Heidegger, Gotthard: Mythoscopia Romantica oder Discours Von den so benanten Romans. Zürich, 1698.oder Liebesgeschichten/ etc. den am Tag des Gerichts Re-36. & Iud.vers. 15. chenschafft geben von einem je- den unnützen Wort. Und denn ist über alle massen wichtig und nach- dencklich/ was Christus von den Ge- dancken sagt: Ein jeder welcherMatth. V. 28. ein Weib ansihet/ ihr zubegeh- ren/ hat schon in seinem Hertzen mit ihr die Eh gebrochen. Wel- ches der Apostel Petrus bestätiget/ da er der Augen/ die voller Eh-2. Pet. II. 14. bruch sind/ gedencket/ und kan zu Illustrierung dessen dienen/ was Plutarchus von jemandem sagt: ErDe Vita pud. habe in seinen Augen non [fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt], sed [fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt], nicht Augapfel/ (die die Griechen Jungfrauen nennen/) sonder Huren. Man erfahrt aberEz eeh. XXIII. 14. 16. auß dem Propheten Ezechiel/ daß hie- rinn nicht eben viva visio, oder ein thätliches Anschauen/ sondern auch im Gemähld und hiemit in Beschrei- bungen/ verdenckt wird. CXVIII. Und warum schä- gers
oder Liebesgeſchichten/ ꝛc. den am Tag des Gerichts Re-36. & Iud.verſ. 15. chenſchafft geben von einem je- den unnuͤtzen Wort. Und denn iſt uͤber alle maſſen wichtig und nach- dencklich/ was Chriſtus von den Ge- dancken ſagt: Ein jeder welcherMatth. V. 28. ein Weib anſihet/ ihr zubegeh- ren/ hat ſchon in ſeinem Hertzen mit ihr die Eh gebrochen. Wel- ches der Apoſtel Petrus beſtaͤtiget/ da er der Augen/ die voller Eh-2. Pet. II. 14. bruch ſind/ gedencket/ und kan zu Illuſtrierung deſſen dienen/ was Plutarchus von jemandem ſagt: ErDe Vita pud. habe in ſeinen Augen non [fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt], ſed [fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt], nicht Augapfel/ (die die Griechen Jungfrauen nennen/) ſonder Huren. Man erfahrt aberEz eeh. XXIII. 14. 16. auß dem Propheten Ezechiel/ daß hie- rinn nicht eben viva viſio, oder ein thaͤtliches Anſchauen/ ſondern auch im Gemaͤhld und hiemit in Beſchrei- bungen/ verdenckt wird. CXVIII. Und warum ſchaͤ- gers
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oder Liebesgeſchichten/ ꝛc.
den am Tag des Gerichts Re-
chenſchafft geben von einem je-
den unnuͤtzen Wort. Und denn iſt
uͤber alle maſſen wichtig und nach-
dencklich/ was Chriſtus von den Ge-
dancken ſagt: Ein jeder welcher
ein Weib anſihet/ ihr zubegeh-
ren/ hat ſchon in ſeinem Hertzen
mit ihr die Eh gebrochen. Wel-
ches der Apoſtel Petrus beſtaͤtiget/
da er der Augen/ die voller Eh-
bruch ſind/ gedencket/ und kan zu
Illuſtrierung deſſen dienen/ was
Plutarchus von jemandem ſagt: Er
habe in ſeinen Augen non _ , ſed
_ , nicht Augapfel/ (die die
Griechen Jungfrauen nennen/)
ſonder Huren. Man erfahrt aber
auß dem Propheten Ezechiel/ daß hie-
rinn nicht eben viva viſio, oder ein
thaͤtliches Anſchauen/ ſondern auch
im Gemaͤhld und hiemit in Beſchrei-
bungen/ verdenckt wird.
36. & Iud.
verſ. 15.
Matth. V.
28.
2. Pet. II.
14.
De Vita
pud.
Ez eeh.
XXIII.
14. 16.
CXVIII. Und warum ſchaͤ-
men ſie ſich nicht vor den Heiden/ die
fein außzuſtreichen wiſſen/ wie daß
under allen Dingen/ die des
Menſchen Gemuͤth nagen und
plagen/ nichts elenders und aͤr-
gers
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