Heidegger, Gotthard: Mythoscopia Romantica oder Discours Von den so benanten Romans. Zürich, 1698.oder Liebesgeschichten etc. rische Kinder-Händel gefast.Andere Exempel mehr weren beyzu- bringen/ auß welchen erscheint/ daß offt ein Romantischer Narr einen in den Brunnen werffen kan/ den zehen witzige kaum wider herauß ziehen kön- nen. CX. Die Sach (gedachte man Di- J ij
oder Liebesgeſchichten ꝛc. riſche Kinder-Haͤndel gefaſt.Andere Exempel mehr weren beyzu- bringen/ auß welchen erſcheint/ daß offt ein Romantiſcher Narꝛ einen in den Brunnen werffen kan/ den zehen witzige kaum wider herauß ziehen koͤn- nen. CX. Die Sach (gedachte man Di- J ij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0179" n="131"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">oder Liebesgeſchichten ꝛc.</hi></fw><lb/><hi rendition="#fr">riſche Kinder-Haͤndel gefaſt.</hi><lb/> Andere Exempel mehr weren beyzu-<lb/> bringen/ auß welchen erſcheint/ daß<lb/> offt ein <hi rendition="#aq">Romantiſ</hi>cher Narꝛ einen in<lb/> den Brunnen werffen kan/ den zehen<lb/> witzige kaum wider herauß ziehen koͤn-<lb/> nen.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">CX.</hi></hi> Die Sach (gedachte man<lb/> fehrner) iſt ſo klar/ daß <hi rendition="#aq">Huetius,</hi> ſonſt<note place="right"><hi rendition="#aq">De Fab.<lb/> Rom. p.</hi><lb/> 110.</note><lb/> ein <hi rendition="#aq">Patron</hi> und Schutzheiliger der<lb/><hi rendition="#aq">Roman</hi>en/ gedrungen wird es mit<lb/> diſen Worten zubekennen: <hi rendition="#fr">Von dem</hi><lb/><hi rendition="#aq">Roman-</hi><hi rendition="#fr">Leſen verliehre ſich die<lb/> Gottſeligkeit/ das Gemuͤth<lb/> werde angefeuret zur Geilheit/<lb/> die gute Sitten verderbet. Al-<lb/> les diſes/ ſagt er/ kan nicht allein<lb/> geſchehen/ ſonder geſchihet mehr<lb/> als offt.</hi> Aber er ſezt vergeblich hin-<lb/> zu/ daß ein boͤſes Gemuͤth auch auß<lb/> andrem Gifft zeuhen koͤnte/ man muͤ-<lb/> ſte auch die Hiſtorien verbieten ꝛc. dañ<lb/> wie die verſtaͤndige wiſſen/ hilfft diſer<lb/> Vorwand allein nohtwendigen und<lb/> unvermeidlichen Sachen auß/ oder<lb/> endlich denen/ da der Nutz von groͤſſer<lb/> iſt/ als die Gefahr/ das kan man aber<lb/> von den <hi rendition="#aq">Roman</hi>en nicht ſagen. Hi-<lb/> ſtorien muͤſſen geleſen ſeyn/ diſe nicht.<lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">J ij</hi></fw><fw place="bottom" type="catch">Di-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [131/0179]
oder Liebesgeſchichten ꝛc.
riſche Kinder-Haͤndel gefaſt.
Andere Exempel mehr weren beyzu-
bringen/ auß welchen erſcheint/ daß
offt ein Romantiſcher Narꝛ einen in
den Brunnen werffen kan/ den zehen
witzige kaum wider herauß ziehen koͤn-
nen.
CX. Die Sach (gedachte man
fehrner) iſt ſo klar/ daß Huetius, ſonſt
ein Patron und Schutzheiliger der
Romanen/ gedrungen wird es mit
diſen Worten zubekennen: Von dem
Roman-Leſen verliehre ſich die
Gottſeligkeit/ das Gemuͤth
werde angefeuret zur Geilheit/
die gute Sitten verderbet. Al-
les diſes/ ſagt er/ kan nicht allein
geſchehen/ ſonder geſchihet mehr
als offt. Aber er ſezt vergeblich hin-
zu/ daß ein boͤſes Gemuͤth auch auß
andrem Gifft zeuhen koͤnte/ man muͤ-
ſte auch die Hiſtorien verbieten ꝛc. dañ
wie die verſtaͤndige wiſſen/ hilfft diſer
Vorwand allein nohtwendigen und
unvermeidlichen Sachen auß/ oder
endlich denen/ da der Nutz von groͤſſer
iſt/ als die Gefahr/ das kan man aber
von den Romanen nicht ſagen. Hi-
ſtorien muͤſſen geleſen ſeyn/ diſe nicht.
Di-
De Fab.
Rom. p.
110.
J ij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |