Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 133, Hamburg, 21. August 1789.[Spaltenumbruch]
Die Hauptstadt hat kurz nach einander zwey
ihrer
Neapolis, den 28 Julii.
Der König hat dem Staatssecretair des Kriegs-
und Den 21sten kam hier ein Gesandter von der Regie-
Rom, den 31 Julii.
Künftigen Montag wird der Pabst Consistorium
hal-
Venedig, den 4 August.
Ein Schreiben aus Constantinopel vom 22sten Junii "Als der abgesetzte alte Großvezier von Selim III.
Florenz, den 4 August.
Der Großherzog und seine Gemahlinn sind nach Jn Genua ist der Patricius, Herr Alemare Palla-
Straßburg, den 8 August.
Gestern Nachmittag war es hier sehr unruhig, die
Frankfurt, den 15 August.
Die Soldaten in Straßburg haben sich
größtentheils Die Stadt Saarlouis hat eine bürgerliche National- Der Prinz Maximilian von Darmstadt hat seine Den 4ten ist zu Berlenburg der Graf Christian Frie-
Nürnberg, den 10 August.
Nach den hiesigen Statuten soll der
Bürgergehorsam
Berlin, den 18 August.
Aus Frankfurt an der Oder wird gemeldet, daß der (Hierbey folgt eine Beylage.) [Spaltenumbruch]
Die Hauptſtadt hat kurz nach einander zwey
ihrer
Neapolis, den 28 Julii.
Der Koͤnig hat dem Staatsſecretair des Kriegs-
und Den 21ſten kam hier ein Geſandter von der Regie-
Rom, den 31 Julii.
Kuͤnftigen Montag wird der Pabſt Conſiſtorium
hal-
Venedig, den 4 Auguſt.
Ein Schreiben aus Conſtantinopel vom 22ſten Junii “Als der abgeſetzte alte Großvezier von Selim III.
Florenz, den 4 Auguſt.
Der Großherzog und ſeine Gemahlinn ſind nach Jn Genua iſt der Patricius, Herr Alemare Palla-
Straßburg, den 8 Auguſt.
Geſtern Nachmittag war es hier ſehr unruhig, die
Frankfurt, den 15 Auguſt.
Die Soldaten in Straßburg haben ſich
groͤßtentheils Die Stadt Saarlouis hat eine buͤrgerliche National- Der Prinz Maximilian von Darmſtadt hat ſeine Den 4ten iſt zu Berlenburg der Graf Chriſtian Frie-
Nuͤrnberg, den 10 Auguſt.
Nach den hieſigen Statuten ſoll der
Buͤrgergehorſam
Berlin, den 18 Auguſt.
Aus Frankfurt an der Oder wird gemeldet, daß der (Hierbey folgt eine Beylage.) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <pb facs="#f0004" n="[4]"/> <cb/> <p>Die Hauptſtadt hat kurz nach einander zwey ihrer<lb/> Buͤrgermeiſter durch den Tod verlohren; denn erſtlich,<lb/> Herr Joh. Jndeheton, ſtarb den 21ſten Julii im 87ſten<lb/> Jahre, und den 27ſten Julii folgte ihm nach Herr<lb/> Olof Forsberg im 84ſten Jahre ſeines Alters.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Neapolis,</hi> den 28 Julii.</hi> </dateline><lb/> <p>Der Koͤnig hat dem Staatsſecretair des Kriegs- und<lb/> Seeweſens, Ritter Acton, das Departement der aus-<lb/> waͤrtigen Angelegenheiten, und dem Juſtizminiſter,<lb/> Marcheſe Demarco, das der einlaͤndiſchen anvertrauet.</p><lb/> <p>Den 21ſten kam hier ein Geſandter von der Regie-<lb/> rung von Tripolis an.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Rom,</hi> den 31 Julii.</hi> </dateline><lb/> <p>Kuͤnftigen Montag wird der Pabſt Conſiſtorium hal-<lb/> ten, und den Herrn Flangini, einen Venetianer, zum<lb/> Cardinal ernennen. Der Nuntius zu Bruͤſſel, Herr<lb/> Zondadari, hat die anſehnliche Stelle bey der Congre-<lb/> gation <hi rendition="#aq">de propaganda</hi> erhalten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Venedig,</hi> den 4 Auguſt.</hi> </dateline><lb/> <p>Ein Schreiben aus Conſtantinopel vom 22ſten Junii<lb/> meldet folgendes:</p><lb/> <p>“Als der abgeſetzte alte Großvezier von Selim <hi rendition="#aq">III.</hi><lb/> zu Ende des Maymonats nach der Hauptſtadt berufen<lb/> ward, wurden ſogleich ſeine Guͤter confiſcirt, welche<lb/> ſich auf 20000 Beutel, oder 2 Millionen Hollaͤndiſcher<lb/> Ducaten, beliefen. Jn der Nacht vom 19ten dieſes<lb/> ward er nach dem Pallaſt des Kaimakan entboten,<lb/> aber ehe er noch dahin kam, umringten ihn die Kayſ.<lb/> Garden zu Pferde. Bey ihnen war der Scharfrichter,<lb/> der dem alten Manne, ſo laut er auch klagte und ſich<lb/> entſchuldigte, den Kopf abſchlug, welcher 3 Tage lang<lb/> dem Volke mit folgender Aufſchrift zur Schau ausge-<lb/> ſetzt ward: <hi rendition="#fr">So ſtarben die Verraͤther ihres eigenen<lb/> Souverains!</hi> Nachher wurden auch ſein Bruder,<lb/> ſeine Mutter und ſeine Gemahlinnen in Verhaft ge-<lb/> nommen und aufs ſchrecklichſte gefoltert, um die noch<lb/> uͤbrigen Guͤter und Reichthuͤmer des Hingerichteten<lb/> zu entdecken. Dieſe ganze Familie war dem verſtorbe-<lb/> nen Sultan ſehr ergeben, und man ſagt, ſie habe ſchon<lb/> damals verſucht, den jetzt regierenden Sultan mit Gift<lb/> aus dem Wege zu raͤumen, der eben deshalb an ſelbi-<lb/> ger eine ſo harte Strafe vollziehen laſſen. Jndeſſen<lb/> ſind jetzt auch die uͤbrigen Großen des Reichs in be-<lb/> ſtaͤndiger Unruhe, da ſie ſich unter der Regierung eines<lb/> Fuͤrſten ſehen, der entſchloſſen, jung und nach Men-<lb/> ſchenblut begierig iſt.”</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Florenz,</hi> den 4 Auguſt.</hi> </dateline><lb/> <p>Der Großherzog und ſeine Gemahlinn ſind nach<lb/> Livorno abgegangen, die daſelbſt liegende Spaniſche<lb/> Flotte in Augenſchein zu nehmen.</p><lb/> <p>Jn Genua iſt der Patricius, Herr Alemare Palla-<lb/> vicino, zum Doge erwaͤhlt worden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Straßburg,</hi> den 8 Auguſt.</hi> </dateline><lb/> <p>Geſtern Nachmittag war es hier ſehr unruhig, die<lb/> Soldaten zogen in der Stadt herum, zechten, und<lb/> wer nicht mit ihnen trank, und auf die Anfrage, ob<lb/> er vom dritten Stande ſey, nicht Ja ſagte, kam nicht<lb/> gut davon. Dieſes gab Anlaß zu Mißhelligkeiten mit<lb/> dem Regimente Heſſen-Darmſtadt, welches heute aus<lb/><cb/> der Stadt auf die Metzger Aue zog, und nun dort bis<lb/> auf weiters campirt. Die ganze Garniſon war empoͤrt,<lb/> alle Gefaͤngniſſe und Zuchthaͤuſer wurden erbrochen, und<lb/> allen, ſelbſt den auf Lebenslang Verurtheilten, eingeſperrt<lb/> geweſenen zahlreichen Verbrechern die Freyheit gege-<lb/> ben. Dieſe ſchwaͤrmen nun wieder in der Welt herum.<lb/> Die Officiere, ſelbſt der Commandant, wurden von<lb/> den Soldaten auf eine gewaltſame Art theils Bruͤder-<lb/> ſchaft zu machen und zu trinken genoͤthigt, theils auf<lb/> andere Art gemißhandelt. Uebrigens iſt durch gute<lb/> Anſtalten und gezeigte Strenge den Ausſchweifungen<lb/> im Lande ſchon ziemlich vorgebeuget. Der General-<lb/> Profos der Marechauſſ<hi rendition="#aq">é</hi>e hat nun unumſchraͤnkte Ge-<lb/> walt, auf der Stelle aufhenken zu laſſen. Geſtern<lb/> ſchickte der Marggraf von Baden wieder 260 Mann<lb/> nach Kehl, um das aus den Gefaͤngniſſen befreyte und<lb/> anderes Geſindel, welches Mine machte, bey Kehl<lb/> uͤber den Rhein zu brechen, von den daſigen Grenzen<lb/> abzuhalten. Prinz Maximilium von Zweybruͤcken hat<lb/> ſeine Gemahlinn und Kinder von hier nach Darmſtadt<lb/> begleitet, wird aber bald wieder zuruͤckerwartet.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Frankfurt,</hi> den 15 Auguſt.</hi> </dateline><lb/> <p>Die Soldaten in Straßburg haben ſich groͤßtentheils<lb/> fuͤr die Buͤrger erklaͤrt; Magiſtrat und Officiere gelten<lb/> alſo nichts mehr; wer jenen verhaßt iſt, laͤuft Gefahr<lb/> ſeines Lebens, oder hat es bereits verlohren. Man<lb/> hat Haͤuſer eingerißen, Gefechte in der Stadt gelie-<lb/> fert, ꝛc. Jm Untern-Elſaß ſtreifen die Unzufriedenen<lb/> und Raͤuber bis an die Churpfaͤlziſche und andere Gren-<lb/> zen, und man hat daher die Anſtalt getroffen, ſolche<lb/> Gaͤſte abzuweiſen.</p><lb/> <p>Die Stadt Saarlouis hat eine buͤrgerliche National-<lb/> garde errichtet, und zum Befehlshaber derſelben den<lb/> Herrn Richard von Uberherrn, zum General-Major<lb/> aber deſſen Bruder, den Staatsrath und General-Poſt-<lb/> Adminiſtrator, ernannt.</p><lb/> <p>Der Prinz Maximilian von Darmſtadt hat ſeine<lb/> Gemahlinn nur bis Heidelberg begleitet, und iſt von<lb/> da nach Straßburg zuruͤck gekehrt.</p><lb/> <p>Den 4ten iſt zu Berlenburg der Graf Chriſtian Frie-<lb/> drich zu Sayn und Wittgenſtein, ꝛc. im 57ſten Jahre<lb/> ſeines Alters geſtorben.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Nuͤrnberg,</hi> den 10 Auguſt.</hi> </dateline><lb/> <p>Nach den hieſigen Statuten ſoll der Buͤrgergehorſam<lb/> oder die feyerliche Leiſtung der Buͤrgerpflicht alle 15<lb/> Jahre erneuert werden. Seit 21 Jahren war es aber<lb/> nicht geſchehen, denn der letzte iſt 1768 geleiſtet wor-<lb/> den. Kuͤrzlich beſchloß der Rath die Erneuerung des<lb/> Buͤrgergehorſams, welche auch heute von den 8 Vier-<lb/> teln der Buͤrgerſchaft auf den angewieſenen Plaͤtzen<lb/> nach den Gaſſenhauptmannſchaften geleiſtet wird, wo-<lb/> bey jedoch die Genannten ihre Rechte feyerlichſt ver-<lb/> wahret, die uͤbrigen Buͤrger aber zur Ruhe und ge-<lb/> horſamlichen Folge ermahnet haben.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Berlin,</hi> den 18 Auguſt.</hi> </dateline><lb/> <p>Aus Frankfurt an der Oder wird gemeldet, daß der<lb/> Koͤnigl. Preußiſche General-Major der Cavallerie, Herr<lb/> von Miczlaff, ꝛc. im 83ſten Jahre ſeines ruhmvollen<lb/> Lebens mit Tode abgegangen ſey.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <trailer> <hi rendition="#c">(Hierbey folgt eine Beylage.)</hi> </trailer><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[4]/0004]
Die Hauptſtadt hat kurz nach einander zwey ihrer
Buͤrgermeiſter durch den Tod verlohren; denn erſtlich,
Herr Joh. Jndeheton, ſtarb den 21ſten Julii im 87ſten
Jahre, und den 27ſten Julii folgte ihm nach Herr
Olof Forsberg im 84ſten Jahre ſeines Alters.
Neapolis, den 28 Julii.
Der Koͤnig hat dem Staatsſecretair des Kriegs- und
Seeweſens, Ritter Acton, das Departement der aus-
waͤrtigen Angelegenheiten, und dem Juſtizminiſter,
Marcheſe Demarco, das der einlaͤndiſchen anvertrauet.
Den 21ſten kam hier ein Geſandter von der Regie-
rung von Tripolis an.
Rom, den 31 Julii.
Kuͤnftigen Montag wird der Pabſt Conſiſtorium hal-
ten, und den Herrn Flangini, einen Venetianer, zum
Cardinal ernennen. Der Nuntius zu Bruͤſſel, Herr
Zondadari, hat die anſehnliche Stelle bey der Congre-
gation de propaganda erhalten.
Venedig, den 4 Auguſt.
Ein Schreiben aus Conſtantinopel vom 22ſten Junii
meldet folgendes:
“Als der abgeſetzte alte Großvezier von Selim III.
zu Ende des Maymonats nach der Hauptſtadt berufen
ward, wurden ſogleich ſeine Guͤter confiſcirt, welche
ſich auf 20000 Beutel, oder 2 Millionen Hollaͤndiſcher
Ducaten, beliefen. Jn der Nacht vom 19ten dieſes
ward er nach dem Pallaſt des Kaimakan entboten,
aber ehe er noch dahin kam, umringten ihn die Kayſ.
Garden zu Pferde. Bey ihnen war der Scharfrichter,
der dem alten Manne, ſo laut er auch klagte und ſich
entſchuldigte, den Kopf abſchlug, welcher 3 Tage lang
dem Volke mit folgender Aufſchrift zur Schau ausge-
ſetzt ward: So ſtarben die Verraͤther ihres eigenen
Souverains! Nachher wurden auch ſein Bruder,
ſeine Mutter und ſeine Gemahlinnen in Verhaft ge-
nommen und aufs ſchrecklichſte gefoltert, um die noch
uͤbrigen Guͤter und Reichthuͤmer des Hingerichteten
zu entdecken. Dieſe ganze Familie war dem verſtorbe-
nen Sultan ſehr ergeben, und man ſagt, ſie habe ſchon
damals verſucht, den jetzt regierenden Sultan mit Gift
aus dem Wege zu raͤumen, der eben deshalb an ſelbi-
ger eine ſo harte Strafe vollziehen laſſen. Jndeſſen
ſind jetzt auch die uͤbrigen Großen des Reichs in be-
ſtaͤndiger Unruhe, da ſie ſich unter der Regierung eines
Fuͤrſten ſehen, der entſchloſſen, jung und nach Men-
ſchenblut begierig iſt.”
Florenz, den 4 Auguſt.
Der Großherzog und ſeine Gemahlinn ſind nach
Livorno abgegangen, die daſelbſt liegende Spaniſche
Flotte in Augenſchein zu nehmen.
Jn Genua iſt der Patricius, Herr Alemare Palla-
vicino, zum Doge erwaͤhlt worden.
Straßburg, den 8 Auguſt.
Geſtern Nachmittag war es hier ſehr unruhig, die
Soldaten zogen in der Stadt herum, zechten, und
wer nicht mit ihnen trank, und auf die Anfrage, ob
er vom dritten Stande ſey, nicht Ja ſagte, kam nicht
gut davon. Dieſes gab Anlaß zu Mißhelligkeiten mit
dem Regimente Heſſen-Darmſtadt, welches heute aus
der Stadt auf die Metzger Aue zog, und nun dort bis
auf weiters campirt. Die ganze Garniſon war empoͤrt,
alle Gefaͤngniſſe und Zuchthaͤuſer wurden erbrochen, und
allen, ſelbſt den auf Lebenslang Verurtheilten, eingeſperrt
geweſenen zahlreichen Verbrechern die Freyheit gege-
ben. Dieſe ſchwaͤrmen nun wieder in der Welt herum.
