-
sigen Bürgers Joh. Gottlieb Ferdinand Schrader, auch
G. F. Schrader genannt, durch seinen Anwald angezeigt,
daß der gedachte, im Decembermonat des vorigen Jahres
hieselbst verstorbene Erblasser, ein unter dem 19ten März
1827 errichtetes Testament, nebst zwei Anhängen, welche
am 23sten December 1831 gehörig publicirt, hinterlas-
sen habe.

Jnhalts des producirten Testaments, in welchem
execut. noie. Jmplorant zum Vollstrecker dieser letzt-
willigen Verfügungen ernannt sey, habe der, ohne Lei-
beserben zu hinterlassen, verstorbene Testator, zuvörderst
erklärt, Erbgut überall nicht zu besitzen, und demnächst
nach Verordnung mehrere Legaten zum Theil ad Pias
causas
seine Schwester, die Frau Sophia Margaretha
geb. Schrader verehelichte Wilhelm, und seine Schwäge-
rin, Frau Johanna Maria Hölting geb. Rechten, zu glei-
chen Theilen zu seinen Universal-Erbinnen instituirt. --
Von den ebenfalls producirten Anhängen sey der eine
ohne Datum gänzlich von des Testators eigner Hand
dem Testamente unmittelbar hinzugeschrieben, und Jn-
halts desselben unter Andern ein, in dem Testament zu
Gunsten der Demoiselle Rebecca Kolster verordnetes le-
gatum annuum
von Crt. 100. durchaus wieder aufge-
hoben, über das zu diesen: Legal ausgesetzte Capital aber
zum Besten verschämter Armen theils in Hannover
disponirt.

Jn dem zweiten vom 29sten November 1831 datirten
und vom Testator eigenhändig nur mit seines Namens-
Unterschrift unterzeichneten Anhange, der dem Testa-
mente getrennt beiliegt, sey eine Disposition des Testa-
ments, nach welcher das Capital eines dem Bruder und
der Schwester des Testators vermachten annui von je
Crt. 500. nach der letztgedachten Legatarin Absterben,
der Jungfrau Auguste Louise Eleonore Obrig zufallen
sollte, dahin abgeändert, daß die bedachte Jungfrau
Obrig ebenfalls nur die Zinsen solchen Capitals zu genie-
ßen haben, das Capital selbst aber entweder deren etwa-
nigen eheleiblichen Erben, oder deren Bruder, oder aber
bedingungsweise dem hiesigen allgemeinen Krankenhause
anheim fallen solle. -- Demgemäß bittet Anwald zur Re-
gulirung dieser Verlassenschaft, um die Erlaubung eines
öffentlichen Proclams, welches von Einem Wohllöblichen
Nieder-Gericht dahin erkannt ist:
"Daß Alle und Jede, welche an den Nachlaß des de-
functi
Johann Gottlieb Ferdinand Schrader, ge-
wöhnlich G. F. Schrader genannt, Ansprüche irgend
einer Art, es sey nun ex capite crediti, debiti,
fidejussionis, hereditatis, vel ex alio quocun-
que capite vel causa
zu haben vermeinen, so wie
alle diejenigen, welche dem, von demselben errichteten
Testamente nebst zweien Anhängen, und der durch
executorio noie. Jmploranten in Gemäßheit dieser
letztwilligen Verfügungen zu beschaffenden Regulirung
des Nachlasses dicti defuncti aus irgend einem
Grunde widersprechen zu können sich besugt erachten,
schuldig und gehalten seyn sollen, sich mit ihren An-
und Widersprüchen bei diesem Wohllöblichen Gerichte
bis zum 17ten August 1832, als dem von demselben
anberaumten einzigen und peremtorischen Termine,
Auswärtige durch gehörig Bevollmächtigte, bei Strafe
des Ausschlusses und ewigen Stillschweigens, zu

[Spaltenumbruch] eines Theils durch zweckmäßige Zuſammenſtellung
des ſchon Vorhandenen, andern Theils durch Hinzu-
Fügung eigener Verbeſſerungen und Erfindungen ſei-
nen Platz in der architektoniſchen Literatur mit
Ehren einnehmen. Bei der Unvollſtändigkeit der ge-
wöhnlichen Compilationen über dieſen Gegenſtand
ſind die größeren Werke durch ihre ausſchließliche
Beſtimmung für die höheren Zimmerwerkskunſt wohl
dem praktiſchen Zimmermann entbehrlicher, als eine
Arbeit, welche, wie die vorliegende, von den erſten
Anfangsgründen ausgehend, die zuſammengeſetzten
Conſtructionen conſequent und vollſtändig genug be-
handelt. Die Abbildungen ſind ſauber ausgeführt,
und laſſen bei der Reichhaltigkeit der auf den Ta-
feln befindlichen Gegenſtände die Deutlichkeit nicht
vermiſſen, welche bei ſorgfältiger Benutzung des
Raumes durchgängig beobachtet iſt. Der beigege-
bene Text enthält die Erläuterung der Tafeln mit
kurzen praktiſchen Bemerkungen über Holzbenutzung
und Zweckmäßigkeit der Verbindungen. Jn der
Subſcriptions-Anzeige verſpricht der Verfaſſer, nach
Beendigung der 8 Hefte, aus denen das Ganze be-
ſtehen wird, jährlich einen Anhang zu liefern, wel-
cher die neueſten Erzeugniſſe der Zimmerwerkskunft
enthalten und ſo das Werk vor dem Veralten ſchützen
ſoll.

* * t * * *.



Bei Franz Varrentrapp iſt ſo eben erſchienen:
Handbuch der Kinderkrankheiten, von Wilhelm
Rau,Doctor der Medicin, Chirurgie und Ge-
burtshülfe, Privatdocenten und practiſchem
Arzte zu Gießen. gr. 8. 24½ Bogen. Preis:
auf weißem Druckpap. 1 Rthlr. 18 Gr. oder
3 Fl. 12 Kr., auf Schreibpap. 2 Rthlr. 4 Gr.
oder 3 Fl. 54 Kr.

Wir beeilen uns, das ärztliche Publicum auf dieſe
intereſſante literariſche Erſcheinung aufmerkſam zu
machen, womit der durch ſeine Schrift uͤber die
Staphylome des menſchlichen Auges
bereits rühm-
lich bekannte Verfaſſer einem dringenden Bedürfniſſe
abgeholfen hat. Herr Dr. Rau hat nämlich dieſes
Handbuch vorzüglich für angehende Aerzte und Stu-
dirende berechnet, welche von den meiſten Schrift-
ſtellern über Kinderkrankheiten zu wenig berückſich-
tigt worden ſind. Wir glauben daſſelbe ganz beſon-
ders als Grundlage zu akademiſchen Vorleſungen
empfehlen zu dürfen, indem der Verfaſſer gedrängte
Kürze mit Deutlichkeit und möglichſter Vollſtändig-
keit auf eine höchſt gelungene Weiſe vereint hat.
Wegen der vollſtändigen Zuſammenſtellung und um-
ſichtigen Würdigung ſämmtlicher in das Gebiet der
Kinderkrankheiten einſchlagender Leiſtungen der in-
und ausländiſchen Literatur wird dieſes Handbuch
gewiß auch älteren Practikern eine willkommene Er-
ſcheinung ſeyn. — Die Verlagshandlung hat Sorge
getragen, das Werk auf eine würdige Weiſe aus-
zuſtatten. Frankfurt a. M., Oſtermeſſe 1832.

(Jn Hamburg bei Perthes und Beſſer.)



Bei G. Baſſe in Ouedlinburg, ſo wie in allen
übrigen Buchhandlungen Deutſchlands iſt zu haben:
Praktiſches Lehrbuch der Baumwollen-, Lei-
nen- und Seidenfaͤrberei. Oder gründliche
Anweiſung, Baumwollen-, Leinen- und Seiden-
zeug, ſo wie dergleichen Garn, in großen und
kleinen Quantitäten, auf die leichteſte und vor-
theilhalteſte Weiſe echt und dauerhaft zu färben.
Nebſt Belehrungen über die Appretur der Baum-
[Spaltenumbruch] wollen- und Seidenwaaren. Für Färber und
Fabrikanten, ſo wie zum häuslichen Gebrauche.
Von Carl Wilh. Berthold, practiſchem Schön-
färber und Verfaſſer des “Lehrbuch der Schön-
färberei.” Mit natürlichen Muſtern. 8. Preis
20 Gr.

Dieſe allgemein verſtändliche Schrift iſt nicht nur
für Färber, ſondern auch für jede Haushaltung, ins-
beſondere für Frauenzimmer beſtimmt, welche ſich
einzelne Stücke Leinen-, Baumwollen- und Seiden-
zeug und dergl. Kleider, ſo wie kleinere Stücke
Seidenzeug zum Blumenmachen, mit geringen Ko-
ſten und wenigem Zeitaufwande färben oder umfär-
ben wollen.

(Jn Hamburg bei Perthes und Beſſer.)



Einem Wohllöblichen Niedergerichte hat Sr. Joh.
Heinr. Werlich, als Executor testamenti defuncti hie-
ſigen Bürgers Joh. Gottlieb Ferdinand Schrader, auch
G. F. Schrader genannt, durch ſeinen Anwald angezeigt,
daß der gedachte, im Decembermonat des vorigen Jahres
hieſelbſt verſtorbene Erblaſſer, ein unter dem 19ten März
1827 errichtetes Teſtament, nebſt zwei Anhängen, welche
am 23ſten December 1831 gehörig publicirt, hinterlaſ-
ſen habe.

Jnhalts des producirten Teſtaments, in welchem
execut. noie. Jmplorant zum Vollſtrecker dieſer letzt-
willigen Verfügungen ernannt ſey, habe der, ohne Lei-
beserben zu hinterlaſſen, verſtorbene Teſtator, zuvörderſt
erklärt, Erbgut überall nicht zu beſitzen, und demnächſt
nach Verordnung mehrere Legaten zum Theil ad Pias
causas
ſeine Schweſter, die Frau Sophia Margaretha
geb. Schrader verehelichte Wilhelm, und ſeine Schwäge-
rin, Frau Johanna Maria Hölting geb. Rechten, zu glei-
chen Theilen zu ſeinen Univerſal-Erbinnen inſtituirt. —
Von den ebenfalls producirten Anhängen ſey der eine
ohne Datum gänzlich von des Teſtators eigner Hand
dem Teſtamente unmittelbar hinzugeſchrieben, und Jn-
halts deſſelben unter Andern ein, in dem Teſtament zu
Gunſten der Demoiſelle Rebecca Kolſter verordnetes le-
gatum annuum
von Crt. 100. durchaus wieder aufge-
hoben, über das zu dieſen: Legal ausgeſetzte Capital aber
zum Beſten verſchämter Armen theils in Hannover
disponirt.

Jn dem zweiten vom 29ſten November 1831 datirten
und vom Teſtator eigenhändig nur mit ſeines Namens-
Unterſchrift unterzeichneten Anhange, der dem Teſta-
mente getrennt beiliegt, ſey eine Dispoſition des Teſta-
ments, nach welcher das Capital eines dem Bruder und
der Schweſter des Teſtators vermachten annui von je
Crt. 500. nach der letztgedachten Legatarin Abſterben,
der Jungfrau Auguſte Louiſe Eleonore Obrig zufallen
ſollte, dahin abgeändert, daß die bedachte Jungfrau
Obrig ebenfalls nur die Zinſen ſolchen Capitals zu genie-
ßen haben, das Capital ſelbſt aber entweder deren etwa-
nigen eheleiblichen Erben, oder deren Bruder, oder aber
bedingungsweiſe dem hieſigen allgemeinen Krankenhauſe
anheim fallen ſolle. — Demgemäß bittet Anwald zur Re-
gulirung dieſer Verlaſſenſchaft, um die Erlaubung eines
öffentlichen Proclams, welches von Einem Wohllöblichen
Nieder-Gericht dahin erkannt iſt:
“Daß Alle und Jede, welche an den Nachlaß des de-
functi
Johann Gottlieb Ferdinand Schrader, ge-
wöhnlich G. F. Schrader genannt, Anſprüche irgend
einer Art, es ſey nun ex capite crediti, debiti,
fidejussionis, hereditatis, vel ex alio quocun-
que capite vel causa
zu haben vermeinen, ſo wie
alle diejenigen, welche dem, von demſelben errichteten
Teſtamente nebſt zweien Anhängen, und der durch
executorio noie. Jmploranten in Gemäßheit dieſer
letztwilligen Verfügungen zu beſchaffenden Regulirung
des Nachlaſſes dicti defuncti aus irgend einem
Grunde widerſprechen zu können ſich beſugt erachten,
ſchuldig und gehalten ſeyn ſollen, ſich mit ihren An-
und Widerſprüchen bei dieſem Wohllöblichen Gerichte
bis zum 17ten Auguſt 1832, als dem von demſelben
anberaumten einzigen und peremtoriſchen Termine,
Auswärtige durch gehörig Bevollmächtigte, bei Strafe
des Ausſchluſſes und ewigen Stillſchweigens, zu

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[[6]/0006] eines Theils durch zweckmäßige Zuſammenſtellung des ſchon Vorhandenen, andern Theils durch Hinzu- Fügung eigener Verbeſſerungen und Erfindungen ſei- nen Platz in der architektoniſchen Literatur mit Ehren einnehmen. Bei der Unvollſtändigkeit der ge- wöhnlichen Compilationen über dieſen Gegenſtand ſind die größeren Werke durch ihre ausſchließliche Beſtimmung für die höheren Zimmerwerkskunſt wohl dem praktiſchen Zimmermann entbehrlicher, als eine Arbeit, welche, wie die vorliegende, von den erſten Anfangsgründen ausgehend, die zuſammengeſetzten Conſtructionen conſequent und vollſtändig genug be- handelt. Die Abbildungen ſind ſauber ausgeführt, und laſſen bei der Reichhaltigkeit der auf den Ta- feln befindlichen Gegenſtände die Deutlichkeit nicht vermiſſen, welche bei ſorgfältiger Benutzung des Raumes durchgängig beobachtet iſt. Der beigege- bene Text enthält die Erläuterung der Tafeln mit kurzen praktiſchen Bemerkungen über Holzbenutzung und Zweckmäßigkeit der Verbindungen. Jn der Subſcriptions-Anzeige verſpricht der Verfaſſer, nach Beendigung der 8 Hefte, aus denen das Ganze be- ſtehen wird, jährlich einen Anhang zu liefern, wel- cher die neueſten Erzeugniſſe der Zimmerwerkskunft enthalten und ſo das Werk vor dem Veralten ſchützen ſoll. * * t * * *. Bei Franz Varrentrapp iſt ſo eben erſchienen: Handbuch der Kinderkrankheiten, von Wilhelm Rau,Doctor der Medicin, Chirurgie und Ge- burtshülfe, Privatdocenten und practiſchem Arzte zu Gießen. gr. 8. 24½ Bogen. Preis: auf weißem Druckpap. 1 Rthlr. 18 Gr. oder 3 Fl. 12 Kr., auf Schreibpap. 2 Rthlr. 4 Gr. oder 3 Fl. 54 Kr. Wir beeilen uns, das ärztliche Publicum auf dieſe intereſſante literariſche Erſcheinung aufmerkſam zu machen, womit der durch ſeine Schrift uͤber die Staphylome des menſchlichen Auges bereits rühm- lich bekannte Verfaſſer einem dringenden Bedürfniſſe abgeholfen hat. Herr Dr. Rau hat nämlich dieſes Handbuch vorzüglich für angehende Aerzte und Stu- dirende berechnet, welche von den meiſten Schrift- ſtellern über Kinderkrankheiten zu wenig berückſich- tigt worden ſind. Wir glauben daſſelbe ganz beſon- ders als Grundlage zu akademiſchen Vorleſungen empfehlen zu dürfen, indem der Verfaſſer gedrängte Kürze mit Deutlichkeit und möglichſter Vollſtändig- keit auf eine höchſt gelungene Weiſe vereint hat. Wegen der vollſtändigen Zuſammenſtellung und um- ſichtigen Würdigung ſämmtlicher in das Gebiet der Kinderkrankheiten einſchlagender Leiſtungen der in- und ausländiſchen Literatur wird dieſes Handbuch gewiß auch älteren Practikern eine willkommene Er- ſcheinung ſeyn. — Die Verlagshandlung hat Sorge getragen, das Werk auf eine würdige Weiſe aus- zuſtatten. Frankfurt a. M., Oſtermeſſe 1832. (Jn Hamburg bei Perthes und Beſſer.) Bei G. Baſſe in Ouedlinburg, ſo wie in allen übrigen Buchhandlungen Deutſchlands iſt zu haben: Praktiſches Lehrbuch der Baumwollen-, Lei- nen- und Seidenfaͤrberei. Oder gründliche Anweiſung, Baumwollen-, Leinen- und Seiden- zeug, ſo wie dergleichen Garn, in großen und kleinen Quantitäten, auf die leichteſte und vor- theilhalteſte Weiſe echt und dauerhaft zu färben. Nebſt Belehrungen über die Appretur der Baum- wollen- und Seidenwaaren. Für Färber und Fabrikanten, ſo wie zum häuslichen Gebrauche. Von Carl Wilh. Berthold, practiſchem Schön- färber und Verfaſſer des “Lehrbuch der Schön- färberei.” Mit natürlichen Muſtern. 