Staats und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheiischen Correspondenten. Nr. 131, Hamburg, 4. Juni 1832.[Spaltenumbruch]
Felsen-Eiland wohl, wo man Alt-Englands Roth (Beschluß folgt.) Warschau, den 27 Mai. Der Fürst-Statthalter, General-Feldmarschall [Spaltenumbruch]
Felſen-Eiland wohl, wo man Alt-Englands Roth (Beſchluß folgt.) Warſchau, den 27 Mai. Der Fürſt-Statthalter, General-Feldmarſchall <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div xml:id="ar010" type="jArticle"> <p><pb facs="#f0004" n="[4]"/><cb/> Felſen-Eiland wohl, wo man Alt-Englands Roth<lb/> und die Händel der Welt mit Wärme und doch mit<lb/> männlicher Ruhe, mit Ehrfurcht vor dem Gegen-<lb/> ſtande und mit Kenntniß deſſelben, mit rechtſchaffe-<lb/> nem Jntereſſe an der Sache und mit frommer Scheu<lb/> vor dem hiſtoriſchen Rechte berathen ſteht. Der müde<lb/> Geiſt des politiſchen Beobachters darf hier ausru-<lb/> hen, er hat ſichern Boden, Ankergrund. Vergeſſen<lb/> auch zu Zeiten einige Redner die der Würde jenes<lb/> Orts angemeſſene Sprache der Wahrheit, der Un-<lb/> parteilichkeit, des Rechts und des höchſten Anſtan-<lb/> des, das Parlament von England geht ſchuldlos<lb/> durch die Reihen der Schuldigen. Denn nur Per-<lb/> ſonen gilt der Ruf zur Ordnung. Ob dieſen Ruf<lb/> Hr. <hi rendition="#fr">Cutlar Ferguſſon</hi> in ſeiner Rede gegen die<lb/> “furchtſame” Politik Englands (am 18 April) ver-<lb/> dient, laſſen wir gern dahingeſtellt. Da er ſich aber<lb/> auch in das Politiſiren über die polniſchen Rechts-<lb/> verhältniſſe eingelaſſen hat, ſo ſind wir ihm hier mit<lb/> lebhaftem Jntereſſe gefolgt. Jedoch überraſcht wur-<lb/> den wir, zu bemerken, daß dem ehrenwerthen Par-<lb/> lamentsredner ſo oft der rechte Thatbeſtand und in-<lb/> nere Zuſammenhang der Begebenheiten, auf welche<lb/> er ſeine Raiſonnements gebaut, entgangen war.<lb/> Natürlich mußte er aus irrigen Prämiſſen irrige<lb/> Schlüſſe ziehen; aber Schade iſt es um den Enthu-<lb/> ſiasmus, mit welchem er ſeinen Jrrgarten illuminirt<lb/> hat. Ein kleiner Nachtrag zu jener Rede iſt daher<lb/> zeit- und zweckgemäß. Denn zunächſt kommt es ja<lb/> bei Beurtheilung geſchichtlicher Ereigniſſe auf die<lb/> einfache Wahrheit der geſchichtlichen Notizen, auf<lb/> das, was geſchehen iſt, an. Zum Ueberfluß bemer-<lb/> ken wir, daß auch unſer Vaterland weder Rußland<lb/> noch Polen iſt, und es uns um kein parlamentari-<lb/> ſches <hi rendition="#fr">Ueberreden</hi> zu thun iſt. Denn nicht die Per-<lb/> ſon, ſondern die Thatſache ſoll reden und <hi rendition="#fr">uͤberzeu-<lb/> gen.</hi> — Als Verbündeter Napoleons war das Her-<lb/> zogthum Warſchau 1812 mit Rußland im Kriege<lb/> begriffen. Es wurde vom Kaiſer <hi rendition="#fr">Alexander</hi> erobert<lb/> und ſeit dem Januar 1813 bis zum endlichen Frie-<lb/> dens-Abſchluß auf ruſſiſche Koſten verwaltet, weswe-<lb/> gen Preußen von Rußland eine Entſchädigung von<lb/> beinahe 5 Mill. Gulden erhielt. Auf dem zuſam-<lb/> mengetretenen Wiener Congreſſe war es Kaiſer <hi rendition="#fr">Alexan-<lb/> der,</hi> und dieſer Monarch allein, welcher bei den ver-<lb/> ſammelten Mächten auf eine Wiederherſtellung des<lb/> Königreichs Polen, ſo weit ſich dieſelbe realiſiren<lb/> ließ, antrug. England und Frankreich forderten<lb/> eine völlige Wiederherſtellung Polens vom J. 1772<lb/> oder eine gänzliche Unterdrückung dieſes Staats.