Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 71, Hamburg, 4. Mai 1790.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] ziges Wort hätte dem größten Unglücke zuvorkommen
können; aber nun ist das Loos einmal geworfen!


Die Schibffbrücke zu Maaseyck ist fertig, und den
25sten dieses sind 1500 Pfälzische Truppen zu den ersten
Corps gestoßen. Die angekommen Truppen müssen
also wenigstens schon 4000 Mann stark seyn.


Jn der 250sten und 251sten Sitzung des Reichstags
ist bewilliget worden, daß die Schatz Commißion die
Rechnungen ihrer Ausgabe und Einnahme seit dem
letzten Abschluß den Ständen vorlegen sollte.

Das Project, welches den Verkauf aller Starofteyen
in der Krone für 10 Millionen Gulden, und in Lit-
Lhauen für 3 Millionen anrieth, und welches ad deli-
berandum
genommen war, wurde zwar erneuert, aber
noch nicht bewilliget. Jndessen ist der Deputation,
welche die künftige Regierungsform entwirst, angesagt
worden, ihre entworfenen Punkte spätestens den 7ten
May den Ständen zur Approbation vorzulegen.

Künftig werden die Woywodschafts-Commissarien,
wenn sie zu ihren Functionen gewählt werden, keine
andere dabey bekleiden können, sondern allein den
Sitzungen ihrer respectiven Woywodschafts-Com-
mißion bis zur Expiration ihrer Wohl beysitzen müssen.

Am Donnerstage ist hier die Rat[i]fication des zwischen
Pohlen und Preußen geschlossenen Tractats angekom-
men, und gegen den unsrigen sogleich ausgewechselt
worden. Dem Vernehmen nach wird der Preußische
Gesandte, Marquis von Lucchesini, von unsers Königs
Majestät den weißen Adler Orden erhalten, der auf
4000 Ducaten geschätzt wird. Die 9 Pohlnischen Be-
vollmächtigten, welche bey dem obgedachten Tractat
gebraucht worden, werden von Sr. Preußischen Majestät
jeder mit 1000 Ducaten beschenkt werden.

Am 22sten dieses ist der zwischen Preußen und der
Pforte am 31sten Januar geschlossene Tractat auf dem
Reichstage vorgelesen worden.

Unsere Truppen werden jetzt fleißig exercirt, wozu
vorzüglich fremde Officiers gebraucht werden. Man
hofft noch immer, daß sich der Krieg nicht weiter ver-
breiten werde, wenigstens sollen die Türken nicht große
Lust haben, ihn fortzusetzen. Jn Zeit von 14 Tagen
wird man das Zuverläßige hierüber wissen können.


Schon vorgestern ward der vorläufige Hofbericht
von der Uebergabe der Vestung Orsowa durch Capitu-
lation bekannt gemacht. Sie ward den 16ten dieses
geschlossen, und der Garnison freyer Abzug und Be-
deckung nach Widdin bewilligt. Der König hat bey
dieser Gelegenheit dem Feldmarschall Lieutenant, Grafen
von Wartensleben, das Commandokreuz des Marien
Theresien-Ordens, und dem Obersten, Grafen von
Auersperg, das kleine Kreuz dieses Ordens verliehen,
7 Officiers sind um einen Grad befördert worden, auch
hat der König allen Officiers, welche diesen Winter
bey der Blockade von Orsowa gebraucht worden, zu
dem für den diesjährigen Feldzug schon empfangenen
Equipirungsbeytrag, noch eine monatliche Gratisgage,
und den gesammten Unterofficiern, außer den bereits
Mann für Mann erhaltenen Ducaten, noch einen gan-
zen monatlichen Sold bewilligt.


[Spaltenumbruch]

Das Personale zur Feld Kriegskanzley für die Mäh-
rische und Böhmische Armee ist bereits ernannt, und
die Direction dem Hofkriegssecretair von Makowetz an-
vertraut. -- Der Oberste von Mack ist mit dem zum
Haupt-Staabsquartier nöthigen Personale nach Mähren
abgegangen, und die Feldkriegskanzley gleichsalls im
Begriff, sich an ihren Bestimmungsort zu begeben.
Gestern sind 2 Bataillons Croaten hier durch paßirt,
welche anfangs nach Luxemburg bestimmt waren, unter-
wegens aber befehligt wurden, nach Mähren zu mar-
schiren. Es sind durchaus ausgesuchte schöne Leute,
denen man die Beschwerden der 2 wider die Türken
gemachten Feldzüge im geringsten nicht ansieht; sie
führen Musketen mit doppeltem Lauf, und Pistolen an
der Seite. -- Da sür jedes Regiment, außer den bereits
bestehenden 4 Bataillons, auch noch eine Reserve Divi-
sion errichtet wird, um daraus den etwaigen Abgang
sogleich mit exercirten Leuten ersetzen zu können, so
sieht man täglich ansehnliche Rekrutentransporte zur
Armee abgehen. -- Der Feldmarschall Laudon hat den
Tag seiner Abreise noch nicht eigentlich vestgesetzt,
und es scheint, daß Se. Excellenz noch die Zurückkunft
eines vorgestern nach Berlin abgegangenen Couriers
erwarten werden. -- Der Feldzeugmeister, Baron de
Vins, ist zur Croatischen Armee bereits abgegangen.
Nach Briefen aus Carlstadt hat es das Anschen, als
ob die Türken den Feldzug in diesen Gegenden früh
eröffnen werden. -- Zur Belagerung von Widdin geht
viel schweres Geschütz von Peterwardein und Belgrad
ab; der Prinz von Coburg wird diese Vestung sobald,
als möglich, zu belagern anfangen, während ein anderes
vereinigtes Oesterreichisch-Rußisches Corps d'Armee
unter den Befehlen der Generals, Souwarow und
Jordis, Braila bombardirt.

Die Ankunft der Königinn Majestät wird nun auf
den 16ten künstigen Monats bestimmt. Der Adel
sowol als die gesammte Bürgerschaft machen Zuberei-
tungen, um die Königinn auf das feyerlichste und
glänzendste zu empfangen. Die Bürgerschaft wird
paradiren, und in der Stadt werden Triumphpsorten
errichtet. Die Zahl der Hofbedienten, welche unter
der vorigen Regierung sehr eingeschränkt war, wird
beträchtlich vermehrt.

Jn der letzten Audienz erschien eine Deputation von
Bauern aus 38 Dorfschaften in Oesterreich, welche
Se. Maj stät unterthänigst baten, die neue Steuer nicht
aufzuheben, indem sie vollkommen damit zufrieden seyn.
Der König hörte ihren Vortrag auf das gnädigste an,
und ertheilte ihnen die huldreiche Versicherung, ihre
Sache genau zu untersuchen, und dafür zu sorgen,
daß ihnen alle Erleichterung verschafft werde. Die
guten Leute verließen den Audienzsaal mit Thränen in
den Augen.

Das Tobacksgefäll soll ganz anders eingerichtet wer-
den, indem Se. Majestät befohlen haben, daß der To-
back zum Besten des gemeinen Mannes wohlfeiler ge-
macht werden soll.

Das Militairverpflegsamt ist mit 28 Personen ver-
mehrt worden, wobey 4 Verwalter und 24 Verpflegs-
Officiers neu angestellt worden sind.

Da der Oberste, Graf von Auersperg, aus dem Feld-

[Spaltenumbruch] ziges Wort haͤtte dem groͤßten Ungluͤcke zuvorkommen
koͤnnen; aber nun iſt das Loos einmal geworfen!


Die Schibffbruͤcke zu Maaſeyck iſt fertig, und den
25ſten dieſes ſind 1500 Pfaͤlziſche Truppen zu den erſten
Corps geſtoßen. Die angekommen Truppen muͤſſen
alſo wenigſtens ſchon 4000 Mann ſtark ſeyn.


Jn der 250ſten und 251ſten Sitzung des Reichstags
iſt bewilliget worden, daß die Schatz Commißion die
Rechnungen ihrer Ausgabe und Einnahme ſeit dem
letzten Abſchluß den Staͤnden vorlegen ſollte.

Das Project, welches den Verkauf aller Starofteyen
in der Krone fuͤr 10 Millionen Gulden, und in Lit-
Lhauen fuͤr 3 Millionen anrieth, und welches ad deli-
berandum
genommen war, wurde zwar erneuert, aber
noch nicht bewilliget. Jndeſſen iſt der Deputation,
welche die kuͤnftige Regierungsform entwirſt, angeſagt
worden, ihre entworfenen Punkte ſpaͤteſtens den 7ten
May den Staͤnden zur Approbation vorzulegen.

Kuͤnftig werden die Woywodſchafts-Commiſſarien,
wenn ſie zu ihren Functionen gewaͤhlt werden, keine
andere dabey bekleiden koͤnnen, ſondern allein den
Sitzungen ihrer reſpectiven Woywodſchafts-Com-
mißion bis zur Expiration ihrer Wohl beyſitzen muͤſſen.

Am Donnerſtage iſt hier die Rat[i]fication des zwiſchen
Pohlen und Preußen geſchloſſenen Tractats angekom-
men, und gegen den unſrigen ſogleich ausgewechſelt
worden. Dem Vernehmen nach wird der Preußiſche
Geſandte, Marquis von Luccheſini, von unſers Koͤnigs
Majeſtaͤt den weißen Adler Orden erhalten, der auf
4000 Ducaten geſchaͤtzt wird. Die 9 Pohlniſchen Be-
vollmaͤchtigten, welche bey dem obgedachten Tractat
gebraucht worden, werden von Sr. Preußiſchen Majeſtaͤt
jeder mit 1000 Ducaten beſchenkt werden.

Am 22ſten dieſes iſt der zwiſchen Preußen und der
Pforte am 31ſten Januar geſchloſſene Tractat auf dem
Reichstage vorgeleſen worden.

Unſere Truppen werden jetzt fleißig exercirt, wozu
vorzuͤglich fremde Officiers gebraucht werden. Man
hofft noch immer, daß ſich der Krieg nicht weiter ver-
breiten werde, wenigſtens ſollen die Tuͤrken nicht große
Luſt haben, ihn fortzuſetzen. Jn Zeit von 14 Tagen
wird man das Zuverlaͤßige hieruͤber wiſſen koͤnnen.


Schon vorgeſtern ward der vorlaͤufige Hofbericht
von der Uebergabe der Veſtung Orſowa durch Capitu-
lation bekannt gemacht. Sie ward den 16ten dieſes
geſchloſſen, und der Garniſon freyer Abzug und Be-
deckung nach Widdin bewilligt. Der Koͤnig hat bey
dieſer Gelegenheit dem Feldmarſchall Lieutenant, Grafen
von Wartensleben, das Commandokreuz des Marien
Thereſien-Ordens, und dem Oberſten, Grafen von
Auerſperg, das kleine Kreuz dieſes Ordens verliehen,
7 Officiers ſind um einen Grad befoͤrdert worden, auch
hat der Koͤnig allen Officiers, welche dieſen Winter
bey der Blockade von Orſowa gebraucht worden, zu
dem fuͤr den diesjaͤhrigen Feldzug ſchon empfangenen
Equipirungsbeytrag, noch eine monatliche Gratisgage,
und den geſammten Unterofficiern, außer den bereits
Mann fuͤr Mann erhaltenen Ducaten, noch einen gan-
zen monatlichen Sold bewilligt.


[Spaltenumbruch]

Das Perſonale zur Feld Kriegskanzley fuͤr die Maͤh-
riſche und Boͤhmiſche Armee iſt bereits ernannt, und
die Direction dem Hofkriegsſecretair von Makowetz an-
vertraut. — Der Oberſte von Mack iſt mit dem zum
Haupt-Staabsquartier noͤthigen Perſonale nach Maͤhren
abgegangen, und die Feldkriegskanzley gleichſalls im
Begriff, ſich an ihren Beſtimmungsort zu begeben.
Geſtern ſind 2 Bataillons Croaten hier durch paßirt,
welche anfangs nach Luxemburg beſtimmt waren, unter-
wegens aber befehligt wurden, nach Maͤhren zu mar-
ſchiren. Es ſind durchaus ausgeſuchte ſchoͤne Leute,
denen man die Beſchwerden der 2 wider die Tuͤrken
gemachten Feldzuͤge im geringſten nicht anſieht; ſie
fuͤhren Muſketen mit doppeltem Lauf, und Piſtolen an
der Seite. — Da ſuͤr jedes Regiment, außer den bereits
beſtehenden 4 Bataillons, auch noch eine Reſerve Divi-
ſion errichtet wird, um daraus den etwaigen Abgang
ſogleich mit exercirten Leuten erſetzen zu koͤnnen, ſo
ſieht man taͤglich anſehnliche Rekrutentranſporte zur
Armee abgehen. — Der Feldmarſchall Laudon hat den
Tag ſeiner Abreiſe noch nicht eigentlich veſtgeſetzt,
und es ſcheint, daß Se. Excellenz noch die Zuruͤckkunft
eines vorgeſtern nach Berlin abgegangenen Couriers
erwarten werden. — Der Feldzeugmeiſter, Baron de
Vins, iſt zur Croatiſchen Armee bereits abgegangen.
Nach Briefen aus Carlſtadt hat es das Anſchen, als
ob die Tuͤrken den Feldzug in dieſen Gegenden fruͤh
eroͤffnen werden. — Zur Belagerung von Widdin geht
viel ſchweres Geſchuͤtz von Peterwardein und Belgrad
ab; der Prinz von Coburg wird dieſe Veſtung ſobald,
als moͤglich, zu belagern anfangen, waͤhrend ein anderes
vereinigtes Oeſterreichiſch-Rußiſches Corps d’Armee
unter den Befehlen der Generals, Souwarow und
Jordis, Braila bombardirt.

Die Ankunft der Koͤniginn Majeſtaͤt wird nun auf
den 16ten kuͤnſtigen Monats beſtimmt. Der Adel
ſowol als die geſammte Buͤrgerſchaft machen Zuberei-
tungen, um die Koͤniginn auf das feyerlichſte und
glaͤnzendſte zu empfangen. Die Buͤrgerſchaft wird
paradiren, und in der Stadt werden Triumphpſorten
errichtet. Die Zahl der Hofbedienten, welche unter
der vorigen Regierung ſehr eingeſchraͤnkt war, wird
betraͤchtlich vermehrt.

Jn der letzten Audienz erſchien eine Deputation von
Bauern aus 38 Dorfſchaften in Oeſterreich, welche
Se. Maj ſtaͤt unterthaͤnigſt baten, die neue Steuer nicht
aufzuheben, indem ſie vollkommen damit zufrieden ſeyn.
Der Koͤnig hoͤrte ihren Vortrag auf das gnaͤdigſte an,
und ertheilte ihnen die huldreiche Verſicherung, ihre
Sache genau zu unterſuchen, und dafuͤr zu ſorgen,
daß ihnen alle Erleichterung verſchafft werde. Die
guten Leute verließen den Audienzſaal mit Thraͤnen in
den Augen.

Das Tobacksgefaͤll ſoll ganz anders eingerichtet wer-
den, indem Se. Majeſtaͤt befohlen haben, daß der To-
back zum Beſten des gemeinen Mannes wohlfeiler ge-
macht werden ſoll.

Das Militairverpflegsamt iſt mit 28 Perſonen ver-
mehrt worden, wobey 4 Verwalter und 24 Verpflegs-
Officiers neu angeſtellt worden ſind.

Da der Oberſte, Graf von Auerſperg, aus dem Feld-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="jArticle">
          <p><pb facs="#f0003" n="[3]"/><cb/>
ziges Wort ha&#x0364;tte dem gro&#x0364;ßten Unglu&#x0364;cke
                         zuvorkommen<lb/>
ko&#x0364;nnen; aber nun i&#x017F;t das Loos einmal
                         geworfen!</p>
        </div><lb/>
        <div type="jArticle">
          <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Aachen,</hi> den 28 April.</hi> </dateline><lb/>
          <p>Die Schibffbru&#x0364;cke zu Maa&#x017F;eyck i&#x017F;t fertig, und
                         den<lb/>
25&#x017F;ten die&#x017F;es &#x017F;ind 1500
                         Pfa&#x0364;lzi&#x017F;che Truppen zu den er&#x017F;ten<lb/>
Corps
                         ge&#x017F;toßen. Die angekommen Truppen
                         mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en<lb/>
al&#x017F;o wenig&#x017F;tens &#x017F;chon
                         4000 Mann &#x017F;tark &#x017F;eyn.</p>
        </div><lb/>
        <div type="jArticle">
          <dateline> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Schreiben
                                     aus War&#x017F;chau,</hi> vom 24 April.</hi> </hi> </dateline><lb/>
          <p>Jn der 250&#x017F;ten und 251&#x017F;ten Sitzung des
                         Reichstags<lb/>
i&#x017F;t bewilliget worden, daß die Schatz Commißion
                         die<lb/>
Rechnungen ihrer Ausgabe und Einnahme &#x017F;eit dem<lb/>
letzten
                         Ab&#x017F;chluß den Sta&#x0364;nden vorlegen &#x017F;ollte.</p><lb/>
          <p>Das Project, welches den Verkauf aller Starofteyen<lb/>
in der Krone
                         fu&#x0364;r 10 Millionen Gulden, und in Lit-<lb/>
Lhauen fu&#x0364;r 3
                         Millionen anrieth, und welches <hi rendition="#aq">ad
                             deli-<lb/>
berandum</hi> genommen war, wurde zwar erneuert, aber<lb/>
noch
                         nicht bewilliget. Jnde&#x017F;&#x017F;en i&#x017F;t der
                         Deputation,<lb/>
welche die ku&#x0364;nftige Regierungsform entwir&#x017F;t,
                         ange&#x017F;agt<lb/>
worden, ihre entworfenen Punkte
                         &#x017F;pa&#x0364;te&#x017F;tens den 7ten<lb/>
May den Sta&#x0364;nden zur
                         Approbation vorzulegen.</p><lb/>
          <p>Ku&#x0364;nftig werden die
                         Woywod&#x017F;chafts-Commi&#x017F;&#x017F;arien,<lb/>
wenn &#x017F;ie zu
                         ihren Functionen gewa&#x0364;hlt werden, keine<lb/>
andere dabey bekleiden
                         ko&#x0364;nnen, &#x017F;ondern allein den<lb/>
Sitzungen ihrer
                         re&#x017F;pectiven Woywod&#x017F;chafts-Com-<lb/>
mißion bis zur Expiration
                         ihrer Wohl bey&#x017F;itzen mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en.</p><lb/>
          <p>Am Donner&#x017F;tage i&#x017F;t hier die Rat<supplied cert="high">i</supplied>fication des zwi&#x017F;chen<lb/>
Pohlen und Preußen
                         ge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;enen Tractats angekom-<lb/>
men, und gegen den
                         un&#x017F;rigen &#x017F;ogleich ausgewech&#x017F;elt<lb/>
worden. Dem
                         Vernehmen nach wird der Preußi&#x017F;che<lb/>
Ge&#x017F;andte, Marquis von
                         Lucche&#x017F;ini, von un&#x017F;ers
                         Ko&#x0364;nigs<lb/>
Maje&#x017F;ta&#x0364;t den weißen Adler Orden erhalten,
                         der auf<lb/>
4000 Ducaten ge&#x017F;cha&#x0364;tzt wird. Die 9
                         Pohlni&#x017F;chen Be-<lb/>
vollma&#x0364;chtigten, welche bey dem
                         obgedachten Tractat<lb/>
gebraucht worden, werden von Sr. Preußi&#x017F;chen
                         Maje&#x017F;ta&#x0364;t<lb/>
jeder mit 1000 Ducaten be&#x017F;chenkt
                         werden.</p><lb/>
          <p>Am 22&#x017F;ten die&#x017F;es i&#x017F;t der zwi&#x017F;chen Preußen und
                         der<lb/>
Pforte am 31&#x017F;ten Januar ge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;ene
                         Tractat auf dem<lb/>
Reichstage vorgele&#x017F;en worden.</p><lb/>
          <p>Un&#x017F;ere Truppen werden jetzt fleißig exercirt,
                         wozu<lb/>
vorzu&#x0364;glich fremde Officiers gebraucht werden. Man<lb/>
hofft
                         noch immer, daß &#x017F;ich der Krieg nicht weiter ver-<lb/>
breiten werde,
                         wenig&#x017F;tens &#x017F;ollen die Tu&#x0364;rken nicht
                         große<lb/>
Lu&#x017F;t haben, ihn fortzu&#x017F;etzen. Jn Zeit von 14
                         Tagen<lb/>
wird man das Zuverla&#x0364;ßige hieru&#x0364;ber
                         wi&#x017F;&#x017F;en ko&#x0364;nnen.</p>
        </div><lb/>
        <div type="jArticle">
          <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Wien,</hi> den 24 April.</hi> </dateline><lb/>
          <p>Schon vorge&#x017F;tern ward der vorla&#x0364;ufige <hi rendition="#fr">Hofbericht</hi><lb/>
von der Uebergabe der Ve&#x017F;tung <hi rendition="#fr">Or&#x017F;owa</hi> durch Capitu-<lb/>
lation bekannt
                         gemacht. Sie ward den 16ten
                         die&#x017F;es<lb/>
ge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en, und der Garni&#x017F;on
                         freyer Abzug und Be-<lb/>
deckung nach <hi rendition="#fr">Widdin</hi> bewilligt. Der Ko&#x0364;nig hat bey<lb/>
die&#x017F;er Gelegenheit dem
                         Feldmar&#x017F;chall Lieutenant, Grafen<lb/>
von Wartensleben, das
                         Commandokreuz des Marien<lb/>
There&#x017F;ien-Ordens, und dem
                         Ober&#x017F;ten, Grafen von<lb/>
Auer&#x017F;perg, das kleine Kreuz
                         die&#x017F;es Ordens verliehen,<lb/>
7 Officiers &#x017F;ind um einen Grad
                         befo&#x0364;rdert worden, auch<lb/>
hat der Ko&#x0364;nig allen Officiers,
                         welche die&#x017F;en Winter<lb/>
bey der Blockade von Or&#x017F;owa gebraucht
                         worden, zu<lb/>
dem fu&#x0364;r den diesja&#x0364;hrigen Feldzug &#x017F;chon
                         empfangenen<lb/>
Equipirungsbeytrag, noch eine monatliche Gratisgage,<lb/>
und
                         den ge&#x017F;ammten Unterofficiern, außer den bereits<lb/>
Mann fu&#x0364;r
                         Mann erhaltenen Ducaten, noch einen gan-<lb/>
zen monatlichen Sold
                         bewilligt.</p><lb/>
          <cb/>
        </div>
        <div type="jArticle">
          <head/>
          <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Schreiben aus Wien,</hi> vom 24
                             April.</hi> </dateline><lb/>
          <p>Das Per&#x017F;onale zur Feld Kriegskanzley fu&#x0364;r die
                         Ma&#x0364;h-<lb/>
ri&#x017F;che und Bo&#x0364;hmi&#x017F;che Armee i&#x017F;t
                         bereits ernannt, und<lb/>
die Direction dem Hofkriegs&#x017F;ecretair von
                         Makowetz an-<lb/>
vertraut. &#x2014; Der Ober&#x017F;te von Mack i&#x017F;t
                         mit dem zum<lb/>
Haupt-Staabsquartier no&#x0364;thigen Per&#x017F;onale nach
                         Ma&#x0364;hren<lb/>
abgegangen, und die Feldkriegskanzley gleich&#x017F;alls
                         im<lb/>
Begriff, &#x017F;ich an ihren Be&#x017F;timmungsort zu
                         begeben.<lb/>
Ge&#x017F;tern &#x017F;ind 2 Bataillons Croaten hier durch
                         paßirt,<lb/>
welche anfangs nach Luxemburg be&#x017F;timmt waren,
                         unter-<lb/>
wegens aber befehligt wurden, nach Ma&#x0364;hren zu
                         mar-<lb/>
&#x017F;chiren. Es &#x017F;ind durchaus ausge&#x017F;uchte
                         &#x017F;cho&#x0364;ne Leute,<lb/>
denen man die Be&#x017F;chwerden der 2
                         wider die Tu&#x0364;rken<lb/>
gemachten Feldzu&#x0364;ge im gering&#x017F;ten
                         nicht an&#x017F;ieht; &#x017F;ie<lb/>
fu&#x0364;hren Mu&#x017F;keten mit
                         doppeltem Lauf, und Pi&#x017F;tolen an<lb/>
der Seite. &#x2014; Da
                         &#x017F;u&#x0364;r jedes Regiment, außer den bereits<lb/>
be&#x017F;tehenden
                         4 Bataillons, auch noch eine Re&#x017F;erve Divi-<lb/>
&#x017F;ion errichtet
                         wird, um daraus den etwaigen Abgang<lb/>
&#x017F;ogleich mit exercirten
                         Leuten er&#x017F;etzen zu ko&#x0364;nnen, &#x017F;o<lb/>
&#x017F;ieht man
                         ta&#x0364;glich an&#x017F;ehnliche Rekrutentran&#x017F;porte zur<lb/>
Armee
                         abgehen. &#x2014; Der Feldmar&#x017F;chall Laudon hat den<lb/>
Tag
                         &#x017F;einer Abrei&#x017F;e noch nicht eigentlich
                         ve&#x017F;tge&#x017F;etzt,<lb/>
und es &#x017F;cheint, daß Se. Excellenz noch
                         die Zuru&#x0364;ckkunft<lb/>
eines vorge&#x017F;tern nach Berlin abgegangenen
                         Couriers<lb/>
erwarten werden. &#x2014; Der Feldzeugmei&#x017F;ter, Baron
                         de<lb/>
Vins, i&#x017F;t zur Croati&#x017F;chen Armee bereits
                         abgegangen.<lb/>
Nach Briefen aus Carl&#x017F;tadt hat es das An&#x017F;chen,
                         als<lb/>
ob die Tu&#x0364;rken den Feldzug in die&#x017F;en Gegenden
                         fru&#x0364;h<lb/>
ero&#x0364;ffnen werden. &#x2014; Zur Belagerung von Widdin
                         geht<lb/>
viel &#x017F;chweres Ge&#x017F;chu&#x0364;tz von Peterwardein und
                         Belgrad<lb/>
ab; der Prinz von Coburg wird die&#x017F;e Ve&#x017F;tung
                         &#x017F;obald,<lb/>
als mo&#x0364;glich, zu belagern anfangen,
                         wa&#x0364;hrend ein anderes<lb/>
vereinigtes
                         Oe&#x017F;terreichi&#x017F;ch-Rußi&#x017F;ches Corps
                         d&#x2019;Armee<lb/>
unter den Befehlen der Generals, Souwarow und<lb/>
Jordis,
                         Braila bombardirt.</p><lb/>
          <p>Die Ankunft der Ko&#x0364;niginn Maje&#x017F;ta&#x0364;t wird nun auf<lb/>
den
                         16ten ku&#x0364;n&#x017F;tigen Monats be&#x017F;timmt. Der
                         Adel<lb/>
&#x017F;owol als die ge&#x017F;ammte Bu&#x0364;rger&#x017F;chaft
                         machen Zuberei-<lb/>
tungen, um die Ko&#x0364;niginn auf das
                         feyerlich&#x017F;te und<lb/>
gla&#x0364;nzend&#x017F;te zu empfangen. Die
                         Bu&#x0364;rger&#x017F;chaft wird<lb/>
paradiren, und in der Stadt werden
                         Triumphp&#x017F;orten<lb/>
errichtet. Die Zahl der Hofbedienten, welche
                         unter<lb/>
der vorigen Regierung &#x017F;ehr einge&#x017F;chra&#x0364;nkt
                         war, wird<lb/>
betra&#x0364;chtlich vermehrt.</p><lb/>
          <p>Jn der letzten Audienz er&#x017F;chien eine Deputation von<lb/>
Bauern aus 38
                         Dorf&#x017F;chaften in Oe&#x017F;terreich, welche<lb/>
Se. Maj
                         &#x017F;ta&#x0364;t untertha&#x0364;nig&#x017F;t baten, die neue Steuer
                         nicht<lb/>
aufzuheben, indem &#x017F;ie vollkommen damit zufrieden
                         &#x017F;eyn.<lb/>
Der Ko&#x0364;nig ho&#x0364;rte ihren Vortrag auf das
                         gna&#x0364;dig&#x017F;te an,<lb/>
und ertheilte ihnen die huldreiche
                         Ver&#x017F;icherung, ihre<lb/>
Sache genau zu unter&#x017F;uchen, und
                         dafu&#x0364;r zu &#x017F;orgen,<lb/>
daß ihnen alle Erleichterung
                         ver&#x017F;chafft werde. Die<lb/>
guten Leute verließen den
                         Audienz&#x017F;aal mit Thra&#x0364;nen in<lb/>
den Augen.</p><lb/>
          <p>Das Tobacksgefa&#x0364;ll &#x017F;oll ganz anders eingerichtet wer-<lb/>
den,
                         indem Se. Maje&#x017F;ta&#x0364;t befohlen haben, daß der To-<lb/>
back zum
                         Be&#x017F;ten des gemeinen Mannes wohlfeiler ge-<lb/>
macht werden
                         &#x017F;oll.</p><lb/>
          <p>Das Militairverpflegsamt i&#x017F;t mit 28 Per&#x017F;onen ver-<lb/>
mehrt
                         worden, wobey 4 Verwalter und 24 Verpflegs-<lb/>
Officiers neu
                         ange&#x017F;tellt worden &#x017F;ind.</p><lb/>
          <p>Da der Ober&#x017F;te, Graf von Auer&#x017F;perg, aus dem Feld-<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[3]/0003] ziges Wort haͤtte dem groͤßten Ungluͤcke zuvorkommen koͤnnen; aber nun iſt das Loos einmal geworfen! Aachen, den 28 April. Die Schibffbruͤcke zu Maaſeyck iſt fertig, und den 25ſten dieſes ſind 1500 Pfaͤlziſche Truppen zu den erſten Corps geſtoßen. Die angekommen Truppen muͤſſen alſo wenigſtens ſchon 4000 Mann ſtark ſeyn. Schreiben aus Warſchau, vom 24 April. Jn der 250ſten und 251ſten Sitzung des Reichstags iſt bewilliget worden, daß die Schatz Commißion die Rechnungen ihrer Ausgabe und Einnahme ſeit dem letzten Abſchluß den Staͤnden vorlegen ſollte. Das Project, welches den Verkauf aller Starofteyen in der Krone fuͤr 10 Millionen Gulden, und in Lit- Lhauen fuͤr 3 Millionen anrieth, und welches ad deli- berandum genommen war, wurde zwar erneuert, aber noch nicht bewilliget. Jndeſſen iſt der Deputation, welche die kuͤnftige Regierungsform entwirſt, angeſagt worden, ihre entworfenen Punkte ſpaͤteſtens den 7ten May den Staͤnden zur Approbation vorzulegen. Kuͤnftig werden die Woywodſchafts-Commiſſarien, wenn ſie zu ihren Functionen gewaͤhlt werden, keine andere dabey bekleiden koͤnnen, ſondern allein den Sitzungen ihrer reſpectiven Woywodſchafts-Com- mißion bis zur Expiration ihrer Wohl beyſitzen muͤſſen. Am Donnerſtage iſt hier die Ratification des zwiſchen Pohlen und Preußen geſchloſſenen Tractats angekom- men, und gegen den unſrigen ſogleich ausgewechſelt worden. Dem Vernehmen nach wird der Preußiſche Geſandte, Marquis von Luccheſini, von unſers Koͤnigs Majeſtaͤt den weißen Adler Orden erhalten, der auf 4000 Ducaten geſchaͤtzt wird. Die 9 Pohlniſchen Be- vollmaͤchtigten, welche bey dem obgedachten Tractat gebraucht worden, werden von Sr. Preußiſchen Majeſtaͤt jeder mit 1000 Ducaten beſchenkt werden. Am 22ſten dieſes iſt der zwiſchen Preußen und der Pforte am 31ſten Januar geſchloſſene Tractat auf dem Reichstage vorgeleſen worden. Unſere Truppen werden jetzt fleißig exercirt, wozu vorzuͤglich fremde Officiers gebraucht werden. Man hofft noch immer, daß ſich der Krieg nicht weiter ver- breiten werde, wenigſtens ſollen die Tuͤrken nicht große Luſt haben, ihn fortzuſetzen. Jn Zeit von 14 Tagen wird man das Zuverlaͤßige hieruͤber wiſſen koͤnnen. Wien, den 24 April. Schon vorgeſtern ward der vorlaͤufige Hofbericht von der Uebergabe der Veſtung Orſowa durch Capitu- lation bekannt gemacht. Sie ward den 16ten dieſes geſchloſſen, und der Garniſon freyer Abzug und Be- deckung nach Widdin bewilligt. Der Koͤnig hat bey dieſer Gelegenheit dem Feldmarſchall Lieutenant, Grafen von Wartensleben, das Commandokreuz des Marien Thereſien-Ordens, und dem Oberſten, Grafen von Auerſperg, das kleine Kreuz dieſes Ordens verliehen, 7 Officiers ſind um einen Grad befoͤrdert worden, auch hat der Koͤnig allen Officiers, welche dieſen Winter bey der Blockade von Orſowa gebraucht worden, zu dem fuͤr den diesjaͤhrigen Feldzug ſchon empfangenen Equipirungsbeytrag, noch eine monatliche Gratisgage, und den geſammten Unterofficiern, außer den bereits Mann fuͤr Mann erhaltenen Ducaten, noch einen gan- zen monatlichen Sold bewilligt. Schreiben aus Wien, vom 24 April. Das Perſonale zur Feld Kriegskanzley fuͤr die Maͤh- riſche und Boͤhmiſche Armee iſt bereits ernannt, und die Direction dem Hofkriegsſecretair von Makowetz an- vertraut. — Der Oberſte von Mack iſt mit dem zum Haupt-Staabsquartier noͤthigen Perſonale nach Maͤhren abgegangen, und die Feldkriegskanzley gleichſalls im Begriff, ſich an ihren Beſtimmungsort zu begeben. Geſtern ſind 2 Bataillons Croaten hier durch paßirt, welche anfangs nach Luxemburg beſtimmt waren, unter- wegens aber befehligt wurden, nach Maͤhren zu mar- ſchiren. Es ſind durchaus ausgeſuchte ſchoͤne Leute, denen man die Beſchwerden der 2 wider die Tuͤrken gemachten Feldzuͤge im geringſten nicht anſieht; ſie fuͤhren Muſketen mit doppeltem Lauf, und Piſtolen an der Seite. — Da ſuͤr jedes Regiment, außer den bereits beſtehenden 4 Bataillons, auch noch eine Reſerve Divi- ſion errichtet wird, um daraus den etwaigen Abgang ſogleich mit exercirten Leuten erſetzen zu koͤnnen, ſo ſieht man taͤglich anſehnliche Rekrutentranſporte zur Armee abgehen. — Der Feldmarſchall Laudon hat den Tag ſeiner Abreiſe noch nicht eigentlich veſtgeſetzt, und es ſcheint, daß Se. Excellenz noch die Zuruͤckkunft eines vorgeſtern nach Berlin abgegangenen Couriers erwarten werden. — Der Feldzeugmeiſter, Baron de Vins, iſt zur Croatiſchen Armee bereits abgegangen. Nach Briefen aus Carlſtadt hat es das Anſchen, als ob die Tuͤrken den Feldzug in dieſen Gegenden fruͤh eroͤffnen werden. — Zur Belagerung von Widdin geht viel ſchweres Geſchuͤtz von Peterwardein und Belgrad ab; der Prinz von Coburg wird dieſe Veſtung ſobald, als moͤglich, zu belagern anfangen, waͤhrend ein anderes vereinigtes Oeſterreichiſch-Rußiſches Corps d’Armee unter den Befehlen der Generals, Souwarow und Jordis, Braila bombardirt. Die Ankunft der Koͤniginn Majeſtaͤt wird nun auf den 16ten kuͤnſtigen Monats beſtimmt. Der Adel ſowol als die geſammte Buͤrgerſchaft machen Zuberei- tungen, um die Koͤniginn auf das feyerlichſte und glaͤnzendſte zu empfangen. Die Buͤrgerſchaft wird paradiren, und in der Stadt werden Triumphpſorten errichtet. Die Zahl der Hofbedienten, welche unter der vorigen Regierung ſehr eingeſchraͤnkt war, wird betraͤchtlich vermehrt. Jn der letzten Audienz erſchien eine Deputation von Bauern aus 38 Dorfſchaften in Oeſterreich, welche Se. Maj ſtaͤt unterthaͤnigſt baten, die neue Steuer nicht aufzuheben, indem ſie vollkommen damit zufrieden ſeyn. Der Koͤnig hoͤrte ihren Vortrag auf das gnaͤdigſte an, und ertheilte ihnen die huldreiche Verſicherung, ihre Sache genau zu unterſuchen, und dafuͤr zu ſorgen, daß ihnen alle Erleichterung verſchafft werde. Die guten Leute verließen den Audienzſaal mit Thraͤnen in den Augen. Das Tobacksgefaͤll ſoll ganz anders eingerichtet wer- den, indem Se. Majeſtaͤt befohlen haben, daß der To- back zum Beſten des gemeinen Mannes wohlfeiler ge- macht werden ſoll. Das Militairverpflegsamt iſt mit 28 Perſonen ver- mehrt worden, wobey 4 Verwalter und 24 Verpflegs- Officiers neu angeſtellt worden ſind. Da der Oberſte, Graf von Auerſperg, aus dem Feld-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-07T10:32:49Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

Weitere Informationen:

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.deutschestextarchiv.de/doku/basisformat formulierten Richtlinien.

Verfahren der Texterfassung: manuell (doppelt erfasst).

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: dokumentiert; rundes r (&#xa75b;): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hc_710405_1790
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hc_710405_1790/3
Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 71, Hamburg, 4. Mai 1790, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_710405_1790/3>, abgerufen am 21.11.2024.