Die Officiere, ſelbſt der Commandant, wurden von
den Soldaten auf eine gewaltſame Art theils Bruͤder-
ſchaft zu machen und zu trinken genoͤthigt, theils auf
andere Art gemißhandelt. Uebrigens iſt durch gute
Anſtalten und gezeigte Strenge den Ausſchweifungen
im Lande ſchon ziemlich vorgebeuget. Der General-
Profos der Marechauſſée hat nun unumſchraͤnkte Ge-
walt, auf der Stelle aufhenken zu laſſen. Geſtern
ſchickte der Marggraf von Baden wieder 260 Mann
nach Kehl, um das aus den Gefaͤngniſſen befreyte und
anderes Geſindel, welches Mine machte, bey Kehl
uͤber den Rhein zu brechen, von den daſigen Grenzen
abzuhalten. Prinz Maximilium von Zweybruͤcken hat
ſeine Gemahlinn und Kinder von hier nach Darmſtadt
begleitet, wird aber bald wieder zuruͤckerwartet.
Frankfurt, den 15 Auguſt.
Die Soldaten in Straßburg haben ſich groͤßtentheils
fuͤr die Buͤrger erklaͤrt; Magiſtrat und Officiere gelten
alſo nichts mehr; wer jenen verhaßt iſt, laͤuft Gefahr
ſeines Lebens, oder hat es bereits verlohren. Man
hat Haͤuſer eingerißen, Gefechte in der Stadt gelie-
fert, ꝛc. Jm Untern-Elſaß ſtreifen die Unzufriedenen
und Raͤuber bis an die Churpfaͤlziſche und andere Gren-
zen, und man hat daher die Anſtalt getroffen, ſolche
Gaͤſte abzuweiſen.
Die Stadt Saarlouis hat eine buͤrgerliche National-
garde errichtet, und zum Befehlshaber derſelben den
Herrn Richard von Uberherrn, zum General-Major
aber deſſen Bruder, den Staatsrath und General-Poſt-
Adminiſtrator, ernannt.
Der Prinz Maximilian von Darmſtadt hat ſeine
Gemahlinn nur bis Heidelberg begleitet, und iſt von
da nach Straßburg zuruͤck gekehrt.
Den 4ten iſt zu Berlenburg der Graf Chriſtian Frie-
drich zu Sayn und Wittgenſtein, ꝛc. im 57ſten Jahre
ſeines Alters geſtorben.
Nuͤrnberg, den 10 Auguſt.
Nach den hieſigen Statuten ſoll der Buͤrgergehorſam
oder die feyerliche Leiſtung der Buͤrgerpflicht alle 15
Jahre erneuert werden. Seit 21 Jahren war es aber
nicht geſchehen, denn der letzte iſt 1768 geleiſtet wor-
den. Kuͤrzlich beſchloß der Rath die Erneuerung des
Buͤrgergehorſams, welche auch heute von den 8 Vier-
teln der Buͤrgerſchaft auf den angewieſenen Plaͤtzen
nach den Gaſſenhauptmannſchaften geleiſtet wird, wo-
bey jedoch die Genannten ihre Rechte feyerlichſt ver-
wahret, die uͤbrigen Buͤrger aber zur Ruhe und ge-
horſamlichen Folge ermahnet haben.
Berlin, den 18 Auguſt.
Aus Frankfurt an der Oder wird gemeldet, daß der
Koͤnigl. Preußiſche General-Major der Cavallerie, Herr
von Miczlaff, ꝛc. im 83ſten Jahre ſeines ruhmvollen
Lebens mit Tode abgegangen ſey.
(Hierbey folgt eine Beylage.)
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz: Bereitstellung der Texttranskription.
(2014-07-07T10:32:49Z)
Bitte beachten Sie, dass die
aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr
dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA
entsprechen muss.
Weitere Informationen:Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.deutschestextarchiv.de/doku/basisformat formulierten Richtlinien. Verfahren der Texterfassung: manuell (doppelt erfasst). Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: dokumentiert; rundes r (ꝛ): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |