Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843.

Bild:
<< vorherige Seite
So will's die Zeit! sie heischet Feuerzungen,
Ihr Sturm verweht der Liebe sanften Hauch;
Doch was wir für die Freiheit einst errungen,
Errangen wir für unsre Liebsten auch.
Wenn Alle jubelnd in die Hände schlagen,
Weil 'mal ein Gnadenstrom aus Felsen bricht --
Dann können unsre braven Mädchen sagen:
Mein Liebster starb, doch er ergab sich nicht!

So will's die Zeit! ſie heiſchet Feuerzungen,
Ihr Sturm verweht der Liebe ſanften Hauch;
Doch was wir für die Freiheit einſt errungen,
Errangen wir für unſre Liebſten auch.
Wenn Alle jubelnd in die Hände ſchlagen,
Weil 'mal ein Gnadenſtrom aus Felſen bricht —
Dann können unſre braven Mädchen ſagen:
Mein Liebſter ſtarb, doch er ergab ſich nicht!

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <pb facs="#f0089" n="79"/>
          <lg n="6">
            <l>So will's die Zeit! &#x017F;ie hei&#x017F;chet Feuerzungen,</l><lb/>
            <l>Ihr Sturm verweht der Liebe &#x017F;anften Hauch;</l><lb/>
            <l>Doch was wir für die Freiheit ein&#x017F;t errungen,</l><lb/>
            <l>Errangen wir für un&#x017F;re Lieb&#x017F;ten auch.</l><lb/>
            <l>Wenn Alle jubelnd in die Hände &#x017F;chlagen,</l><lb/>
            <l>Weil 'mal ein Gnaden&#x017F;trom aus Fel&#x017F;en bricht &#x2014;</l><lb/>
            <l>Dann können <hi rendition="#g">un&#x017F;re</hi> braven Mädchen &#x017F;agen:</l><lb/>
            <l>Mein Lieb&#x017F;ter &#x017F;tarb, doch er ergab &#x017F;ich nicht!</l><lb/>
          </lg>
        </lg>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[79/0089] So will's die Zeit! ſie heiſchet Feuerzungen, Ihr Sturm verweht der Liebe ſanften Hauch; Doch was wir für die Freiheit einſt errungen, Errangen wir für unſre Liebſten auch. Wenn Alle jubelnd in die Hände ſchlagen, Weil 'mal ein Gnadenſtrom aus Felſen bricht — Dann können unſre braven Mädchen ſagen: Mein Liebſter ſtarb, doch er ergab ſich nicht!

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte02_1843
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte02_1843/89
Zitationshilfe: [Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte02_1843/89>, abgerufen am 21.11.2024.