Herder, Johann Gottfried von: Kritische Wälder. Bd. 2. Riga, 1769.Zweites Wäldchen. mit seinen Briefen, als Römer, als ein Römer sei-ner Zeit Recht. Was soll der Consularis vir bei einigen muntern Zeiten? was soll die levitas Plinia- na bei Vertheidiaung solcher Zeilen? Plinius war ja kein Alonge-Bürgermeister in * *; und einige lose Verse von ihm kein Rathschluß der Stadt Rom. Loc. commun III. Concedenda videtur ali- Illustr. I. a Campani Palinodia II. a voto Fontanii III. a morte Addisoni IV. a Regnierii et Grecurtii levitate. b) Schöne Gesellschaft! der Papist Campanns, in Wun- a) p. 250. 251. b) p. 252. 253.
Zweites Waͤldchen. mit ſeinen Briefen, als Roͤmer, als ein Roͤmer ſei-ner Zeit Recht. Was ſoll der Conſularis vir bei einigen muntern Zeiten? was ſoll die levitas Plinia- na bei Vertheidiaung ſolcher Zeilen? Plinius war ja kein Alonge-Buͤrgermeiſter in * *; und einige loſe Verſe von ihm kein Rathſchluß der Stadt Rom. Loc. commun III. Concedenda videtur ali- Illuſtr. I. a Campani Palinodia II. a voto Fontanii III. a morte Addiſoni IV. a Regnierii et Grecurtii levitate. b) Schoͤne Geſellſchaft! der Papiſt Campanns, in Wun- a) p. 250. 251. b) p. 252. 253.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0177" n="171"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Zweites Waͤldchen.</hi></fw><lb/> mit ſeinen Briefen, als Roͤmer, als ein Roͤmer ſei-<lb/> ner Zeit Recht. Was ſoll der <hi rendition="#aq">Conſularis vir</hi> bei<lb/> einigen muntern Zeiten? was ſoll die <hi rendition="#aq">levitas Plinia-<lb/> na</hi> bei Vertheidiaung ſolcher Zeilen? Plinius war<lb/> ja kein Alonge-Buͤrgermeiſter in * *; und einige<lb/> loſe Verſe von ihm kein Rathſchluß der Stadt<lb/> Rom.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Loc. commun</hi> III. Concedenda videtur ali-<lb/> qua libertas</hi><note place="foot" n="a)"><hi rendition="#aq">p.</hi> 250. 251.</note>. Gnaͤdige Freiheit! huldreichſte<lb/> Erlaubniß! fuͤr die alle Poeten von Anakreon zu-<lb/> Gleim, und von Ovid bis zu Wieland, unterthaͤnig<lb/> danken ſollen. Daß man ja aber das Privilegium<lb/> nicht mißbrauche, ſo iſt aus der poetiſchen Freiheit<lb/> wieder nichts, als ein elendes moraliſches Regelchen,<lb/> geworden, ohne poetiſche Beſtimmtheit, ohne genaue<lb/> Eingraͤnzung in die Gattungen der Gedichte, ohne<lb/> hieſige Abzweckung. Und ſiehe! das Collektaneen.<lb/> buch wird redender:</p><lb/> <p> <hi rendition="#i">Illuſtr.</hi> </p> <list> <item> <hi rendition="#aq">I. a Campani Palinodia</hi> </item><lb/> <item> <hi rendition="#aq">II. a voto Fontanii</hi> </item><lb/> <item> <hi rendition="#aq">III. a morte Addiſoni</hi> </item><lb/> <item> <hi rendition="#aq">IV. a Regnierii et Grecurtii levitate.</hi> <note place="foot" n="b)"><hi rendition="#aq">p.</hi> 252. 253.</note> </item> </list><lb/> <p>Schoͤne Geſellſchaft! der Papiſt <hi rendition="#fr">Campanns,</hi> in<lb/> ſeiner Religion, nach ſeiner Zeit, nach ſeinen Schrif-<lb/> ten, nach ſeiner damaligen Faſſung — und der von<lb/> je her reifbeſonnene la Fontaine in ſeinem letzten<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Wun-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [171/0177]
Zweites Waͤldchen.
mit ſeinen Briefen, als Roͤmer, als ein Roͤmer ſei-
ner Zeit Recht. Was ſoll der Conſularis vir bei
einigen muntern Zeiten? was ſoll die levitas Plinia-
na bei Vertheidiaung ſolcher Zeilen? Plinius war
ja kein Alonge-Buͤrgermeiſter in * *; und einige
loſe Verſe von ihm kein Rathſchluß der Stadt
Rom.
Loc. commun III. Concedenda videtur ali-
qua libertas a). Gnaͤdige Freiheit! huldreichſte
Erlaubniß! fuͤr die alle Poeten von Anakreon zu-
Gleim, und von Ovid bis zu Wieland, unterthaͤnig
danken ſollen. Daß man ja aber das Privilegium
nicht mißbrauche, ſo iſt aus der poetiſchen Freiheit
wieder nichts, als ein elendes moraliſches Regelchen,
geworden, ohne poetiſche Beſtimmtheit, ohne genaue
Eingraͤnzung in die Gattungen der Gedichte, ohne
hieſige Abzweckung. Und ſiehe! das Collektaneen.
buch wird redender:
Illuſtr.
I. a Campani Palinodia
II. a voto Fontanii
III. a morte Addiſoni
IV. a Regnierii et Grecurtii levitate. b)
Schoͤne Geſellſchaft! der Papiſt Campanns, in
ſeiner Religion, nach ſeiner Zeit, nach ſeinen Schrif-
ten, nach ſeiner damaligen Faſſung — und der von
je her reifbeſonnene la Fontaine in ſeinem letzten
Wun-
a) p. 250. 251.
b) p. 252. 253.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |