[Heinse, Wilhelm]: Ardinghello und die glückseeligen Inseln. Bd. 2. Lemgo, 1787.so wenig sich der Mensch jetzt selbst hervorbringt, Die vier Aristotelischen Elemente allein wer- Wenn wir etwas ohne fernern Grund an- vieles
ſo wenig ſich der Menſch jetzt ſelbſt hervorbringt, Die vier Ariſtoteliſchen Elemente allein wer- Wenn wir etwas ohne fernern Grund an- vieles
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0210" n="202"/> ſo wenig ſich der Menſch jetzt ſelbſt hervorbringt,<lb/> er von Ewigkeit ſich nicht ſelbſt hervorgebracht<lb/> hat. Er iſt! aber es muß allezeit ein maͤchtiger<lb/> Weſen ihm den erſten Stoß und die Bequemlich-<lb/> keit zum vollen Daſeyn verſchaffen.</p><lb/> <p>Die vier Ariſtoteliſchen Elemente allein wer-<lb/> den nie in allen moͤglichen Zuſammenſetzungen<lb/> mehr als die vier Ariſtoteliſchen Elemente ſeyn;<lb/> es gehoͤrt gewiß noch etwas anders zu meinem Ich<lb/> und deinem Du.</p><lb/> <p>Wenn wir etwas ohne fernern Grund an-<lb/> nehmen, warum ſtraͤuben wir uns, alles, was<lb/> wir nicht anders erklaͤren koͤnnen, ohne fernern<lb/> Grund anzunehmen? Jedes Individuum iſt<lb/> von Ewigkeit der Form nach da in der Na-<lb/> tur, und von allem andern unterſchieden;<lb/> und keine Urform laͤßt ſich weder ſchaffen, noch<lb/> zerſtoͤren. Nur gehoͤrt ein hoͤher Weſen dazu,<lb/> ſie in die Bequemlichkeit zu ſetzen, daß ſie ſich<lb/> in ihre hoͤchſte Fuͤlle verbreite. Wie unendlich<lb/> <fw place="bottom" type="catch">vieles</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [202/0210]
ſo wenig ſich der Menſch jetzt ſelbſt hervorbringt,
er von Ewigkeit ſich nicht ſelbſt hervorgebracht
hat. Er iſt! aber es muß allezeit ein maͤchtiger
Weſen ihm den erſten Stoß und die Bequemlich-
keit zum vollen Daſeyn verſchaffen.
Die vier Ariſtoteliſchen Elemente allein wer-
den nie in allen moͤglichen Zuſammenſetzungen
mehr als die vier Ariſtoteliſchen Elemente ſeyn;
es gehoͤrt gewiß noch etwas anders zu meinem Ich
und deinem Du.
Wenn wir etwas ohne fernern Grund an-
nehmen, warum ſtraͤuben wir uns, alles, was
wir nicht anders erklaͤren koͤnnen, ohne fernern
Grund anzunehmen? Jedes Individuum iſt
von Ewigkeit der Form nach da in der Na-
tur, und von allem andern unterſchieden;
und keine Urform laͤßt ſich weder ſchaffen, noch
zerſtoͤren. Nur gehoͤrt ein hoͤher Weſen dazu,
ſie in die Bequemlichkeit zu ſetzen, daß ſie ſich
in ihre hoͤchſte Fuͤlle verbreite. Wie unendlich
vieles
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |