Heidegger, Gotthard: Mythoscopia Romantica oder Discours Von den so benanten Romans. Zürich, 1698.Discours von den tische Händel/ wie sie auch in der Thatanders gewest sein. Auch zihlete der von Huetio erwehnter Nationen Mythologie weit anderst wohin. V. Kirch. Oedip. & Obelisc. Pamphil. irem Rho dig. IX. 4 Vid. Hot- ting. Hist. Or. p. m. 68. feqq.Der AEgyptier ihre bestuhnde in Hie- roglyphicis, und verblümten Physi- calischen Vernünfftelungen/ die mit den Romanen keine Gemeinschafft haben. Die Araberische in sittlichen Prosopopeien/ wie ihr Lokman er- weist. Die Persier hatten vor dem Lie- gen/ wie jederman weist/ ein sonderes Abscheüwen/ und lehrten ihr Kinder Rhod. L. A. Lib. X. c. 18.vornehmlich reiten/ schtessen und nicht schiessen/ daß ist nicht liegen/ darum ist nicht zuvermuthen daß der gleichen Fa- blen bey ihnen schwang-gängig gewest. Daran ligt nun nichts/ daß sie/ wie Huet mühsam erweist/ in nachgehn- den Zeiten etwas Romanisieren ge- lehret/ wie ja der Araber Alcoran, und der Perser Legenden von ihren Heiligen erweisen. Dann auch die Rö- mer und Juden/ haben etwa trefflich Romanisieren gelehrnt/ die davon zu- vor das gröste Abscheüwen getragen. XXI. Wer ist aber so alber (ver- Craesi
Diſcours von den tiſche Haͤndel/ wie ſie auch in der Thatanders geweſt ſein. Auch zihlete der von Huetio erwehnter Nationen Mythologie weit anderſt wohin. V. Kirch. Oedip. & Obeliſc. Pamphil. irem Rho dig. IX. 4 Vid. Hot- ting. Hiſt. Or. p. m. 68. feqq.Der Ægyptier ihre beſtuhnde in Hie- roglyphicis, und verbluͤmten Phyſi- caliſchen Vernuͤnfftelungen/ die mit den Romanen keine Gemeinſchafft haben. Die Araberiſche in ſittlichen Proſopopeien/ wie ihr Lokman er- weiſt. Die Perſier hatten vor dem Lie- gen/ wie jederman weiſt/ ein ſonderes Abſcheuͤwen/ und lehrten ihr Kinder Rhod. L. A. Lib. X. c. 18.vornehmlich reiten/ ſchteſſen und nicht ſchieſſen/ daß iſt nicht liegen/ darum iſt nicht zuvermuthen daß der gleichen Fa- blen bey ihnen ſchwang-gaͤngig geweſt. Daran ligt nun nichts/ daß ſie/ wie Huet muͤhſam erweiſt/ in nachgehn- den Zeiten etwas Romaniſieren ge- lehret/ wie ja der Araber Alcoran, und der Perſer Legenden von ihren Heiligen erweiſen. Dann auch die Roͤ- mer und Juden/ haben etwa trefflich Romaniſieren gelehrnt/ die davon zu- vor das groͤſte Abſcheuͤwen getragen. XXI. Wer iſt aber ſo alber (ver- Cræſi
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Diſcours von den
tiſche Haͤndel/ wie ſie auch in der That
anders geweſt ſein. Auch zihlete der
von Huetio erwehnter Nationen
Mythologie weit anderſt wohin.
Der Ægyptier ihre beſtuhnde in Hie-
roglyphicis, und verbluͤmten Phyſi-
caliſchen Vernuͤnfftelungen/ die mit
den Romanen keine Gemeinſchafft
haben. Die Araberiſche in ſittlichen
Proſopopeien/ wie ihr Lokman er-
weiſt. Die Perſier hatten vor dem Lie-
gen/ wie jederman weiſt/ ein ſonderes
Abſcheuͤwen/ und lehrten ihr Kinder
vornehmlich reiten/ ſchteſſen und nicht
ſchieſſen/ daß iſt nicht liegen/ darum iſt
nicht zuvermuthen daß der gleichen Fa-
blen bey ihnen ſchwang-gaͤngig geweſt.
Daran ligt nun nichts/ daß ſie/ wie
Huet muͤhſam erweiſt/ in nachgehn-
den Zeiten etwas Romaniſieren ge-
lehret/ wie ja der Araber Alcoran,
und der Perſer Legenden von ihren
Heiligen erweiſen. Dann auch die Roͤ-
mer und Juden/ haben etwa trefflich
Romaniſieren gelehrnt/ die davon zu-
vor das groͤſte Abſcheuͤwen getragen.
V. Kirch.
Oedip. &
Obeliſc.
Pamphil.
irem Rho
dig. IX. 4
Vid. Hot-
ting. Hiſt.
Or. p. m.
68. feqq.
Rhod. L. A.
Lib. X. c.
18.
XXI. Wer iſt aber ſo alber (ver-
ſezte man ſehrner) der nachſehen koͤnte/
es haͤtten die Griechen erſt zu
Cræſi
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