8. Preis 20 Gr. Dieſe allgemein verſtändliche Schrift iſt nicht nur für Färber, ſondern auch für jede Haushaltung, ins- beſondere für Frauenzimmer beſtimmt, welche ſich einzelne Stücke Leinen-, Baumwollen- und Seiden- zeug und dergl. Kleider, ſo wie kleinere Stücke Seidenzeug zum Blumenmachen, mit geringen Ko- ſten und wenigem Zeitaufwande färben oder umfär- ben wollen. (Jn Hamburg bei Perthes und Beſſer.) Einem Wohllöblichen Niedergerichte hat Sr. Joh. Heinr. Werlich, als Executor testamenti defuncti hie- ſigen Bürgers Joh. Gottlieb Ferdinand Schrader, auch G. F. Schrader genannt, durch ſeinen Anwald angezeigt, daß der gedachte, im Decembermonat des vorigen Jahres hieſelbſt verſtorbene Erblaſſer, ein unter dem 19ten März 1827 errichtetes Teſtament, nebſt zwei Anhängen, welche am 23ſten December 1831 gehörig publicirt, hinterlaſ- ſen habe. Jnhalts des producirten Teſtaments, in welchem execut. noie. Jmplorant zum Vollſtrecker dieſer letzt- willigen Verfügungen ernannt ſey, habe der, ohne Lei- beserben zu hinterlaſſen, verſtorbene Teſtator, zuvörderſt erklärt, Erbgut überall nicht zu beſitzen, und demnächſt nach Verordnung mehrere Legaten zum Theil ad Pias causas ſeine Schweſter, die Frau Sophia Margaretha geb. Schrader verehelichte Wilhelm, und ſeine Schwäge- rin, Frau Johanna Maria Hölting geb. Rechten, zu glei- chen Theilen zu ſeinen Univerſal-Erbinnen inſtituirt. — Von den ebenfalls producirten Anhängen ſey der eine ohne Datum gänzlich von des Teſtators eigner Hand dem Teſtamente unmittelbar hinzugeſchrieben, und Jn- halts deſſelben unter Andern ein, in dem Teſtament zu Gunſten der Demoiſelle Rebecca Kolſter verordnetes le- gatum annuum von Crt. 100. durchaus wieder aufge- hoben, über das zu dieſen: Legal ausgeſetzte Capital aber zum Beſten verſchämter Armen theils in Hannover disponirt. Jn dem zweiten vom 29ſten November 1831 datirten und vom Teſtator eigenhändig nur mit ſeines Namens- Unterſchrift unterzeichneten Anhange, der dem Teſta- mente getrennt beiliegt, ſey eine Dispoſition des Teſta- ments, nach welcher das Capital eines dem Bruder und der Schweſter des Teſtators vermachten annui von je Crt. 500. nach der letztgedachten Legatarin Abſterben, der Jungfrau Auguſte Louiſe Eleonore Obrig zufallen ſollte, dahin abgeändert, daß die bedachte Jungfrau Obrig ebenfalls nur die Zinſen ſolchen Capitals zu genie- ßen haben, das Capital ſelbſt aber entweder deren etwa- nigen eheleiblichen Erben, oder deren Bruder, oder aber bedingungsweiſe dem hieſigen allgemeinen Krankenhauſe anheim fallen ſolle. — Demgemäß bittet Anwald zur Re- gulirung dieſer Verlaſſenſchaft, um die Erlaubung eines öffentlichen Proclams, welches von Einem Wohllöblichen Nieder-Gericht dahin erkannt iſt: “Daß Alle und Jede, welche an den Nachlaß des de- functi Johann Gottlieb Ferdinand Schrader, ge- wöhnlich G. F. Schrader genannt, Anſprüche irgend einer Art, es ſey nun ex capite crediti, debiti, fidejussionis, hereditatis, vel ex alio quocun- que capite vel causa zu haben vermeinen, ſo wie alle diejenigen, welche dem, von demſelben errichteten Teſtamente nebſt zweien Anhängen, und der durch executorio noie. Jmploranten in Gemäßheit dieſer letztwilligen Verfügungen zu beſchaffenden Regulirung des Nachlaſſes dicti defuncti aus irgend einem Grunde widerſprechen zu können ſich beſugt erachten, ſchuldig und gehalten ſeyn ſollen, ſich mit ihren An- und Widerſprüchen bei dieſem Wohllöblichen Gerichte bis zum 17ten Auguſt 1832, als dem von demſelben anberaumten einzigen und peremtoriſchen Termine, Auswärtige durch gehörig Bevollmächtigte, bei Strafe des Ausſchluſſes und ewigen Stillſchweigens, zu

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Zitationshilfe: Staats und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheiischen Correspondenten. Nr. 129, Hamburg, 1. Juni 1832, S. [6]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1290106_1832/6>, abgerufen am 21.11.2024.