Herder, Johann Gottfried von: Ueber die neuere Deutsche Litteratur. Bd. 2. Riga, 1767.sche Knabe * "der die Gränzen des Lebens -- -- Dio- * Winkelm. Gesch. der Kunst Th. 2.
ſche Knabe * „der die Graͤnzen des Lebens — — Διο- * Winkelm. Geſch. der Kunſt Th. 2.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0154" n="322"/> ſche Knabe <note place="foot" n="*">Winkelm. Geſch. der Kunſt Th. 2.</note> „der die Graͤnzen des Lebens<lb/> „betritt, bei dem die Regung der Wolluſt, wie<lb/> „eine zarte Spizze der Pflanze, zu keimen an-<lb/> „faͤngt, der, wie zwiſchen Schlummer und<lb/> „Wachen, in einen entzuͤckenden Traum halb<lb/> „verſenkt, die Bilder deſſelben zu ſammlen<lb/> „und ſich wahr zu machen anfaͤngt, deſſen<lb/> „Zuͤge voll Suͤßigkeit ſind, dem aber die<lb/> „froͤliche Seele nicht ins Geſicht tritt — —„<lb/> Dieſer ſchwindelt im Wagen: ihm gluͤht die<lb/> Wange: er verſchuͤttet den Becher: er lacht:<lb/> er ſchlurft Tropfen! — Ein beſoffner Sa-<lb/> tyr kann das ſeyn, nicht aber der Griechiſche<lb/> Bacchus! Jch rathe der Moͤnade, ihm nicht<lb/> zu folgen, damit es ihr nicht wie der Rhea<lb/> gehe, die einen Kriegsknecht ſtatt des Mars<lb/> umarmte. — Und daß das gute Maͤdchen ihn<lb/> wirklich verkannt habe: ſehen wir aus der<lb/> Dithyrambe: die <hi rendition="#fr">Himmelsſtuͤrmer!</hi> hier,<lb/> hofften wir, hier wird im Streit Dionyſius<lb/> eine Hauptperſon machen: wir werden ihn<lb/> im ganzen Lichte ſehen:</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">— — Διο-</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [322/0154]
ſche Knabe * „der die Graͤnzen des Lebens
„betritt, bei dem die Regung der Wolluſt, wie
„eine zarte Spizze der Pflanze, zu keimen an-
„faͤngt, der, wie zwiſchen Schlummer und
„Wachen, in einen entzuͤckenden Traum halb
„verſenkt, die Bilder deſſelben zu ſammlen
„und ſich wahr zu machen anfaͤngt, deſſen
„Zuͤge voll Suͤßigkeit ſind, dem aber die
„froͤliche Seele nicht ins Geſicht tritt — —„
Dieſer ſchwindelt im Wagen: ihm gluͤht die
Wange: er verſchuͤttet den Becher: er lacht:
er ſchlurft Tropfen! — Ein beſoffner Sa-
tyr kann das ſeyn, nicht aber der Griechiſche
Bacchus! Jch rathe der Moͤnade, ihm nicht
zu folgen, damit es ihr nicht wie der Rhea
gehe, die einen Kriegsknecht ſtatt des Mars
umarmte. — Und daß das gute Maͤdchen ihn
wirklich verkannt habe: ſehen wir aus der
Dithyrambe: die Himmelsſtuͤrmer! hier,
hofften wir, hier wird im Streit Dionyſius
eine Hauptperſon machen: wir werden ihn
im ganzen Lichte ſehen:
— — Διο-
* Winkelm. Geſch. der Kunſt Th. 2.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |