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Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827.

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XLII.
"Theurer Freund! Was soll es nützen,
Stets das alte Lied zu leiern?
Willst du ewig brütend sitzen
Auf den alten Liebes-Eiern!
Ach! das ist ein ewig Gattern,
Aus den Schaalen kriechen Küchlein,
Und sie piepsen und sie flattern,
Und du sperrst sie in ein Büchlein!"

XLIII.
Werdet nur nicht ungeduldig,
Wenn von alten Schmerzensklängen
Manche noch vernehmlich klingen
In den neuesten Gesängen.
Wartet nur, es wird verhallen
Dieses Echo meiner Schmerzen,
Und ein neuer Liederfrühling
Sprießt aus dem geheilten Herzen.

XLII.
„Theurer Freund! Was ſoll es nützen,
Stets das alte Lied zu leiern?
Willſt du ewig brütend ſitzen
Auf den alten Liebes-Eiern!
Ach! das iſt ein ewig Gattern,
Aus den Schaalen kriechen Küchlein,
Und ſie piepſen und ſie flattern,
Und du ſperrſt ſie in ein Büchlein!“

XLIII.
Werdet nur nicht ungeduldig,
Wenn von alten Schmerzensklängen
Manche noch vernehmlich klingen
In den neueſten Geſängen.
Wartet nur, es wird verhallen
Dieſes Echo meiner Schmerzen,
Und ein neuer Liederfrühling
Sprießt aus dem geheilten Herzen.

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[220/0228] XLII. „Theurer Freund! Was ſoll es nützen, Stets das alte Lied zu leiern? Willſt du ewig brütend ſitzen Auf den alten Liebes-Eiern! Ach! das iſt ein ewig Gattern, Aus den Schaalen kriechen Küchlein, Und ſie piepſen und ſie flattern, Und du ſperrſt ſie in ein Büchlein!“ XLIII. Werdet nur nicht ungeduldig, Wenn von alten Schmerzensklängen Manche noch vernehmlich klingen In den neueſten Geſängen. Wartet nur, es wird verhallen Dieſes Echo meiner Schmerzen, Und ein neuer Liederfrühling Sprießt aus dem geheilten Herzen.

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Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_lieder_1827/228>, abgerufen am 21.11.2024.