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Staats und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheiischen Correspondenten. Nr. 135, Hamburg, 8. Juni 1832.

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[Spaltenumbruch] Ansichten um den Thron vereinigt haben, und sie haben
unheilvolle Spaltungen unter edelgesinnten Män-
nern erzeugt, die von der Freiheitsliebe und dem Ge-
fühle der vaterländischen Gefahr an einander ge-
knüpft waren. Sie wollten die Revolution befesti-
gen, und sie haben durch Anflösung der National-
garden in den kriegerischsten und ergebensten Städ-
ten deren natürlichste Stützen gebrochen. Sie
wollten Frankreichs Erretterin, die Preßfreiheit,
begünstigen, und haben sie durch ihre Verfolgungen
beeinträchtigt, durch ihre Auflagen zerstört, durch
ihre Ankäufe verderbt und durch ihre Geldbußen
erdrückt. Sie wußten, daß die ungeheure Mehr-
zahl der Nation und der Deputirten-Kammer
die Erblichkeit der Pairie abschaffen wollte, und sie
haben den nationalen und parlamentarischen Wil-
len Schwärmerei und Thorheit gescholten. Sie
hatten erklärt, daß sie die Herrschaft der gesetz-
lichen Ordnung einführen wollten, und es giebt kein
Gesetz, dessen Anwendung sie nicht verkehrt oder ver-
fälscht hätten; sie hatten versprochen, sich auf die
Kammern stützen zu wollen, und sie haben deren
Jnitiative erstickt: daß sie durch Gastfreundschaft
die Schuld Frankreichs gegen die geflüchteten Pa-
trioten Polens, Jtaliens und Spaniens abtragen
wollten, und durch schimpfliche, daran geknüpfte
Bedingungen haben sie diese Gastfreundschaft ge-
brandmarkt. Sie verbürgten uns innere Sicherheit,
die aber fortwährend durch Aufstände, durch gewalt-
same Reibungen zwischen dem Volke und den Be-
hörden, durch immer kühnere Angriffe von Seiten der
Anhänger der gestürzten Regierung gestört wurde.
Sie verkündeten uns eine allgemeine Entwaffnung,
und haben uns in ein so unentwirrbares Labyrinth
diplomatischer Jntriguen verstrickt, daß es ihnen
selbst unmöglich wird, dem Zustande der Spannung
ein Ziel zu setzen, der weder Krieg noch Frieden ist,
der unsern Handel und unsern Gewerbfleiß ertödtet.
Jn welche Lage ist Frankreich nach zweijährigen
Erfahrungen durch das System der Quasilegitimität
versetzt worden? Jst nicht von Außen der Bund
der Könige drohender als je? Jst nicht im Jnnern
der Bürgerkrieg entbrannt? Genügen nicht die
Soldaten an unsern Gränzen, diese Complotte und
Versuche, diese immer wieder entstehenden Unruhen,
im Westen und Süden, der Staatsgewalt die Augen
zu öffnen? Wird sie mit der Entscheidung warten,
bis unsre Departements in Flammen stehen, unsre
Provinzen angegriffen werden, Frankreich gefährdet
ist und sich nur durch Vergeudung seiner Schätze
und des Blutes seiner Söhne zu retten vermag?
Wir sprechen es mit schmerzlicher und tiefer Ueber-
zeugung aus: wenn dieses System fortwährt, so
wird die Julirevolution und Frankreich seinen Fein-
den preisgegeben. Die Restauration und die Revo-
lution stehen einander gegenüber: der alte Kampf,
den wir beendigt glaubten, beginnt von Neuem.
Möge die Regierung wählen! Jhre jetzige zwei-
deutige Stellung ist nicht mehr haltbar. Sie ver-
leiht ihr weder die Kräfte der unversöhnlichen Re-
stauration, noch diejenigen der aufgeregten und miß-
trauischen Revolution. Frankreich vom Jahre 1830
war wie Frankreich vom Jahre 1789 der Ansicht,
daß ein erbliches Königthum, umgeben von volks-
thümlichen Jnstitutionen, Nichts enthalte, was mit
den Grundsätzen der Freiheit unvereinbar wäre:
möge also die Julirevolution vertrauensvoll auf die
Bedingungen ihres Daseyns zurückgehen. Alle
[Spaltenumbruch] Welt weiß, welche Kraft die französische Revolution
denen verleiht, denen sie sich hingiebt: aber sie will
auch, daß man sich ihr unwiderruflich, ohne Rück-
halt hingebe. Wir, vereint in der Anhänglichkeit
an der großen und edlen Sache, für welche Frank-
reich seit 40 Jahren kämpft, wir werden ihr weder
im Glück noch im Unglück untreu werden; wir
haben ihr unser Leben geweiht und leben des Glau-
bens an ihren Sieg.

Paris, den 28 Mai 1832.

Allier. Andry de Puyraveau. Arago. Ba-
cot. Bavoux. Bernard
(vom Var).
Blaque-Belair. Marquis v. Brias.
Cabet. Comte. v. Corcelles. Cordier.
v. Cormenin.
Graf Duchaffault. Du-
cis-Dufresne. Galabert. Garnier-Pa-
g
es. Gauthier de Rumilly. v. Girar-
din. Degouve-Denuncques. v. Heram-
bault. Jollivet. Laboissiere.
General
Lafayette. Georg Lafayette. Jacques
Laffitte.
General Laffitte. General
Lamarque (sterbend). Larabit. Lenou-
vel. Marchal. Mauguin.
Marquis v.
Mornay. Nicod. Odilon-Barrot.
Portalis. Pourrat. Taillandier. Tar-
dieu.
General Thiars. v. Tracy.

Die beklagenswerthen Ereignisse im westlichen
Frankreich haben bei unsrer Regierung die größte
Besorgniß erzeugt. Man erfährt, daß die Verschwö-
rung, die zwischen dem 20 bis 26 v. M. in sieben
bis acht Departements zum Vorschein gekommen ist,
auch hier in Paris und in mehreren südlichen Städ-
ten ihre Verzweigung hatte. Mehrere Verschworne
von Rang, die aber aus unbekannten Gründen zu
Verräthern an ihrer Partei wurden, haben der hie-
sige[n] Polizei den Verschwörungsplan überliefert.
Am 30 Mai sollten sich nämlich 7- bis 800 erkaufte
Arbeiter auf dem Platze des Palais-Royal versam-
meln; um dem Complotte einen populären Anstrich
zu geben, sollte eine dreifarbige Fahne, mit einem
Adler darüber, vorauf getragen werden. Man wollte
die Republik und Napoleon II. proclamiren, in der
Hoffnung, alsdann für die Legitimität im Trüben
zu fischen. Man nennt zwei Generäle, die an die
Spitze des republikanischen A[u]fstandes treten woll-
ten. Auf diese Weise war es den Carlisten gelun-
gen, eine Menge junger Leute, besonders juristische
und medicinische Studenten, in das Complott zu
verwickeln. Dieselbe Bewegung sollte in mehreren
Ortschaften unsrer Umgegend, namentlich zu Vau-
vres, Ville-d'Avray und St. Cloud, zugleich statt-
finden. Unvorsichtigkeit und unzeitiger Geiz haben
viel zur Entdeckung beigetragen. Eine Anzahl Per-
sonen, die man Brigadiers nannte, war beauftragt
worden, Jeder 20 Mann zu leiten und ihnen ihren
Tagssold auszuzahlen. Diese Zahlmeister steckten
aber fast all das Geld in ihre Taschen, so daß die
Angeworbenen ungeduldig wurden. Gestern hat man
60 von diesen sogenannten Brigadiers festgenommen;
man fand viele Patronen, Medaillen etc. bei ihnen.
Es sind meistens nur Schweizer oder vormalige
Gardisten. Auch in dem Weichbilde hat man wich-
tige Verhaftungen vorgenommen, worunter die des
Maires einer Landgemeinde. Außerdem sind noch
über 150 Verhaftsbefehle erlassen. Schon seit vier
Wochen waren viele Versuche gemacht worden, Mi-
litärs von der hiesigen und Versailler Garnison zu

[Spaltenumbruch] Anſichten um den Thron vereinigt haben, und ſie haben
unheilvolle Spaltungen unter edelgeſinnten Män-
nern erzeugt, die von der Freiheitsliebe und dem Ge-
fühle der vaterländiſchen Gefahr an einander ge-
knüpft waren. Sie wollten die Revolution befeſti-
gen, und ſie haben durch Anflöſung der National-
garden in den kriegeriſchſten und ergebenſten Städ-
ten deren natürlichſte Stützen gebrochen. Sie
wollten Frankreichs Erretterin, die Preßfreiheit,
begünſtigen, und haben ſie durch ihre Verfolgungen
beeinträchtigt, durch ihre Auflagen zerſtört, durch
ihre Ankäufe verderbt und durch ihre Geldbußen
erdrückt. Sie wußten, daß die ungeheure Mehr-
zahl der Nation und der Deputirten-Kammer
die Erblichkeit der Pairie abſchaffen wollte, und ſie
haben den nationalen und parlamentariſchen Wil-
len Schwärmerei und Thorheit geſcholten. Sie
hatten erklärt, daß ſie die Herrſchaft der geſetz-
lichen Ordnung einführen wollten, und es giebt kein
Geſetz, deſſen Anwendung ſie nicht verkehrt oder ver-
fälſcht hätten; ſie hatten verſprochen, ſich auf die
Kammern ſtützen zu wollen, und ſie haben deren
Jnitiative erſtickt: daß ſie durch Gaſtfreundſchaft
die Schuld Frankreichs gegen die geflüchteten Pa-
trioten Polens, Jtaliens und Spaniens abtragen
wollten, und durch ſchimpfliche, daran geknüpfte
Bedingungen haben ſie dieſe Gaſtfreundſchaft ge-
brandmarkt. Sie verbürgten uns innere Sicherheit,
die aber fortwährend durch Aufſtände, durch gewalt-
ſame Reibungen zwiſchen dem Volke und den Be-
hörden, durch immer kühnere Angriffe von Seiten der
Anhänger der geſtürzten Regierung geſtört wurde.
Sie verkündeten uns eine allgemeine Entwaffnung,
und haben uns in ein ſo unentwirrbares Labyrinth
diplomatiſcher Jntriguen verſtrickt, daß es ihnen
ſelbſt unmöglich wird, dem Zuſtande der Spannung
ein Ziel zu ſetzen, der weder Krieg noch Frieden iſt,
der unſern Handel und unſern Gewerbfleiß ertödtet.
Jn welche Lage iſt Frankreich nach zweijährigen
Erfahrungen durch das Syſtem der Quaſilegitimität
verſetzt worden? Jſt nicht von Außen der Bund
der Könige drohender als je? Jſt nicht im Jnnern
der Bürgerkrieg entbrannt? Genügen nicht die
Soldaten an unſern Gränzen, dieſe Complotte und
Verſuche, dieſe immer wieder entſtehenden Unruhen,
im Weſten und Süden, der Staatsgewalt die Augen
zu öffnen? Wird ſie mit der Entſcheidung warten,
bis unſre Departements in Flammen ſtehen, unſre
Provinzen angegriffen werden, Frankreich gefährdet
iſt und ſich nur durch Vergeudung ſeiner Schätze
und des Blutes ſeiner Söhne zu retten vermag?
Wir ſprechen es mit ſchmerzlicher und tiefer Ueber-
zeugung aus: wenn dieſes Syſtem fortwährt, ſo
wird die Julirevolution und Frankreich ſeinen Fein-
den preisgegeben. Die Reſtauration und die Revo-
lution ſtehen einander gegenüber: der alte Kampf,
den wir beendigt glaubten, beginnt von Neuem.
Möge die Regierung wählen! Jhre jetzige zwei-
deutige Stellung iſt nicht mehr haltbar. Sie ver-
leiht ihr weder die Kräfte der unverſöhnlichen Re-
ſtauration, noch diejenigen der aufgeregten und miß-
trauiſchen Revolution. Frankreich vom Jahre 1830
war wie Frankreich vom Jahre 1789 der Anſicht,
daß ein erbliches Königthum, umgeben von volks-
thümlichen Jnſtitutionen, Nichts enthalte, was mit
den Grundſätzen der Freiheit unvereinbar wäre:
möge alſo die Julirevolution vertrauensvoll auf die
Bedingungen ihres Daſeyns zurückgehen. Alle
[Spaltenumbruch] Welt weiß, welche Kraft die franzöſiſche Revolution
denen verleiht, denen ſie ſich hingiebt: aber ſie will
auch, daß man ſich ihr unwiderruflich, ohne Rück-
halt hingebe. Wir, vereint in der Anhänglichkeit
an der großen und edlen Sache, für welche Frank-
reich ſeit 40 Jahren kämpft, wir werden ihr weder
im Glück noch im Unglück untreu werden; wir
haben ihr unſer Leben geweiht und leben des Glau-
bens an ihren Sieg.

Paris, den 28 Mai 1832.

Allier. Andry de Puyraveau. Arago. Ba-
cot. Bavoux. Bernard
(vom Var).
Blaque-Belair. Marquis v. Brias.
Cabet. Comte. v. Corcelles. Cordier.
v. Cormenin.
Graf Duchaffault. Du-
cis-Dufresne. Galabert. Garnier-Pa-
g
ès. Gauthier de Rumilly. v. Girar-
din. Degouve-Denuncques. v. Heram-
bault. Jollivet. Laboiſſiere.
General
Lafayette. Georg Lafayette. Jacques
Laffitte.
General Laffitte. General
Lamarque (ſterbend). Larabit. Lenou-
vel. Marchal. Mauguin.
Marquis v.
Mornay. Nicod. Odilon-Barrot.
Portalis. Pourrat. Taillandier. Tar-
dieu.
General Thiars. v. Tracy.

Die beklagenswerthen Ereigniſſe im weſtlichen
Frankreich haben bei unſrer Regierung die größte
Beſorgniß erzeugt. Man erfährt, daß die Verſchwö-
rung, die zwiſchen dem 20 bis 26 v. M. in ſieben
bis acht Departements zum Vorſchein gekommen iſt,
auch hier in Paris und in mehreren ſüdlichen Städ-
ten ihre Verzweigung hatte. Mehrere Verſchworne
von Rang, die aber aus unbekannten Gründen zu
Verräthern an ihrer Partei wurden, haben der hie-
ſige[n] Polizei den Verſchwörungsplan überliefert.
Am 30 Mai ſollten ſich nämlich 7- bis 800 erkaufte
Arbeiter auf dem Platze des Palais-Royal verſam-
meln; um dem Complotte einen populären Anſtrich
zu geben, ſollte eine dreifarbige Fahne, mit einem
Adler darüber, vorauf getragen werden. Man wollte
die Republik und Napoleon II. proclamiren, in der
Hoffnung, alsdann für die Legitimität im Trüben
zu fiſchen. Man nennt zwei Generäle, die an die
Spitze des republikaniſchen A[u]fſtandes treten woll-
ten. Auf dieſe Weiſe war es den Carliſten gelun-
gen, eine Menge junger Leute, beſonders juriſtiſche
und mediciniſche Studenten, in das Complott zu
verwickeln. Dieſelbe Bewegung ſollte in mehreren
Ortſchaften unſrer Umgegend, namentlich zu Vau-
vres, Ville-d’Avray und St. Cloud, zugleich ſtatt-
finden. Unvorſichtigkeit und unzeitiger Geiz haben
viel zur Entdeckung beigetragen. Eine Anzahl Per-
ſonen, die man Brigadiers nannte, war beauftragt
worden, Jeder 20 Mann zu leiten und ihnen ihren
Tagsſold auszuzahlen. Dieſe Zahlmeiſter ſteckten
aber faſt all das Geld in ihre Taſchen, ſo daß die
Angeworbenen ungeduldig wurden. Geſtern hat man
60 von dieſen ſogenannten Brigadiers feſtgenommen;
man fand viele Patronen, Medaillen ꝛc. bei ihnen.
Es ſind meiſtens nur Schweizer oder vormalige
Gardiſten. Auch in dem Weichbilde hat man wich-
tige Verhaftungen vorgenommen, worunter die des
Maires einer Landgemeinde. Außerdem ſind noch
über 150 Verhaftsbefehle erlaſſen. Schon ſeit vier
Wochen waren viele Verſuche gemacht worden, Mi-
litärs von der hieſigen und Verſailler Garniſon zu

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[[3]/0003] Anſichten um den Thron vereinigt haben, und ſie haben unheilvolle Spaltungen unter edelgeſinnten Män- nern erzeugt, die von der Freiheitsliebe und dem Ge- fühle der vaterländiſchen Gefahr an einander ge- knüpft waren. Sie wollten die Revolution befeſti- gen, und ſie haben durch Anflöſung der National- garden in den kriegeriſchſten und ergebenſten Städ- ten deren natürlichſte Stützen gebrochen. Sie wollten Frankreichs Erretterin, die Preßfreiheit, begünſtigen, und haben ſie durch ihre Verfolgungen beeinträchtigt, durch ihre Auflagen zerſtört, durch ihre Ankäufe verderbt und durch ihre Geldbußen erdrückt. Sie wußten, daß die ungeheure Mehr- zahl der Nation und der Deputirten-Kammer die Erblichkeit der Pairie abſchaffen wollte, und ſie haben den nationalen und parlamentariſchen Wil- len Schwärmerei und Thorheit geſcholten. Sie hatten erklärt, daß ſie die Herrſchaft der geſetz- lichen Ordnung einführen wollten, und es giebt kein Geſetz, deſſen Anwendung ſie nicht verkehrt oder ver- fälſcht hätten; ſie hatten verſprochen, ſich auf die Kammern ſtützen zu wollen, und ſie haben deren Jnitiative erſtickt: daß ſie durch Gaſtfreundſchaft die Schuld Frankreichs gegen die geflüchteten Pa- trioten Polens, Jtaliens und Spaniens abtragen wollten, und durch ſchimpfliche, daran geknüpfte Bedingungen haben ſie dieſe Gaſtfreundſchaft ge- brandmarkt. Sie verbürgten uns innere Sicherheit, die aber fortwährend durch Aufſtände, durch gewalt- ſame Reibungen zwiſchen dem Volke und den Be- hörden, durch immer kühnere Angriffe von Seiten der Anhänger der geſtürzten Regierung geſtört wurde. Sie verkündeten uns eine allgemeine Entwaffnung, und haben uns in ein ſo unentwirrbares Labyrinth diplomatiſcher Jntriguen verſtrickt, daß es ihnen ſelbſt unmöglich wird, dem Zuſtande der Spannung ein Ziel zu ſetzen, der weder Krieg noch Frieden iſt, der unſern Handel und unſern Gewerbfleiß ertödtet. Jn welche Lage iſt Frankreich nach zweijährigen Erfahrungen durch das Syſtem der Quaſilegitimität verſetzt worden? Jſt nicht von Außen der Bund der Könige drohender als je? Jſt nicht im Jnnern der Bürgerkrieg entbrannt? Genügen nicht die Soldaten an unſern Gränzen, dieſe Complotte und Verſuche, dieſe immer wieder entſtehenden Unruhen, im Weſten und Süden, der Staatsgewalt die Augen zu öffnen? Wird ſie mit der Entſcheidung warten, bis unſre Departements in Flammen ſtehen, unſre Provinzen angegriffen werden, Frankreich gefährdet iſt und ſich nur durch Vergeudung ſeiner Schätze und des Blutes ſeiner Söhne zu retten vermag? Wir ſprechen es mit ſchmerzlicher und tiefer Ueber- zeugung aus: wenn dieſes Syſtem fortwährt, ſo wird die Julirevolution und Frankreich ſeinen Fein- den preisgegeben. Die Reſtauration und die Revo- lution ſtehen einander gegenüber: der alte Kampf, den wir beendigt glaubten, beginnt von Neuem. Möge die Regierung wählen! Jhre jetzige zwei- deutige Stellung iſt nicht mehr haltbar. Sie ver- leiht ihr weder die Kräfte der unverſöhnlichen Re- ſtauration, noch diejenigen der aufgeregten und miß- trauiſchen Revolution. Frankreich vom Jahre 1830 war wie Frankreich vom Jahre 1789 der Anſicht, daß ein erbliches Königthum, umgeben von volks- thümlichen Jnſtitutionen, Nichts enthalte, was mit den Grundſätzen der Freiheit unvereinbar wäre: möge alſo die Julirevolution vertrauensvoll auf die Bedingungen ihres Daſeyns zurückgehen. Alle Welt weiß, welche Kraft die franzöſiſche Revolution denen verleiht, denen ſie ſich hingiebt: aber ſie will auch, daß man ſich ihr unwiderruflich, ohne Rück- halt hingebe. Wir, vereint in der Anhänglichkeit an der großen und edlen Sache, für welche Frank- reich ſeit 40 Jahren kämpft, wir werden ihr weder im Glück noch im Unglück untreu werden; wir haben ihr unſer Leben geweiht und leben des Glau- bens an ihren Sieg. Paris, den 28 Mai 1832. Allier. Andry de Puyraveau. Arago. Ba- cot. Bavoux. Bernard (vom Var). Blaque-Belair. Marquis v. Brias. Cabet. Comte. v. Corcelles. Cordier. v. Cormenin. Graf Duchaffault. Du- cis-Dufresne. Galabert. Garnier-Pa- gès. Gauthier de Rumilly. v. Girar- din. Degouve-Denuncques. v. Heram- bault. Jollivet. Laboiſſiere. General Lafayette. Georg Lafayette. Jacques Laffitte. General Laffitte. General Lamarque (ſterbend). Larabit. Lenou- vel. Marchal. Mauguin. Marquis v. Mornay. Nicod. Odilon-Barrot. Portalis. Pourrat. Taillandier. Tar- dieu. General Thiars. v. Tracy. Schreiben aus Paris, vom 1 Juni. Die beklagenswerthen Ereigniſſe im weſtlichen Frankreich haben bei unſrer Regierung die größte Beſorgniß erzeugt. Man erfährt, daß die Verſchwö- rung, die zwiſchen dem 20 bis 26 v. M. in ſieben bis acht Departements zum Vorſchein gekommen iſt, auch hier in Paris und in mehreren ſüdlichen Städ- ten ihre Verzweigung hatte. Mehrere Verſchworne von Rang, die aber aus unbekannten Gründen zu Verräthern an ihrer Partei wurden, haben der hie- ſigen Polizei den Verſchwörungsplan überliefert. Am 30 Mai ſollten ſich nämlich 7- bis 800 erkaufte Arbeiter auf dem Platze des Palais-Royal verſam- meln; um dem Complotte einen populären Anſtrich zu geben, ſollte eine dreifarbige Fahne, mit einem Adler darüber, vorauf getragen werden. Man wollte die Republik und Napoleon II. proclamiren, in der Hoffnung, alsdann für die Legitimität im Trüben zu fiſchen. Man nennt zwei Generäle, die an die Spitze des republikaniſchen Aufſtandes treten woll- ten. Auf dieſe Weiſe war es den Carliſten gelun- gen, eine Menge junger Leute, beſonders juriſtiſche und mediciniſche Studenten, in das Complott zu verwickeln. Dieſelbe Bewegung ſollte in mehreren Ortſchaften unſrer Umgegend, namentlich zu Vau- vres, Ville-d’Avray und St. Cloud, zugleich ſtatt- finden. Unvorſichtigkeit und unzeitiger Geiz haben viel zur Entdeckung beigetragen. Eine Anzahl Per- ſonen, die man Brigadiers nannte, war beauftragt worden, Jeder 20 Mann zu leiten und ihnen ihren Tagsſold auszuzahlen. Dieſe Zahlmeiſter ſteckten aber faſt all das Geld in ihre Taſchen, ſo daß die Angeworbenen ungeduldig wurden. Geſtern hat man 60 von dieſen ſogenannten Brigadiers feſtgenommen; man fand viele Patronen, Medaillen ꝛc. bei ihnen. Es ſind meiſtens nur Schweizer oder vormalige Gardiſten. Auch in dem Weichbilde hat man wich- tige Verhaftungen vorgenommen, worunter die des Maires einer Landgemeinde. Außerdem ſind noch über 150 Verhaftsbefehle erlaſſen. Schon ſeit vier Wochen waren viele Verſuche gemacht worden, Mi- litärs von der hieſigen und Verſailler Garniſon zu

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Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-09-26T13:06:02Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

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Zitationshilfe: Staats und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheiischen Correspondenten. Nr. 135, Hamburg, 8. Juni 1832, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1350806_1832/3>, abgerufen am 23.11.2024.