[Heinse, Wilhelm]: Ardinghello und die glückseeligen Inseln. Bd. 1. Lemgo, 1787.daß ich dieses Element und dessen lebendige Be- Wir liefen gegen Abend in dem Hafen von auf
daß ich dieſes Element und deſſen lebendige Be- Wir liefen gegen Abend in dem Hafen von auf
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0204" n="198"/> daß ich dieſes Element und deſſen lebendige Be-<lb/> wegung noch immer von meinem Knabenalter an<lb/> ſo wohl vertrage.</p><lb/> <p>Wir liefen gegen Abend in dem Hafen von<lb/><hi rendition="#fr">Villafranca</hi> ein, nachdem wir den ganzen Tag<lb/> vergebens herumgekreutzt hatten, um die Ver-<lb/> wundeten zu pflegen, unſre Todten zu begraben<lb/> (die gebliebnen Feinde warfen mir gleich uͤber<lb/> Bord) und den abgehaͤrmten Frauenzimmern<lb/> einige Ruhe genießen zu laſſen; nur ein Paar Ver-<lb/> maͤhlte unter denſelben waren von Kanonenkugeln<lb/> zerſchmettert worden, die uͤbrigen alle blie-<lb/> ben unverſehrt. Wir fuͤhrten ſie den Berg hin-<lb/> auf in das Staͤdtchen, das hinten im Keſſel unter<lb/> dem gaͤhen Felſen mit wenigen Haͤuſern nur wie<lb/> eine Einſiedeley liegt zwiſchen Oelbaͤumen. Ich<lb/> nahm Lucinden in Arm, die auf dem feſten Bo-<lb/> den gleich wieder zu ſich kam; und ſprach ihr<lb/> Muth ein nach uͤberſtandner Gefahr. „Ach, ant-<lb/> wortete ſie ſeufzend, warum leb ich noch, um<lb/> <fw place="bottom" type="catch">auf</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [198/0204]
daß ich dieſes Element und deſſen lebendige Be-
wegung noch immer von meinem Knabenalter an
ſo wohl vertrage.
Wir liefen gegen Abend in dem Hafen von
Villafranca ein, nachdem wir den ganzen Tag
vergebens herumgekreutzt hatten, um die Ver-
wundeten zu pflegen, unſre Todten zu begraben
(die gebliebnen Feinde warfen mir gleich uͤber
Bord) und den abgehaͤrmten Frauenzimmern
einige Ruhe genießen zu laſſen; nur ein Paar Ver-
maͤhlte unter denſelben waren von Kanonenkugeln
zerſchmettert worden, die uͤbrigen alle blie-
ben unverſehrt. Wir fuͤhrten ſie den Berg hin-
auf in das Staͤdtchen, das hinten im Keſſel unter
dem gaͤhen Felſen mit wenigen Haͤuſern nur wie
eine Einſiedeley liegt zwiſchen Oelbaͤumen. Ich
nahm Lucinden in Arm, die auf dem feſten Bo-
den gleich wieder zu ſich kam; und ſprach ihr
Muth ein nach uͤberſtandner Gefahr. „Ach, ant-
wortete ſie ſeufzend, warum leb ich noch, um
auf
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |