Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778.Docktor Saft hätte Schach Matt gesagt. Die Art wie mein Vater anfänglich die Gott verzeihe ihm sagt' ich und meine meines
Docktor Saft haͤtte Schach Matt geſagt. Die Art wie mein Vater anfaͤnglich die Gott verzeihe ihm ſagt’ ich und meine meines
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0142" n="134"/> Docktor Saft haͤtte Schach Matt geſagt.<lb/> Das Feu’r iſt ein vernichtendes Element!<lb/> Noch ſchaudert mir die Haut da ich dieſe<lb/> Papiere brennen und in Aſche ohne Leben<lb/> und Beſtand und Safft verwandeln ſehe:<lb/> ſolch einen Eindruck machte dieſes Feu’r auf<lb/> mich! Ich wuͤrde meinen Leib um alles nicht<lb/> verbrennen laßen, und viele meine Leſer<lb/> welche bedencken daß die Verweſung zugleich<lb/> eine Geburt ſey, werden mir beytreten.</p><lb/> <p>Die Art wie mein Vater anfaͤnglich die<lb/> Sache betrieb, lies mich vermuthen Docktor<lb/> Saft haͤtte unbedachtſam gezogen, und was<lb/> mich noch freut iſt dies daß ich dem Docktor<lb/> Saft nicht fluchte.</p><lb/> <p>Gott verzeihe ihm ſagt’ ich und meine<lb/> Mutter ſetzte hinzu aus Barmherzigkeit<lb/> und nachdem wir beide meine Mutter und<lb/> ich aus den abgebrochenen Reden einen an-<lb/> dern Schluß zogen, Docktor Saft waͤre<lb/> nemlich vorausgegangen, wuͤnſchten wir ihm<lb/> beide aus gutem Herzen eine gluͤckliche Reiſe;<lb/> ich will ihm abbitten ſagt’ ich wenn ich ihn<lb/> im Himmel ſehe, daß ich ihn unrecht ver-<lb/> dacht habe. Nach volbrachtem Opfer ſah’<lb/> ich eine Thraͤne nach der andern die Wangen<lb/> <fw place="bottom" type="catch">meines</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [134/0142]
Docktor Saft haͤtte Schach Matt geſagt.
Das Feu’r iſt ein vernichtendes Element!
Noch ſchaudert mir die Haut da ich dieſe
Papiere brennen und in Aſche ohne Leben
und Beſtand und Safft verwandeln ſehe:
ſolch einen Eindruck machte dieſes Feu’r auf
mich! Ich wuͤrde meinen Leib um alles nicht
verbrennen laßen, und viele meine Leſer
welche bedencken daß die Verweſung zugleich
eine Geburt ſey, werden mir beytreten.
Die Art wie mein Vater anfaͤnglich die
Sache betrieb, lies mich vermuthen Docktor
Saft haͤtte unbedachtſam gezogen, und was
mich noch freut iſt dies daß ich dem Docktor
Saft nicht fluchte.
Gott verzeihe ihm ſagt’ ich und meine
Mutter ſetzte hinzu aus Barmherzigkeit
und nachdem wir beide meine Mutter und
ich aus den abgebrochenen Reden einen an-
dern Schluß zogen, Docktor Saft waͤre
nemlich vorausgegangen, wuͤnſchten wir ihm
beide aus gutem Herzen eine gluͤckliche Reiſe;
ich will ihm abbitten ſagt’ ich wenn ich ihn
im Himmel ſehe, daß ich ihn unrecht ver-
dacht habe. Nach volbrachtem Opfer ſah’
ich eine Thraͤne nach der andern die Wangen
meines
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |