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Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 161, Hamburg, 9. Oktober 1751.

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[Spaltenumbruch] von der Lieth, Hochfürstl. Brandenb. Onoltz-
bachischen wirklichen Hof-Regier-und Justiz-
rath.
1751. in groß Octav 19 Bogen. Der Hr.
Verfasser hat hier eine Materie abgehandelt, von
welcher noch nichts rechtes geschrieben ist, und
die von den Schriftstellern über das Finanz-We-
sen nur beyläufig berühret worden, da sie doch den
wichtigsten Einfluß in die Wohlfahrt eines Staats
hat. Er beweiset eine grosse Geschicklichkeit, und
schreibt mit einer angenehmen Munterkeit Wahr-
heiten, welche den Steuer-Einnehmern und Fi-
nanz-Bedienten wohl nicht durchgehends gefallen
werden, aber dennoch ihnen sehr heilsam seyn
können. Gründlichkeit, Ordnung und Erfah-
rung zeigen sich durchgehends. Er betrachtet alle
Arten der Steuern, Accisen und Zolle. Er zeigt
ihre Mängel und ihre Verbesserung, und schlägt
diejenigen vor, welche den Unterthanen am we-
nigsten zur Last sind, und dem Landes-Herrn den-
noch zum Vortheile gereichen. Im Schlusse des
Buchs redet er von dem Münz-Wesen, und giebt
Vorschläge, wie in jedem Deutschen Staate dem
aus den fremden geringhaltigen Münzen entste-
henden Nachtheile zu begegnen sey. Regenten,
deren erste Pflicht es ist, die Glückseeligkeit und
den Ueberfluß ihres Volks zu befördern, werden
in dieser Schrift practische Mittel dazu finden;
und ihre Unterbedienten, welche öfters die Ra-
ben eines Staats sind, werden ihre Mängel und ihre
schlechte Einsicht in das Finanz-Wesen daraus
erkennen lernen.

Leipzig.

Bey Adam Heinrich Holle ist zu ha-
ben: Sammlung rarer und merkwürdiger
Gold- und Silbermünzen, historisch und
kritisch beschrieben
. 1751. In Quarto 14 Bog.
Diese Sammlung muß den Kennern und Liebha-
bern der Münz-Wissenschaft angenehm seyn, da
der Herr Verfasser die raren Münzen, deren 50
an der Zahl sind, sehr sauber in Kupfer hat ab-
stehen lassen, und sie dabey aus der Historie mit
keiner schlechten Belesenheit umständlich erläu-
tert hat. Der Umstand, weswegen ein Stück rar und
merkwürdig ist, hat der Herr Verfasser allemal be-
[Spaltenumbruch] merket, auch hat er hin und wieder, wo es die Ge-
legenheit geben wollen, von andern raren Thalern,
die eben hier nicht abgezeichnet sind, gehandelt, und
dadurch die Aufmerksamkeit der Liebhaber rege ge-
macht. Aus den Niedersächsischen Gegenden sind
auch einige beschrieben. Hieher gehöret ein rarer
Thaler des postulirten Administrators zu Magde-
burg, Christian Wilhelms, Marggrafens zu Bran-
denburg, mit dem merkwürdig. Titel: Episcopus Hal-
berstadiensis
, vom Jahre 1624. Ein besonders
rarer und merkwürdiger Thaler Herzogs Joh.
Friedrich von Hollstein, Erzbischofs zu Bremen
und Bischofs zu Lübeck; ein seltener und in der
Jahrzahl merkwürdiger Begräbniß-Thaler
Alexanders, Herzog zu Hollstein-Sonderburg;
ein nicht gemeiner Thaler Christians, Bischof zu
Minden, Herzogs zu Braunschweig und Lüneburg;
ein Thaler Rudolph Augusts, Herzogs zu Br. L. auf
die Eroberung der Stadt Braunschweig; ein rarer
und merkwürdiger Thaler Johann Albrechts II.
Herzogs zu Mecklenburg-Güstrow, vom J. 1633;
ein seltener Thaler Adolph Friederichs, Herzogs zu
Mecklenburg-Schwerin, vom J. 1642; ein rarer
Thaler von eben demselben, vom J. 1647; ein nicht
gemeiner Thaler der Stadt Wismar, von 1608;
und ein anderer seltener Thaler der Stadt Goslar,
vom J. 1545. etc. etc. Wir verweisen die Liebha-
ber auf die Schrift selbst, der Stich und der Ab-
druck der Münzen ist deutlich und rein.

Kostet beym Verleger dieser Zeitung 2 Mk. 8 ß.




Es hat sich den 26. Aug. ein Bursche von 14 Jah-
ren, Namens Carl Jacob Ludewig Sampläben,
verlohren. Er ist kleiner Statur, eines runden Ge-
sichts, schwarzbrauner Augen, und hat ein langes
dunkelbraunes Haar; er ist in einem grünen Rock
und Camisol nebst schwarzen Beinkleidern geklei-
det. Sollte dieser Bursche jemand zu Gesichte kom-
men, so bittet man, denselben anzuhalten und zu
verpflegen, und davon dem Hochfürstl. Postamt zu
Braunschweig Nachricht zu geben; da man denn
die Unkosten zu allem Dank erstatten wird.


Rudolph Sampläben.

[Ende Spaltensatz]

Beym Verleger dieser Zeitung und in Leipzig bey A. H. Holle sind folgende Bücher zu haben:
1) Der vernünftige Liebhaber, in gebundener und ungebundener Schreibart abgefasset. gr. 8. 2 Mk.
2) Der Schutzgeist, ein moralisch- und satyrisches Wochenblatt. groß 8. 2 Mark.
3) Freye Urtheile und Nachrichten, zum Aufnehmen der Wissenschaften und der Historie überhaupt,
von 1744 bis 1750, 7 Jahrgänge. in 8. Werden fortgesetzt. Jeder Jahrgang 4 Mark.
4) Joh. Matth. Barthii Mantissa in B. J. Alb. Fabricii Bibliographiam Antiquariam. in 4. 10 ß.

[Spaltenumbruch] von der Lieth, Hochfuͤrſtl. Brandenb. Onoltz-
bachiſchen wirklichen Hof-Regier-und Juſtiz-
rath.
1751. in groß Octav 19 Bogen. Der Hr.
Verfaſſer hat hier eine Materie abgehandelt, von
welcher noch nichts rechtes geſchrieben iſt, und
die von den Schriftſtellern uͤber das Finanz-We-
ſen nur beylaͤufig beruͤhret worden, da ſie doch den
wichtigſten Einfluß in die Wohlfahrt eines Staats
hat. Er beweiſet eine groſſe Geſchicklichkeit, und
ſchreibt mit einer angenehmen Munterkeit Wahr-
heiten, welche den Steuer-Einnehmern und Fi-
nanz-Bedienten wohl nicht durchgehends gefallen
werden, aber dennoch ihnen ſehr heilſam ſeyn
koͤnnen. Gruͤndlichkeit, Ordnung und Erfah-
rung zeigen ſich durchgehends. Er betrachtet alle
Arten der Steuern, Acciſen und Zolle. Er zeigt
ihre Maͤngel und ihre Verbeſſerung, und ſchlaͤgt
diejenigen vor, welche den Unterthanen am we-
nigſten zur Laſt ſind, und dem Landes-Herrn den-
noch zum Vortheile gereichen. Im Schluſſe des
Buchs redet er von dem Muͤnz-Weſen, und giebt
Vorſchlaͤge, wie in jedem Deutſchen Staate dem
aus den fremden geringhaltigen Muͤnzen entſte-
henden Nachtheile zu begegnen ſey. Regenten,
deren erſte Pflicht es iſt, die Gluͤckſeeligkeit und
den Ueberfluß ihres Volks zu befoͤrdern, werden
in dieſer Schrift practiſche Mittel dazu finden;
und ihre Unterbedienten, welche oͤfters die Ra-
ben eines Staats ſind, werden ihre Maͤngel und ihre
ſchlechte Einſicht in das Finanz-Weſen daraus
erkennen lernen.

Leipzig.

Bey Adam Heinrich Holle iſt zu ha-
ben: Sammlung rarer und merkwuͤrdiger
Gold- und Silbermuͤnzen, hiſtoriſch und
kritiſch beſchrieben
. 1751. In Quarto 14 Bog.
Dieſe Sammlung muß den Kennern und Liebha-
bern der Muͤnz-Wiſſenſchaft angenehm ſeyn, da
der Herr Verfaſſer die raren Muͤnzen, deren 50
an der Zahl ſind, ſehr ſauber in Kupfer hat ab-
ſtehen laſſen, und ſie dabey aus der Hiſtorie mit
keiner ſchlechten Beleſenheit umſtaͤndlich erlaͤu-
tert hat. Der Umſtand, weswegen ein Stuͤck rar und
merkwuͤrdig iſt, hat der Herr Verfaſſer allemal be-
[Spaltenumbruch] merket, auch hat er hin und wieder, wo es die Ge-
legenheit geben wollen, von andern raren Thalern,
die eben hier nicht abgezeichnet ſind, gehandelt, und
dadurch die Aufmerkſamkeit der Liebhaber rege ge-
macht. Aus den Niederſaͤchſiſchen Gegenden ſind
auch einige beſchrieben. Hieher gehoͤret ein rarer
Thaler des poſtulirten Adminiſtrators zu Magde-
burg, Chriſtian Wilhelms, Marggrafens zu Bran-
denburg, mit dem merkwuͤrdig. Titel: Epiſcopus Hal-
berſtadienſis
, vom Jahre 1624. Ein beſonders
rarer und merkwuͤrdiger Thaler Herzogs Joh.
Friedrich von Hollſtein, Erzbiſchofs zu Bremen
und Biſchofs zu Luͤbeck; ein ſeltener und in der
Jahrzahl merkwuͤrdiger Begraͤbniß-Thaler
Alexanders, Herzog zu Hollſtein-Sonderburg;
ein nicht gemeiner Thaler Chriſtians, Biſchof zu
Minden, Herzogs zu Braunſchweig und Luͤneburg;
ein Thaler Rudolph Auguſts, Herzogs zu Br. L. auf
die Eroberung der Stadt Braunſchweig; ein rarer
und merkwuͤrdiger Thaler Johann Albrechts II.
Herzogs zu Mecklenburg-Guͤſtrow, vom J. 1633;
ein ſeltener Thaler Adolph Friederichs, Herzogs zu
Mecklenburg-Schwerin, vom J. 1642; ein rarer
Thaler von eben demſelben, vom J. 1647; ein nicht
gemeiner Thaler der Stadt Wismar, von 1608;
und ein anderer ſeltener Thaler der Stadt Goslar,
vom J. 1545. etc. etc. Wir verweiſen die Liebha-
ber auf die Schrift ſelbſt, der Stich und der Ab-
druck der Muͤnzen iſt deutlich und rein.

Koſtet beym Verleger dieſer Zeitung 2 Mk. 8 ß.




Es hat ſich den 26. Aug. ein Burſche von 14 Jah-
ren, Namens Carl Jacob Ludewig Samplaͤben,
verlohren. Er iſt kleiner Statur, eines runden Ge-
ſichts, ſchwarzbrauner Augen, und hat ein langes
dunkelbraunes Haar; er iſt in einem gruͤnen Rock
und Camiſol nebſt ſchwarzen Beinkleidern geklei-
det. Sollte dieſer Burſche jemand zu Geſichte kom-
men, ſo bittet man, denſelben anzuhalten und zu
verpflegen, und davon dem Hochfuͤrſtl. Poſtamt zu
Braunſchweig Nachricht zu geben; da man denn
die Unkoſten zu allem Dank erſtatten wird.


Rudolph Samplaͤben.

[Ende Spaltensatz]

Beym Verleger dieſer Zeitung und in Leipzig bey A. H. Holle ſind folgende Buͤcher zu haben:
1) Der vernuͤnftige Liebhaber, in gebundener und ungebundener Schreibart abgefaſſet. gr. 8. 2 Mk.
2) Der Schutzgeiſt, ein moraliſch- und ſatyriſches Wochenblatt. groß 8. 2 Mark.
3) Freye Urtheile und Nachrichten, zum Aufnehmen der Wiſſenſchaften und der Hiſtorie uͤberhaupt,
von 1744 bis 1750, 7 Jahrgaͤnge. in 8. Werden fortgeſetzt. Jeder Jahrgang 4 Mark.
4) Joh. Matth. Barthii Mantiſſa in B. J. Alb. Fabricii Bibliographiam Antiquariam. in 4. 10 ß.
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[[4]/0004] von der Lieth, Hochfuͤrſtl. Brandenb. Onoltz- bachiſchen wirklichen Hof-Regier-und Juſtiz- rath. 1751. in groß Octav 19 Bogen. Der Hr. Verfaſſer hat hier eine Materie abgehandelt, von welcher noch nichts rechtes geſchrieben iſt, und die von den Schriftſtellern uͤber das Finanz-We- ſen nur beylaͤufig beruͤhret worden, da ſie doch den wichtigſten Einfluß in die Wohlfahrt eines Staats hat. Er beweiſet eine groſſe Geſchicklichkeit, und ſchreibt mit einer angenehmen Munterkeit Wahr- heiten, welche den Steuer-Einnehmern und Fi- nanz-Bedienten wohl nicht durchgehends gefallen werden, aber dennoch ihnen ſehr heilſam ſeyn koͤnnen. Gruͤndlichkeit, Ordnung und Erfah- rung zeigen ſich durchgehends. Er betrachtet alle Arten der Steuern, Acciſen und Zolle. Er zeigt ihre Maͤngel und ihre Verbeſſerung, und ſchlaͤgt diejenigen vor, welche den Unterthanen am we- nigſten zur Laſt ſind, und dem Landes-Herrn den- noch zum Vortheile gereichen. Im Schluſſe des Buchs redet er von dem Muͤnz-Weſen, und giebt Vorſchlaͤge, wie in jedem Deutſchen Staate dem aus den fremden geringhaltigen Muͤnzen entſte- henden Nachtheile zu begegnen ſey. Regenten, deren erſte Pflicht es iſt, die Gluͤckſeeligkeit und den Ueberfluß ihres Volks zu befoͤrdern, werden in dieſer Schrift practiſche Mittel dazu finden; und ihre Unterbedienten, welche oͤfters die Ra- ben eines Staats ſind, werden ihre Maͤngel und ihre ſchlechte Einſicht in das Finanz-Weſen daraus erkennen lernen. Leipzig. Bey Adam Heinrich Holle iſt zu ha- ben: Sammlung rarer und merkwuͤrdiger Gold- und Silbermuͤnzen, hiſtoriſch und kritiſch beſchrieben. 1751. In Quarto 14 Bog. Dieſe Sammlung muß den Kennern und Liebha- bern der Muͤnz-Wiſſenſchaft angenehm ſeyn, da der Herr Verfaſſer die raren Muͤnzen, deren 50 an der Zahl ſind, ſehr ſauber in Kupfer hat ab- ſtehen laſſen, und ſie dabey aus der Hiſtorie mit keiner ſchlechten Beleſenheit umſtaͤndlich erlaͤu- tert hat. Der Umſtand, weswegen ein Stuͤck rar und merkwuͤrdig iſt, hat der Herr Verfaſſer allemal be- merket, auch hat er hin und wieder, wo es die Ge- legenheit geben wollen, von andern raren Thalern, die eben hier nicht abgezeichnet ſind, gehandelt, und dadurch die Aufmerkſamkeit der Liebhaber rege ge- macht. Aus den Niederſaͤchſiſchen Gegenden ſind auch einige beſchrieben. Hieher gehoͤret ein rarer Thaler des poſtulirten Adminiſtrators zu Magde- burg, Chriſtian Wilhelms, Marggrafens zu Bran- denburg, mit dem merkwuͤrdig. Titel: Epiſcopus Hal- berſtadienſis, vom Jahre 1624. Ein beſonders rarer und merkwuͤrdiger Thaler Herzogs Joh. Friedrich von Hollſtein, Erzbiſchofs zu Bremen und Biſchofs zu Luͤbeck; ein ſeltener und in der Jahrzahl merkwuͤrdiger Begraͤbniß-Thaler Alexanders, Herzog zu Hollſtein-Sonderburg; ein nicht gemeiner Thaler Chriſtians, Biſchof zu Minden, Herzogs zu Braunſchweig und Luͤneburg; ein Thaler Rudolph Auguſts, Herzogs zu Br. L. auf die Eroberung der Stadt Braunſchweig; ein rarer und merkwuͤrdiger Thaler Johann Albrechts II. Herzogs zu Mecklenburg-Guͤſtrow, vom J. 1633; ein ſeltener Thaler Adolph Friederichs, Herzogs zu Mecklenburg-Schwerin, vom J. 1642; ein rarer Thaler von eben demſelben, vom J. 1647; ein nicht gemeiner Thaler der Stadt Wismar, von 1608; und ein anderer ſeltener Thaler der Stadt Goslar, vom J. 1545. etc. etc. Wir verweiſen die Liebha- ber auf die Schrift ſelbſt, der Stich und der Ab- druck der Muͤnzen iſt deutlich und rein. Koſtet beym Verleger dieſer Zeitung 2 Mk. 8 ß. Es hat ſich den 26. Aug. ein Burſche von 14 Jah- ren, Namens Carl Jacob Ludewig Samplaͤben, verlohren. Er iſt kleiner Statur, eines runden Ge- ſichts, ſchwarzbrauner Augen, und hat ein langes dunkelbraunes Haar; er iſt in einem gruͤnen Rock und Camiſol nebſt ſchwarzen Beinkleidern geklei- det. Sollte dieſer Burſche jemand zu Geſichte kom- men, ſo bittet man, denſelben anzuhalten und zu verpflegen, und davon dem Hochfuͤrſtl. Poſtamt zu Braunſchweig Nachricht zu geben; da man denn die Unkoſten zu allem Dank erſtatten wird. Braun- ſchweig, den 1 Octob. 1751. Rudolph Samplaͤben. Beym Verleger dieſer Zeitung und in Leipzig bey A. H. Holle ſind folgende Buͤcher zu haben: 1) Der vernuͤnftige Liebhaber, in gebundener und ungebundener Schreibart abgefaſſet. gr. 8. 2 Mk. 2) Der Schutzgeiſt, ein moraliſch- und ſatyriſches Wochenblatt. groß 8. 2 Mark. 3) Freye Urtheile und Nachrichten, zum Aufnehmen der Wiſſenſchaften und der Hiſtorie uͤberhaupt, von 1744 bis 1750, 7 Jahrgaͤnge. in 8. Werden fortgeſetzt. Jeder Jahrgang 4 Mark. 4) Joh. Matth. Barthii Mantiſſa in B. J. Alb. Fabricii Bibliographiam Antiquariam. in 4. 10 ß.

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Zitationshilfe: Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 161, Hamburg, 9. Oktober 1751, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1610910_1751/4>, abgerufen am 21.11.2024.