[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803.Und sieder schmekt mer 's Esse nit; stell umme, was de hesch und witt, und wenn en anders schlofe cha, se höri alli Stunde schla. Und was i schaff das g'rothet nit, und alli Schritt und alli Tritt, se chunnt mer ebe das Hexli für, und was i schwetz, isch hinterfür. 's isch wohr, es het e Gsichtli gha, 's verluegti si en Engel dra; und 's seit mit so 'me freie Muth, so lieb und süß: "Haut 's Messer gut?" Und leider hani's ghört und gseh, und sellemols und nümme meh; dört ischs an Hag und Hurst verbey, und witers über Stock und Stei. Und ſieder ſchmekt mer ’s Eſſe nit; ſtell umme, was de heſch und witt, und wenn en anders ſchlofe cha, ſe hoͤri alli Stunde ſchla. Und was i ſchaff das g’rothet nit, und alli Schritt und alli Tritt, ſe chunnt mer ebe das Hexli fuͤr, und was i ſchwetz, iſch hinterfuͤr. ’s iſch wohr, es het e Gſichtli gha, ’s verluegti ſi en Engel dra; und ’s ſeit mit ſo ’me freie Muth, ſo lieb und ſuͤß: „Haut ’s Meſſer gut?“ Und leider hani’s ghoͤrt und gſeh, und ſellemols und nuͤmme meh; doͤrt iſchs an Hag und Hurſt verbey, und witers uͤber Stock und Stei. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0088" n="70"/> <lg n="4"> <l>Und ſieder ſchmekt mer ’s Eſſe nit;</l><lb/> <l>ſtell umme, was de heſch und witt,</l><lb/> <l>und wenn en anders ſchlofe cha,</l><lb/> <l>ſe hoͤri alli Stunde ſchla.</l> </lg><lb/> <lg n="5"> <l>Und was i ſchaff das g’rothet nit,</l><lb/> <l>und alli Schritt und alli Tritt,</l><lb/> <l>ſe chunnt mer ebe das Hexli fuͤr,</l><lb/> <l>und was i ſchwetz, iſch hinterfuͤr.</l> </lg><lb/> <lg n="6"> <l>’s iſch wohr, es het e Gſichtli gha,</l><lb/> <l>’s verluegti ſi en Engel dra;</l><lb/> <l>und ’s ſeit mit ſo ’me freie Muth,</l><lb/> <l>ſo lieb und ſuͤß: „Haut ’s Meſſer gut?“</l> </lg><lb/> <lg n="7"> <l>Und leider hani’s ghoͤrt und gſeh,</l><lb/> <l>und ſellemols und nuͤmme meh;</l><lb/> <l>doͤrt iſchs an Hag und Hurſt verbey,</l><lb/> <l>und witers uͤber Stock und Stei.</l> </lg><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [70/0088]
Und ſieder ſchmekt mer ’s Eſſe nit;
ſtell umme, was de heſch und witt,
und wenn en anders ſchlofe cha,
ſe hoͤri alli Stunde ſchla.
Und was i ſchaff das g’rothet nit,
und alli Schritt und alli Tritt,
ſe chunnt mer ebe das Hexli fuͤr,
und was i ſchwetz, iſch hinterfuͤr.
’s iſch wohr, es het e Gſichtli gha,
’s verluegti ſi en Engel dra;
und ’s ſeit mit ſo ’me freie Muth,
ſo lieb und ſuͤß: „Haut ’s Meſſer gut?“
Und leider hani’s ghoͤrt und gſeh,
und ſellemols und nuͤmme meh;
doͤrt iſchs an Hag und Hurſt verbey,
und witers uͤber Stock und Stei.
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