Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 1. Hamburg, 1826.Aus den Himmelsaugen droben, Fallen zitternd lichte Funken Durch die Nacht, und meine Seele Dehnt sich liebeweit und weiter. O, Ihr Himmelsaugen droben! Weint Euch aus in meine Seele, Daß von lieben Sternenthränen Ueberfließet meine Seele. Eingewiegt von Meereswellen, Und von träumenden Gedanken, Lieg' ich still in der Kajüte, In dem dunkeln Winkelbette. Durch die off'ne Luke schau' ich
Droben hoch die hellen Sterne, Die geliebten, süßen Augen Meiner süßen Vielgeliebten. Aus den Himmelsaugen droben, Fallen zitternd lichte Funken Durch die Nacht, und meine Seele Dehnt ſich liebeweit und weiter. O, Ihr Himmelsaugen droben! Weint Euch aus in meine Seele, Daß von lieben Sternenthraͤnen Ueberfließet meine Seele. Eingewiegt von Meereswellen, Und von traͤumenden Gedanken, Lieg' ich ſtill in der Kajuͤte, In dem dunkeln Winkelbette. Durch die off'ne Luke ſchau' ich
Droben hoch die hellen Sterne, Die geliebten, ſuͤßen Augen Meiner ſuͤßen Vielgeliebten. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0294" n="282"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Aus den Himmelsaugen droben,</l><lb/> <l>Fallen zitternd lichte Funken</l><lb/> <l>Durch die Nacht, und meine Seele</l><lb/> <l>Dehnt ſich liebeweit und weiter.</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>O, Ihr Himmelsaugen droben!</l><lb/> <l>Weint Euch aus in meine Seele,</l><lb/> <l>Daß von lieben Sternenthraͤnen</l><lb/> <l>Ueberfließet meine Seele.</l><lb/> </lg> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Eingewiegt von Meereswellen,</l><lb/> <l>Und von traͤumenden Gedanken,</l><lb/> <l>Lieg' ich ſtill in der Kajuͤte,</l><lb/> <l>In dem dunkeln Winkelbette.</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>Durch die off'ne Luke ſchau' ich</l><lb/> <l>Droben hoch die hellen Sterne,</l><lb/> <l>Die geliebten, ſuͤßen Augen</l><lb/> <l>Meiner ſuͤßen Vielgeliebten.</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [282/0294]
Aus den Himmelsaugen droben,
Fallen zitternd lichte Funken
Durch die Nacht, und meine Seele
Dehnt ſich liebeweit und weiter.
O, Ihr Himmelsaugen droben!
Weint Euch aus in meine Seele,
Daß von lieben Sternenthraͤnen
Ueberfließet meine Seele.
Eingewiegt von Meereswellen,
Und von traͤumenden Gedanken,
Lieg' ich ſtill in der Kajuͤte,
In dem dunkeln Winkelbette.
Durch die off'ne Luke ſchau' ich
Droben hoch die hellen Sterne,
Die geliebten, ſuͤßen Augen
Meiner ſuͤßen Vielgeliebten.
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