[Heinse, Wilhelm]: Ardinghello und die glückseeligen Inseln. Bd. 1. Lemgo, 1787.nungen von reizenden Winkeln und Aussichten Ardinghello wagte noch dieselbe Nacht eine Den dritten Tag darauf holt ihn auch ihr Sie
nungen von reizenden Winkeln und Ausſichten Ardinghello wagte noch dieſelbe Nacht eine Den dritten Tag darauf holt ihn auch ihr Sie
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0131" n="125"/> nungen von reizenden Winkeln und Ausſichten<lb/> ab; fanden alsdenn unſern Steurmann auf uns<lb/> warten, verließen Quell und Waͤldchen und<lb/> den leichten erhebenden Aether: wandelten wieder<lb/> in die Tiefe, und ſegelten unter dem lieblichen<lb/> Zauberſpiel von Abendroͤthe nach Hauſe, zwiſchen<lb/> den Geſaͤngen frohlockender Winzer uͤber den<lb/> Seegen des Herbſtes.</p><lb/> <p>Ardinghello wagte noch dieſelbe Nacht eine<lb/> Zuſammenkunft mit Caͤcilien. Sie hielten Raht,<lb/> und es wurde beſchloſſen, daß er die Portraͤte<lb/> mahlen ſollte; indem es anſtoͤßig ſeyn wuͤrde,<lb/> und ſogar Verdacht erregen koͤnnte, wenn er es<lb/> nicht thaͤte. Uebrigens verließen ſie ſich auf ihre<lb/> Gegenwart des Geiſtes und Verſtellungsgabe,<lb/> und nahmen deßwegen die ſicherſten Maaßregeln.</p><lb/> <p>Den dritten Tag darauf holt ihn auch ihr<lb/> juͤngrer Bruder dazu ab, und er begleitete ihn<lb/> mit allen Zugehoͤrigen; der Braͤutigam wolte ihr<lb/> Ebenbild noch vom Stand ihrer Jungfraͤulichkeit.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Sie</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [125/0131]
nungen von reizenden Winkeln und Ausſichten
ab; fanden alsdenn unſern Steurmann auf uns
warten, verließen Quell und Waͤldchen und
den leichten erhebenden Aether: wandelten wieder
in die Tiefe, und ſegelten unter dem lieblichen
Zauberſpiel von Abendroͤthe nach Hauſe, zwiſchen
den Geſaͤngen frohlockender Winzer uͤber den
Seegen des Herbſtes.
Ardinghello wagte noch dieſelbe Nacht eine
Zuſammenkunft mit Caͤcilien. Sie hielten Raht,
und es wurde beſchloſſen, daß er die Portraͤte
mahlen ſollte; indem es anſtoͤßig ſeyn wuͤrde,
und ſogar Verdacht erregen koͤnnte, wenn er es
nicht thaͤte. Uebrigens verließen ſie ſich auf ihre
Gegenwart des Geiſtes und Verſtellungsgabe,
und nahmen deßwegen die ſicherſten Maaßregeln.
Den dritten Tag darauf holt ihn auch ihr
juͤngrer Bruder dazu ab, und er begleitete ihn
mit allen Zugehoͤrigen; der Braͤutigam wolte ihr
Ebenbild noch vom Stand ihrer Jungfraͤulichkeit.
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