Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 71, Hamburg, 4. Mai 1790.[Spaltenumbruch]
Metz, den 20 April.
"Schon längst hatte die hiesige
Bürgerschaft sich "Am folgenden Tage schlich sich einer nach dem
an- "Am 13ten dieses, Abends gegen 9 Uhr, kamen Se.
Mastricht, den 27
April.
Morgen werden die frischen Executionstruppen zu Die Lütticher haben einen Deputirten an die Execu-
Schreiben aus Lüttich, vom 28
April.
Nun ist der Augenblick da, wo sich unser
Patriotis- [Spaltenumbruch]
Metz, den 20 April.
“Schon laͤngſt hatte die hieſige
Buͤrgerſchaft ſich “Am folgenden Tage ſchlich ſich einer nach dem
an- “Am 13ten dieſes, Abends gegen 9 Uhr, kamen Se.
Maſtricht, den 27
April.
Morgen werden die friſchen Executionstruppen zu Die Luͤtticher haben einen Deputirten an die Execu-
Schreiben aus Luͤttich, vom 28
April.
Nun iſt der Augenblick da, wo ſich unſer
Patriotis- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <pb facs="#f0002" n="[2]"/> <cb/> <dateline> <hi rendition="#fr #right">Metz, den 20 April.</hi> </dateline><lb/> <p>“Schon laͤngſt hatte die hieſige Buͤrgerſchaft ſich<lb/> mit den benachbarten Staͤdten, Nancy, Thionville,<lb/> Sarlonis, Pont a-Mouſſon, und noch mehreren, unter<lb/> der Hand verbunden, in allem gemeinſame Sache zu<lb/> machen, und ſich im Nothfall nicht allein mit Geld,<lb/> ſondern auch mit gewaffneter Mannſchaft wechſelſeitig<lb/> zu unterſtuͤtzen. Um dieſen Bund recht feyerlich zu<lb/> beſchließen, hatte man ſich vorlaͤufig vereinbaret, daß<lb/> am 15ten die Buͤrger aus Thionoille und Sarlouis<lb/> nach Metz kommen, ſodann mit hieſigen Buͤrgern ver-<lb/> einigt am 16ten zum Haupt-Canton Nancy abgehen<lb/> ſollten. Am 15ten zogen unſere patriotiſche Buͤrger<lb/> mit fliegenden Fahnen, klingendem Spiele und ge-<lb/> ſchultertem Gewehre zum Thionviller Thore hinaus,<lb/> um ihre Bundesgenoſſen abzuholen, wofuͤr ſchon in<lb/> der Stadt die herrlichſten Mahlzeiten zugerichtet wur-<lb/> den. Allein, kaum hatten ſie das Thor hinter ſich,<lb/> als gleich die ganze Beſatzung unter Gewehr ruͤckte,<lb/> alle Zugaͤnge der Stadt beſetzte, und vor jedes Thor<lb/> 4 Kanonen aufpflanzte. Nach einigen Stunden ſah<lb/> man unſere Buͤrger mit ihren Alliirten ſich unter lau-<lb/> tem Jubel der Stadt naͤhern, als auf einmal unſer<lb/> Veſtungs Gouverneur, der General Lieutenant, Mar-<lb/> quis von Bonill<hi rendition="#aq">é,</hi> mit 2 Eſcadrons Reuter und Hu-<lb/> ſaren auf ſie zuſprengte, und um die Abſicht dieſes<lb/> laͤrmenden Auftritts fragte. Nach einer erhaltenen<lb/> ſehr trotzigen Antwort ſchwur ihnen der Herr General,<lb/> keinen Mann mit Gewehre in die Stadt einzulaſſen,<lb/> und drohete, Gewalt zu gebrauchen, im Fall ſis ſich<lb/> im geringſten dagegen ſtraͤuben wuͤrden. Dieſer ernſt-<lb/> hafte Ton ſchlug ihren Muth nieder; ſie lagerten ſich<lb/> ungeſaͤhr 2 Stunden lang unter freyem Himmel, und<lb/> zogen endlich nach Longwy, einem unweit von hier<lb/> entlegenen Flecken, ab.”</p><lb/> <p>“Am folgenden Tage ſchlich ſich einer nach dem an-<lb/> dern in die Stadt hinein, und legte ſeine Waffen beym<lb/> Thore ab. Jndeſſen ſann man auf Mittel, ſich an<lb/> dem Gonverneur zu raͤchen, und beſchloß, die hier in<lb/> Beſatzung liegenden Regimenter, beſonders die Fran-<lb/> zoͤfiſchen, Piceardie, Bourbonnis, Saintonge, la<lb/> Reine und Conde, gegen die 3 Deutſchen Regimenter,<lb/> Salm-Salm, Naſſau, und das Huſaren-Regiment Co-<lb/> lonel General aufzuhetzen; man ſtreuete ſogar aus, alle<lb/> Franzoͤfiſche Grenadiere haͤtten die Parthey der<lb/> Buͤrger ergriffen; allein, erſtere erhielten kaum<lb/> Nachricht davon, als ſie ſich gleich zum Gouver-<lb/> neur verfuͤgten, und ihm unverbruͤchliche Treue ſchwu-<lb/> ren. Geruͤhrt uͤber dies edle Betragen, wies dieſer<lb/> ihnen 3 verſchiedene Wirthshaͤuſer an, wo ſie auf ſeine<lb/> Rechnung zechen ſollten. Dieſes gieng ziemlich ordent-<lb/> lich und ruhig zu; allein, geſtern brach der Laͤrm deſto<lb/> gewaltiger aus. Man hatte ausgeſtreut, der Marquis<lb/> von Bouill<hi rendition="#aq">é</hi> hobe 600 Louisd’or vom Hofe fuͤr die Gar-<lb/> niſon erhalten, und es ſey ungerecht, dieſe den Grena-<lb/> dieren allein zufließen zu laſſen. Jm Augenblicke rot-<lb/> teten ſich uͤber 4000 Mann von verſchiedenen Regi-<lb/> mentern zuſammen, zogen durch alle Straßen, pluͤn-<lb/> derten, drangen in die vornehmſten Gaſthoͤſe und<lb/> Weinkeller ein, und was ſie nicht aufzehren konnten,<lb/> ſuchten ſie zu verheeren. Die in der Veſtung liegenden<lb/> Regimenter, Salm-Salm, Conde und la Reine, muß-<lb/><cb/> ten gleich ausruͤcken, und zwo ſtarke Truppenabtheilun-<lb/> gen wurden an die beyden Bruͤcken der Veſtung hin-<lb/> geſtellt. Um 2 Uhr Nachmittags kam endlich der ganze<lb/> Schwarm auf die Bruͤcke los, uͤberrumpelte das daſelbſt<lb/> ſtehende Detaſchement, und drang mit Gewalt in die<lb/> Veſtung hinein. Die ganze Regimentsmuſik von Bour-<lb/> bonnois und Saintogne eroͤffnete den Zug. Ganze<lb/> Eimer voll Wein, Schinken, Paſteten, Liqueurs, ꝛc.<lb/> wurden nachgetragen, und den in Schlachtordnung<lb/> aufgeſtellten 3 Regimentern unter friedfertigem Zuru-<lb/> fen angeboten. Allein, da ſie ſahen, daß dieſte Ernſt<lb/> zeigten, Feuer gaben, und unter ſie einbrachen, nah-<lb/> men ſie die Flucht, und ließen viele Verwundete zu-<lb/> ruͤck, deren bereits einige in den Lazarethen geſtorben<lb/> ſind. Alle unſere Gefaͤngniſſe ſind voll von Gefangenen,<lb/> und bis dieſen Augenblick werden noch mehrere von<lb/> den ausgeſchickten Picketen eingebracht. Die meiſten<lb/> bekommen einen Abſchied, und werden fortgejagt.<lb/> Hoffentlich wird auf ſolche Art die Ruhe bald wieder<lb/> hergeſtellt werden.”</p><lb/> <p>“Am 13ten dieſes, Abends gegen 9 Uhr, kamen Se.<lb/> Eminenz, unſer Cardinal Biſchof, Prinz von Mont-<lb/> moreney-Laval, hier an.”</p> </div> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Maſtricht,</hi> den 27 April.</hi> </dateline><lb/> <p>Morgen werden die friſchen Executionstruppen zu<lb/> Stockem, Dilſen, Maaſeick den erſten Beſuch der<lb/> aufruͤhreriſchen Luͤtticher zu erwarten haben. Heute<lb/> paßirt ſchon wirklich ein Corps derſelben, 5 bis 6000<lb/> Mann ſtark, in einer Entfernung von 2 Stunden von<lb/> hieſtger Stadt bey Altenbieſen vorbey. Seit vorge-<lb/> ſtern geht hier die Rede, die Muͤnſterſchen haͤtten in<lb/> offenem Felde ihr Lager aufgeſchlagen. Dagegen fluͤch-<lb/> tet ſich alles aus dem Luͤtticher Lande, was entweder<lb/> die Executionstruppen, oder einen unerwarteten Beſuch<lb/> der Koͤhler und Nagelſchmisde nicht abwarten will.<lb/> Die halb Stadt Tongern hat ſich feit 3 Tagen beynahe<lb/> zur Haͤlfte davon gemacht, und der groͤßte Theil der<lb/> daſigen Einwohner befindet ſich hier in Maſtricht.</p><lb/> <p>Die Luͤtticher haben einen Deputirten an die Execu-<lb/> tionstruppen geſchickt, mit der Anfrage, was ihre Ab-<lb/> ſicht ſey. Die Antwort des Pfaͤlziſchen Generals<lb/> iſt nicht klar genug geweſen. Es haben ſich ſchon<lb/> 25000 Luͤtticher zu Soldaten einſchreiben laſſen, und<lb/> 15000 Landleute, ꝛc. ſind unterwegens, um zu Felde<lb/> zu ziehen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Schreiben aus Luͤttich,</hi> vom 28 April.</hi> </dateline><lb/> <p>Nun iſt der Augenblick da, wo ſich unſer Patriotis-<lb/> mus zeigen ſoll. 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Metz, den 20 April.
