[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803.Landsem schüttlet si Chopf der Pater, und unter der Chutte lengt er e Hampfle Helge. "Do zieh der selber ein use!" Seits, und wo nes zieht, se lengt's in schmutzigi Charte. "Hesch echt 's Eckstei-Aß? 's bidütet e ro- the Carfunkel; "'s isch ke gute Schick!" -- "Jo weger," seit es, "das hani!" Wieder seit der Pater: "Weisch was, o Brüütli, zieh' anderst! "Hesch echt Siebe Chrütz?" -- "Jo weger!" seit es und süfzget. -- "Tröst di Gott, zieh anderst, 's cha sy die dritti isch besser! "Hesch e blutig Herz? "Jo weger!" seits und lot's falle. -- "Jez zieh no ne mol, 's cha sy, di Heili- ge chunnt no!" "Ischs der Schuflebueb?" -- J weiß nit, bschauet en selber!" -- Landſem ſchuͤttlet ſi Chopf der Pater, und unter der Chutte lengt er e Hampfle Helge. „Do zieh der ſelber ein uſe!“ Seits, und wo nes zieht, ſe lengt’s in ſchmutzigi Charte. „Heſch echt ’s Eckſtei-Aß? ’s biduͤtet e ro- the Carfunkel; „’s iſch ke gute Schick!“ — „Jo weger,“ ſeit es, „das hani!“ Wieder ſeit der Pater: „Weiſch was, o Bruͤuͤtli, zieh’ anderſt! „Heſch echt Siebe Chruͤtz?“ — „Jo weger!“ ſeit es und ſuͤfzget. — „Troͤſt di Gott, zieh anderſt, ’s cha ſy die dritti iſch beſſer! „Heſch e blutig Herz? „Jo weger!“ ſeits und lot’s falle. — „Jez zieh no ne mol, ’s cha ſy, di Heili- ge chunnt no!“ „Iſchs der Schuflebueb?“ — J weiß nit, bſchauet en ſelber!“ — <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0072" n="54"/> <l>Landſem ſchuͤttlet ſi Chopf der Pater, und</l><lb/> <l>unter der Chutte</l><lb/> <l>lengt er e Hampfle Helge. „Do zieh der</l><lb/> <l>ſelber ein uſe!“</l><lb/> <l>Seits, und wo nes zieht, ſe lengt’s in</l><lb/> <l>ſchmutzigi Charte.</l><lb/> <l>„Heſch echt ’s Eckſtei-Aß? ’s biduͤtet e ro-</l><lb/> <l>the Carfunkel;</l><lb/> <l>„’s iſch ke gute Schick!“ — „Jo weger,“</l><lb/> <l>ſeit es, „das hani!“</l><lb/> <l>Wieder ſeit der Pater: „Weiſch was, o</l><lb/> <l>Bruͤuͤtli, zieh’ anderſt!</l><lb/> <l>„Heſch echt Siebe Chruͤtz?“ — „Jo weger!“</l><lb/> <l>ſeit es und ſuͤfzget. —</l><lb/> <l>„Troͤſt di Gott, zieh anderſt, ’s cha ſy die</l><lb/> <l>dritti iſch beſſer!</l><lb/> <l>„Heſch e blutig Herz? „Jo weger!“ ſeits</l><lb/> <l>und lot’s falle. —</l><lb/> <l>„Jez zieh no ne mol, ’s cha ſy, di Heili-</l><lb/> <l>ge chunnt no!“</l><lb/> <l>„Iſchs der Schuflebueb?“ — J weiß nit,</l><lb/> <l>bſchauet en ſelber!“ —</l><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [54/0072]
Landſem ſchuͤttlet ſi Chopf der Pater, und
unter der Chutte
lengt er e Hampfle Helge. „Do zieh der
ſelber ein uſe!“
Seits, und wo nes zieht, ſe lengt’s in
ſchmutzigi Charte.
„Heſch echt ’s Eckſtei-Aß? ’s biduͤtet e ro-
the Carfunkel;
„’s iſch ke gute Schick!“ — „Jo weger,“
ſeit es, „das hani!“
Wieder ſeit der Pater: „Weiſch was, o
Bruͤuͤtli, zieh’ anderſt!
„Heſch echt Siebe Chruͤtz?“ — „Jo weger!“
ſeit es und ſuͤfzget. —
„Troͤſt di Gott, zieh anderſt, ’s cha ſy die
dritti iſch beſſer!
„Heſch e blutig Herz? „Jo weger!“ ſeits
und lot’s falle. —
„Jez zieh no ne mol, ’s cha ſy, di Heili-
ge chunnt no!“
„Iſchs der Schuflebueb?“ — J weiß nit,
bſchauet en ſelber!“ —
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