<lb/> Oeſterreich und Preußen proteſtirten gegen jede Her-<lb/> ſtellung eines Königreichs Polen, gemäß den gehei-<lb/> men Zuſatz-Artikeln des letzten Theilungs-Vertrags,<lb/> welche ſich die theilenden Mächte gegenſeitig garan-<lb/> tirt hätten. Man ſtritt ſich darüber, als Napoleon<lb/> bei Cannes landete und dieſe Landung die Zuſtim-<lb/> mung ſämmtlicher Mächte zur <hi rendition="#fr">theilweiſen</hi> Wieder-<lb/> herſtellung Polens, als ein Rußland vereinigtes Kö-<lb/> nigreich, zur Folge hatte. Damals erkannte auch<lb/> England, wie Hr. <hi rendition="#fr">Hume</hi> in der Debatte des 18<lb/> Aprils ſehr richtig bemerkte, die <hi rendition="#fr">Theilung</hi> Polens<lb/> zum erſten Male ſörmlich als ein völkerrechtlich ge-<lb/> wordenes Factum an. Nach dieſer feierlichen Ein-<lb/> willigung und Anerkennung <hi rendition="#fr">aller</hi> europäiſchen Staa-<lb/> ten wurde in der <hi rendition="#aq">Acte finale</hi> vom 9 Juni 1815 das<lb/><hi rendition="#fr">Herzogthum Warſchau,</hi> mit Ausnahme einiger<lb/> Provinzen, zu dem Königreiche Polen erhoben, und<lb/> dieſes ſollte als ſolches fortan <hi rendition="#fr">unabaͤnderlich</hi> (<hi rendition="#aq">inva-<lb/><cb/> riablement,</hi> nach dem preußiſchen Original <hi rendition="#aq">irré-<lb/> vocablement</hi>) mit Rußland vereinigt ſeyn und be-<lb/> ſtehen, nur aber eine beſondere Adminiſtration <hi rendition="#aq">(une<lb/> administration distincte)</hi> erhalten. 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Maj. der Kaiſer und König in<lb/> Seiner Huld Allergnädigſt die Rückkehr aus den be-<lb/> nachbarten Reichen in ihr Vaterland zu erlauben<lb/> geruhte, ferner die Beamten der ehemaligen polni-<lb/> ſchen Armee und der Kriegs-Commiſſion, welche an<lb/> dem Aufſtande Theil nahmen, erhalten Dienſt-Ent-<lb/> laſſungs-Zeugniſſe; bis dahin jedoch, wo ihnen die-<lb/> ſelben ausgeſtellt werden, verbleiben ſie unter der<lb/> Aufſicht des Generalſtabes der activen Armee und<lb/> genießen den Schutz der ruſſiſchen Militär-Geſetze,<lb/> ſo wie ſie im Falle eines Vergehens eben dieſen Ge-<lb/> ſetzen unterworfen ſind. 4) Die erwähnte Entlaſ-<lb/> ſung der Officiere und Beamten der ehemaligen pol-<lb/> niſchen Armee geſtattet ihnen nicht länger, die Uni-<lb/> form zu tragen oder eine Penſion nach den in dieſer<lb/> Hinſicht im Königreiche Polen beſtehenden Geſetzen<lb/> zu beziehen; jedoch mit Rückſicht auf ihre traurige<lb/> Lage iſt ſowohl für ſie als für ihre hinterbliebenen<lb/> Wittwen und Waiſen, nach den von Sr. Kaiſerl.<lb/> Königl. Maj. beſtätigten Grundſätzen, welche ich<lb/> in der Verordnung vom 27 Dec. 1831 zur öffentli-<lb/> chen Kenntniß gebracht habe, von Seiten der Re-<lb/> gierung eine dreijährige Geldunterſtützung beſtimmt<lb/> worden. 5) Gegenwärtige Verordnung bezieht ſich<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[4]/0004]
Felſen-Eiland wohl, wo man Alt-Englands Roth
und die Händel der Welt mit Wärme und doch mit
männlicher Ruhe, mit Ehrfurcht vor dem Gegen-
ſtande und mit Kenntniß deſſelben, mit rechtſchaffe-
nem Jntereſſe an der Sache und mit frommer Scheu
vor dem hiſtoriſchen Rechte berathen ſteht. Der müde
Geiſt des politiſchen Beobachters darf hier ausru-
hen, er hat ſichern Boden, Ankergrund. Vergeſſen
auch zu Zeiten einige Redner die der Würde jenes
Orts angemeſſene Sprache der Wahrheit, der Un-
parteilichkeit, des Rechts und des höchſten Anſtan-
des, das Parlament von England geht ſchuldlos
durch die Reihen der Schuldigen. Denn nur Per-
ſonen gilt der Ruf zur Ordnung. Ob dieſen Ruf
Hr. Cutlar Ferguſſon in ſeiner Rede gegen die
“furchtſame” Politik Englands (am 18 April) ver-
dient, laſſen wir gern dahingeſtellt. Da er ſich aber
auch in das Politiſiren über die polniſchen Rechts-
verhältniſſe eingelaſſen hat, ſo ſind wir ihm hier mit
lebhaftem Jntereſſe gefolgt. Jedoch überraſcht wur-
den wir, zu bemerken, daß dem ehrenwerthen Par-
lamentsredner ſo oft der rechte Thatbeſtand und in-
nere Zuſammenhang der Begebenheiten, auf welche
er ſeine Raiſonnements gebaut, entgangen war.
Natürlich mußte er aus irrigen Prämiſſen irrige
Schlüſſe ziehen; aber Schade iſt es um den Enthu-
ſiasmus, mit welchem er ſeinen Jrrgarten illuminirt
hat. Ein kleiner Nachtrag zu jener Rede iſt daher
zeit- und zweckgemäß. Denn zunächſt kommt es ja
bei Beurtheilung geſchichtlicher Ereigniſſe auf die
einfache Wahrheit der geſchichtlichen Notizen, auf
das, was geſchehen iſt, an. Zum Ueberfluß bemer-
ken wir, daß auch unſer Vaterland weder Rußland
noch Polen iſt, und es uns um kein parlamentari-
ſches Ueberreden zu thun iſt. Denn nicht die Per-
ſon, ſondern die Thatſache ſoll reden und uͤberzeu-
gen. — Als Verbündeter Napoleons war das Her-
zogthum Warſchau 1812 mit Rußland im Kriege
begriffen. Es wurde vom Kaiſer Alexander erobert
und ſeit dem Januar 1813 bis zum endlichen Frie-
dens-Abſchluß auf ruſſiſche Koſten verwaltet, weswe-
gen Preußen von Rußland eine Entſchädigung von
beinahe 5 Mill. Gulden erhielt. Auf dem zuſam-
mengetretenen Wiener Congreſſe war es Kaiſer Alexan-
der, und dieſer Monarch allein, welcher bei den ver-
ſammelten Mächten auf eine Wiederherſtellung des
Königreichs Polen, ſo weit ſich dieſelbe realiſiren
ließ, antrug. England und Frankreich forderten
eine völlige Wiederherſtellung Polens vom J. 1772
oder eine gänzliche Unterdrückung dieſes Staats.
Oeſterreich und Preußen proteſtirten gegen jede Her-
ſtellung eines Königreichs Polen, gemäß den gehei-
men Zuſatz-Artikeln des letzten Theilungs-Vertrags,
welche ſich die theilenden Mächte gegenſeitig garan-
tirt hätten. Man ſtritt ſich darüber, als Napoleon
bei Cannes landete und dieſe Landung die Zuſtim-
mung ſämmtlicher Mächte zur theilweiſen Wieder-
herſtellung Polens, als ein Rußland vereinigtes Kö-
nigreich, zur Folge hatte. Damals erkannte auch
England, wie Hr. Hume in der Debatte des 18
Aprils ſehr richtig bemerkte, die Theilung Polens
zum erſten Male ſörmlich als ein völkerrechtlich ge-
wordenes Factum an. Nach dieſer feierlichen Ein-
willigung und Anerkennung aller europäiſchen Staa-
ten wurde in der Acte finale vom 9 Juni 1815 das
Herzogthum Warſchau, mit Ausnahme einiger
Provinzen, zu dem Königreiche Polen erhoben, und
dieſes ſollte als ſolches fortan unabaͤnderlich (inva-
riablement, nach dem preußiſchen Original irré-
vocablement) mit Rußland vereinigt ſeyn und be-
ſtehen, nur aber eine beſondere Adminiſtration (une
administration distincte) erhalten. Außer dieſen
Beſtimmungen wurde allen Bewohnern des Polens
vom J. 1772 von den drei Regierungen eine Reprä-
ſentation und ſolche National-Jnſtitutionen ver-
heißen, wie ſie ihnen jedes Gouvernement für nütz-
lich und angemeſſen erachten würde. Das iſt es,
was der Wiener Congreß über Polen, mit Aus-
nahme der Republik Krakau, ordnete, niederſchrieb
und garantirte, und nichts weiter. Solcherweiſe
wurde das durch den Congreß neugeſchaffene König-
reich Polen kein état mi-souverain, ſondern ein in-
dividuell unabhängiger, nur mit Rußland unter einer
gemeinſchaftlichen Oberherrſchaft vereinigter Staat.
(Beſchluß folgt.)
Warſchau, den 27 Mai.
Der Fürſt-Statthalter, General-Feldmarſchall
Paskewitſch, hat unterm 1 d. M. folgende Verord-
nung in Bezug auf die gaͤnzliche Aufloͤſung des
Beſtandes der ehemaligen polniſchen Armee er-
laſſen: “Auf Allerhöchſten Befehl Sr. Kaiſ. Kö-
nigl. Maj. und in Gemäßheit der Beſtimmungen
im 20ſten Artikel des von Sr. Maj. unterm 14
Febr. dem Königreiche Polen huldreichſt verliehe-
nen organiſchen Statuts hinſichtlich der für immer
beſchloſſenen Vereinigung der Kaiſerlichen und König-
lichen Armee in ein einziges Ganzes, mache ich hie-
mit kund: 1) Der Beſtand der ehemaligen polni-
ſchen Armee wird gänzlich aufgelöſt. 2) Die Mili-
tärs niedriger Grade, welche bis zum 29 Nov. 1830
in dieſer Armee dienten, ſo wie diejenigen, welche
im Verlaufe der Jnſurrection von der Regierung
der Aufrührer zum Militärdienſte gezogen wurden,
ſollen, in Folge des in einer zugleich mit gegenwär-
tiger Verfügung erlaſſenen beſonderen Verordnung
kundgethanen Allerhöchſten Willens, in die Regimen-
ter der Armee Sr. Maj. eintreten. 3) Die Offi-
ciere aller Grade, welche in den Reihen der Jnſur-
genten dienten, ſowohl diejenigen, welche mit den
Waffen in der Hand gefangen genommen wurden
oder dieſelben nach der Einnahme von Warſchau im
Königreiche Polen niederlegten, als auch diejeni-
gen, welchen Se. Maj. der Kaiſer und König in
Seiner Huld Allergnädigſt die Rückkehr aus den be-
nachbarten Reichen in ihr Vaterland zu erlauben
geruhte, ferner die Beamten der ehemaligen polni-
ſchen Armee und der Kriegs-Commiſſion, welche an
dem Aufſtande Theil nahmen, erhalten Dienſt-Ent-
laſſungs-Zeugniſſe; bis dahin jedoch, wo ihnen die-
ſelben ausgeſtellt werden, verbleiben ſie unter der
Aufſicht des Generalſtabes der activen Armee und
genießen den Schutz der ruſſiſchen Militär-Geſetze,
ſo wie ſie im Falle eines Vergehens eben dieſen Ge-
ſetzen unterworfen ſind. 4) Die erwähnte Entlaſ-
ſung der Officiere und Beamten der ehemaligen pol-
niſchen Armee geſtattet ihnen nicht länger, die Uni-
form zu tragen oder eine Penſion nach den in dieſer
Hinſicht im Königreiche Polen beſtehenden Geſetzen
zu beziehen; jedoch mit Rückſicht auf ihre traurige
Lage iſt ſowohl für ſie als für ihre hinterbliebenen
Wittwen und Waiſen, nach den von Sr. Kaiſerl.
Königl. Maj. beſtätigten Grundſätzen, welche ich
in der Verordnung vom 27 Dec. 1831 zur öffentli-
chen Kenntniß gebracht habe, von Seiten der Re-
gierung eine dreijährige Geldunterſtützung beſtimmt
worden. 5) Gegenwärtige Verordnung bezieht ſich
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