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Heeren, Arnold H. L.: Geschichte des Europäischen Staatensystems und seiner Kolonien. Göttingen, 1809.

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2. Schw.-Poln. Successionsstr. 1600--1660.

Friede zwischen Schweden und Rußland zu Car-
dis
21. Juni 1661. Herausgabe der Eroberungen und Wie-
derherstellung auf den alten Fuß.

Sam. Pufendorfii de rebus gestis Caroli Gustavi
L. VII. Norimberg. 1696. fol.
Das Hauptwerk für die
Geschichte der Kriege des Königs.

Memoires du Chev. de Terlon depuis 1656-1661.
Paris 1681. 2 Voll.
12. -- Der Verfasser war Französischer
Gesandter bey Carl Gustav, und genoß dessen Vertrauen.

9. Wenn sich Schweden durch diese Frie-
densschlüsse nicht nur den Besitz Lieflands, sondern
auch der bisherigen Dänischen Provinzen an seiner
Küste sicherte, so erndteten Preußen und Dä-
nemark
daraus andere Früchte. Churfürst Frie-
drich Wilhelm
, unter dem sich Brandenburg
schon zu einer bedeutenden Macht erhob, nutzte den
Schwedisch-Polnischen Krieg mit seltner Gewandt-
heit dazu, sich von dem Lehnsverhältniß Preußens
gegen Polen loszumachen. Indem er anfangs auf
Schwedische Seite treten zu wollen schien, erkauf-
te er diese Unabhängigkeit von Polen durch den
Tractat zu Welau. Als aber Carl Gustav ihn1657
19.
Spt.

zu seinem Vasallen machen, als er vollends eine
große Monarchie stiften wollte, empfand der Chur-
fürst sehr gut das Gefährliche seiner eigenen Lage
dabey; und ward einer seiner thätigsten Gegner.
Der Tractat von Oliva bestätigte ihm die gänz-
liche Unabhängigkeit Preußens, sowohl von
Schweden als Polen.

10. Für
N 5
2. Schw.-Poln. Succeſſionsſtr. 1600--1660.

Friede zwiſchen Schweden und Rußland zu Car-
dis
21. Juni 1661. Herausgabe der Eroberungen und Wie-
derherſtellung auf den alten Fuß.

Sam. Pufendorfii de rebus geſtis Caroli Guſtavi
L. VII. Norimberg. 1696. fol.
Das Hauptwerk fuͤr die
Geſchichte der Kriege des Koͤnigs.

Mémoires du Chev. de Terlon depuis 1656-1661.
Paris 1681. 2 Voll.
12. — Der Verfaſſer war Franzoͤſiſcher
Geſandter bey Carl Guſtav, und genoß deſſen Vertrauen.

9. Wenn ſich Schweden durch dieſe Frie-
densſchluͤſſe nicht nur den Beſitz Lieflands, ſondern
auch der bisherigen Daͤniſchen Provinzen an ſeiner
Kuͤſte ſicherte, ſo erndteten Preußen und Daͤ-
nemark
daraus andere Fruͤchte. Churfuͤrſt Frie-
drich Wilhelm
, unter dem ſich Brandenburg
ſchon zu einer bedeutenden Macht erhob, nutzte den
Schwediſch-Polniſchen Krieg mit ſeltner Gewandt-
heit dazu, ſich von dem Lehnsverhaͤltniß Preußens
gegen Polen loszumachen. Indem er anfangs auf
Schwediſche Seite treten zu wollen ſchien, erkauf-
te er dieſe Unabhaͤngigkeit von Polen durch den
Tractat zu Welau. Als aber Carl Guſtav ihn1657
19.
Spt.

zu ſeinem Vaſallen machen, als er vollends eine
große Monarchie ſtiften wollte, empfand der Chur-
fuͤrſt ſehr gut das Gefaͤhrliche ſeiner eigenen Lage
dabey; und ward einer ſeiner thaͤtigſten Gegner.
Der Tractat von Oliva beſtaͤtigte ihm die gaͤnz-
liche Unabhaͤngigkeit Preußens, ſowohl von
Schweden als Polen.

10. Fuͤr
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[201/0239] 2. Schw.-Poln. Succeſſionsſtr. 1600--1660. Friede zwiſchen Schweden und Rußland zu Car- dis 21. Juni 1661. Herausgabe der Eroberungen und Wie- derherſtellung auf den alten Fuß. Sam. Pufendorfii de rebus geſtis Caroli Guſtavi L. VII. Norimberg. 1696. fol. Das Hauptwerk fuͤr die Geſchichte der Kriege des Koͤnigs. Mémoires du Chev. de Terlon depuis 1656-1661. Paris 1681. 2 Voll. 12. — Der Verfaſſer war Franzoͤſiſcher Geſandter bey Carl Guſtav, und genoß deſſen Vertrauen. 9. Wenn ſich Schweden durch dieſe Frie- densſchluͤſſe nicht nur den Beſitz Lieflands, ſondern auch der bisherigen Daͤniſchen Provinzen an ſeiner Kuͤſte ſicherte, ſo erndteten Preußen und Daͤ- nemark daraus andere Fruͤchte. Churfuͤrſt Frie- drich Wilhelm, unter dem ſich Brandenburg ſchon zu einer bedeutenden Macht erhob, nutzte den Schwediſch-Polniſchen Krieg mit ſeltner Gewandt- heit dazu, ſich von dem Lehnsverhaͤltniß Preußens gegen Polen loszumachen. Indem er anfangs auf Schwediſche Seite treten zu wollen ſchien, erkauf- te er dieſe Unabhaͤngigkeit von Polen durch den Tractat zu Welau. Als aber Carl Guſtav ihn zu ſeinem Vaſallen machen, als er vollends eine große Monarchie ſtiften wollte, empfand der Chur- fuͤrſt ſehr gut das Gefaͤhrliche ſeiner eigenen Lage dabey; und ward einer ſeiner thaͤtigſten Gegner. Der Tractat von Oliva beſtaͤtigte ihm die gaͤnz- liche Unabhaͤngigkeit Preußens, ſowohl von Schweden als Polen. 1657 19. Spt. 10. Fuͤr N 5

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Zitationshilfe: Heeren, Arnold H. L.: Geschichte des Europäischen Staatensystems und seiner Kolonien. Göttingen, 1809, S. 201. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heeren_staatensystem_1809/239>, abgerufen am 21.11.2024.