“Schon laͤngſt hatte die hieſige Buͤrgerſchaft ſich
mit den benachbarten Staͤdten, Nancy, Thionville,
Sarlonis, Pont a-Mouſſon, und noch mehreren, unter
der Hand verbunden, in allem gemeinſame Sache zu
machen, und ſich im Nothfall nicht allein mit Geld,
ſondern auch mit gewaffneter Mannſchaft wechſelſeitig
zu unterſtuͤtzen. Um dieſen Bund recht feyerlich zu
beſchließen, hatte man ſich vorlaͤufig vereinbaret, daß
am 15ten die Buͤrger aus Thionoille und Sarlouis
nach Metz kommen, ſodann mit hieſigen Buͤrgern ver-
einigt am 16ten zum Haupt-Canton Nancy abgehen
ſollten. Am 15ten zogen unſere patriotiſche Buͤrger
mit fliegenden Fahnen, klingendem Spiele und ge-
ſchultertem Gewehre zum Thionviller Thore hinaus,
um ihre Bundesgenoſſen abzuholen, wofuͤr ſchon in
der Stadt die herrlichſten Mahlzeiten zugerichtet wur-
den. Allein, kaum hatten ſie das Thor hinter ſich,
als gleich die ganze Beſatzung unter Gewehr ruͤckte,
alle Zugaͤnge der Stadt beſetzte, und vor jedes Thor
4 Kanonen aufpflanzte. Nach einigen Stunden ſah
man unſere Buͤrger mit ihren Alliirten ſich unter lau-
tem Jubel der Stadt naͤhern, als auf einmal unſer
Veſtungs Gouverneur, der General Lieutenant, Mar-
quis von Bonillé, mit 2 Eſcadrons Reuter und Hu-
ſaren auf ſie zuſprengte, und um die Abſicht dieſes
laͤrmenden Auftritts fragte. Nach einer erhaltenen
ſehr trotzigen Antwort ſchwur ihnen der Herr General,
keinen Mann mit Gewehre in die Stadt einzulaſſen,
und drohete, Gewalt zu gebrauchen, im Fall ſis ſich
im geringſten dagegen ſtraͤuben wuͤrden. Dieſer ernſt-
hafte Ton ſchlug ihren Muth nieder; ſie lagerten ſich
ungeſaͤhr 2 Stunden lang unter freyem Himmel, und
zogen endlich nach Longwy, einem unweit von hier
entlegenen Flecken, ab.”
“Am folgenden Tage ſchlich ſich einer nach dem an-
dern in die Stadt hinein, und legte ſeine Waffen beym
Thore ab. Jndeſſen ſann man auf Mittel, ſich an
dem Gonverneur zu raͤchen, und beſchloß, die hier in
Beſatzung liegenden Regimenter, beſonders die Fran-
zoͤfiſchen, Piceardie, Bourbonnis, Saintonge, la
Reine und Conde, gegen die 3 Deutſchen Regimenter,
Salm-Salm, Naſſau, und das Huſaren-Regiment Co-
lonel General aufzuhetzen; man ſtreuete ſogar aus, alle
Franzoͤfiſche Grenadiere haͤtten die Parthey der
Buͤrger ergriffen; allein, erſtere erhielten kaum
Nachricht davon, als ſie ſich gleich zum Gouver-
neur verfuͤgten, und ihm unverbruͤchliche Treue ſchwu-
ren. Geruͤhrt uͤber dies edle Betragen, wies dieſer
ihnen 3 verſchiedene Wirthshaͤuſer an, wo ſie auf ſeine
Rechnung zechen ſollten. Dieſes gieng ziemlich ordent-
lich und ruhig zu; allein, geſtern brach der Laͤrm deſto
gewaltiger aus. Man hatte ausgeſtreut, der Marquis
von Bouillé hobe 600 Louisd’or vom Hofe fuͤr die Gar-
niſon erhalten, und es ſey ungerecht, dieſe den Grena-
dieren allein zufließen zu laſſen. Jm Augenblicke rot-
teten ſich uͤber 4000 Mann von verſchiedenen Regi-
mentern zuſammen, zogen durch alle Straßen, pluͤn-
derten, drangen in die vornehmſten Gaſthoͤſe und
Weinkeller ein, und was ſie nicht aufzehren konnten,
ſuchten ſie zu verheeren. Die in der Veſtung liegenden
Regimenter, Salm-Salm, Conde und la Reine, muß-
ten gleich ausruͤcken, und zwo ſtarke Truppenabtheilun-
gen wurden an die beyden Bruͤcken der Veſtung hin-
geſtellt. Um 2 Uhr Nachmittags kam endlich der ganze
Schwarm auf die Bruͤcke los, uͤberrumpelte das daſelbſt
ſtehende Detaſchement, und drang mit Gewalt in die
Veſtung hinein. Die ganze Regimentsmuſik von Bour-
bonnois und Saintogne eroͤffnete den Zug. Ganze
Eimer voll Wein, Schinken, Paſteten, Liqueurs, ꝛc.
wurden nachgetragen, und den in Schlachtordnung
aufgeſtellten 3 Regimentern unter friedfertigem Zuru-
fen angeboten. Allein, da ſie ſahen, daß dieſte Ernſt
zeigten, Feuer gaben, und unter ſie einbrachen, nah-
men ſie die Flucht, und ließen viele Verwundete zu-
ruͤck, deren bereits einige in den Lazarethen geſtorben
ſind. Alle unſere Gefaͤngniſſe ſind voll von Gefangenen,
und bis dieſen Augenblick werden noch mehrere von
den ausgeſchickten Picketen eingebracht. Die meiſten
bekommen einen Abſchied, und werden fortgejagt.
Hoffentlich wird auf ſolche Art die Ruhe bald wieder
hergeſtellt werden.”
“Am 13ten dieſes, Abends gegen 9 Uhr, kamen Se.
Eminenz, unſer Cardinal Biſchof, Prinz von Mont-
moreney-Laval, hier an.”
Maſtricht, den 27 April.
Morgen werden die friſchen Executionstruppen zu
Stockem, Dilſen, Maaſeick den erſten Beſuch der
aufruͤhreriſchen Luͤtticher zu erwarten haben. Heute
paßirt ſchon wirklich ein Corps derſelben, 5 bis 6000
Mann ſtark, in einer Entfernung von 2 Stunden von
hieſtger Stadt bey Altenbieſen vorbey. Seit vorge-
ſtern geht hier die Rede, die Muͤnſterſchen haͤtten in
offenem Felde ihr Lager aufgeſchlagen. Dagegen fluͤch-
tet ſich alles aus dem Luͤtticher Lande, was entweder
die Executionstruppen, oder einen unerwarteten Beſuch
der Koͤhler und Nagelſchmisde nicht abwarten will.
Die halb Stadt Tongern hat ſich feit 3 Tagen beynahe
zur Haͤlfte davon gemacht, und der groͤßte Theil der
daſigen Einwohner befindet ſich hier in Maſtricht.
Die Luͤtticher haben einen Deputirten an die Execu-
tionstruppen geſchickt, mit der Anfrage, was ihre Ab-
ſicht ſey. Die Antwort des Pfaͤlziſchen Generals
iſt nicht klar genug geweſen. Es haben ſich ſchon
25000 Luͤtticher zu Soldaten einſchreiben laſſen, und
15000 Landleute, ꝛc. ſind unterwegens, um zu Felde
zu ziehen.
Schreiben aus Luͤttich, vom 28 April.
Nun iſt der Augenblick da, wo ſich unſer Patriotis-
mus zeigen ſoll. Die ganze Nation iſt unter Waffen
und ſtreitgeruͤſtet. Ein Theil unſerer Armee ſteht
unter dem Oberbefehl des Generals, Ritter von Don-
ceel, bey Stochum und Maaſeyck, um die Grenzen zu
vertheidigen. Herr Buͤrgermeiſter von Cheſtret com-
mandirt als Oberſter das Municipal Regiment; die
Buͤrger-Compagnien, Freywillige von allen Seiten,
und die Bewohner des platten Landes ſind unſerm
Truppencorps zugeſtoͤßen. Heute iſt das Geſchuͤtz, nebſt
Verſtaͤrkung, nachgefolget, und 3000 Franchimonter
ſind ebenfalls zur Armee aufgebrochen. Jn Huy iſt
ein Corps Brabanter eingeruͤckt, und wir erwarten
von da her noch mehr Verſtaͤrkung. Laut eingegan-
genen Nachrichten ziehen ſich die Muͤnſterſchen und
Pfaͤlziſchen Truppen immer weiter zuruͤck. — Ein ein-
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