Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778.drüber verhört, und doch gieng es glücklich ab, obgleich eine allgemeine Stille drüber ward -- -- Herr v. G. Säle sind gut, nach Tische hineinzugehen. Beym Speisen ein schmales Zimmer, um nah zusammen zu seyn. Man hat sich mehr -- Pastor. Dahero ein runder ein Arthus Tisch und eine kleine Gesellschaft. -- Wir sitzen hier an einer deutschen Tafel in allem Betracht. -- Herr v. G. Was meinen Sie, Pastor! von den vielen Schüßeln? Ist nicht Eine genug? -- Pastor. Viele Schüßeln verlängern den Tisch, und mithin auch das Vergnügen. Es ist wahr, es reizt mehr zu eßen; indeßen liegen in uns auch vielerley Appetite. So bald es wahr ist, daß wir Fische, Fleisch, Obst, Gemiese eßen können, daß die Natur eine Schatzkammer für uns sey; so seh ich nicht ab, warum wir geizen solten. -- Herr v. G. Es ist auch schwer, ein einziges Gericht, das vor sich selbst bestehet, zu nennen? Herr v. W. Fleisch mit Rüben. Herrmann. Das sind schon zwei mit Ew. Hochwohlgebohrnen Erlaubnis. Herr v. W. Braten und Sallat. Pastor. G g 4
druͤber verhoͤrt, und doch gieng es gluͤcklich ab, obgleich eine allgemeine Stille druͤber ward — — Herr v. G. Saͤle ſind gut, nach Tiſche hineinzugehen. Beym Speiſen ein ſchmales Zimmer, um nah zuſammen zu ſeyn. Man hat ſich mehr — Paſtor. Dahero ein runder ein Arthus Tiſch und eine kleine Geſellſchaft. — Wir ſitzen hier an einer deutſchen Tafel in allem Betracht. — Herr v. G. Was meinen Sie, Paſtor! von den vielen Schuͤßeln? Iſt nicht Eine genug? — Paſtor. Viele Schuͤßeln verlaͤngern den Tiſch, und mithin auch das Vergnuͤgen. Es iſt wahr, es reizt mehr zu eßen; indeßen liegen in uns auch vielerley Appetite. So bald es wahr iſt, daß wir Fiſche, Fleiſch, Obſt, Gemieſe eßen koͤnnen, daß die Natur eine Schatzkammer fuͤr uns ſey; ſo ſeh ich nicht ab, warum wir geizen ſolten. — Herr v. G. Es iſt auch ſchwer, ein einziges Gericht, das vor ſich ſelbſt beſtehet, zu nennen? Herr v. W. Fleiſch mit Ruͤben. Herrmann. Das ſind ſchon zwei mit Ew. Hochwohlgebohrnen Erlaubnis. Herr v. W. Braten und Sallat. Paſtor. G g 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <stage><pb facs="#f0483" n="469"/> druͤber verhoͤrt, und doch gieng es gluͤcklich ab,<lb/> obgleich eine allgemeine Stille druͤber ward — —</stage><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#fr">Herr v. G.</hi> </speaker> <p>Saͤle ſind gut, nach Tiſche<lb/> hineinzugehen. Beym Speiſen ein ſchmales<lb/> Zimmer, um nah zuſammen zu ſeyn. Man<lb/> hat ſich mehr —</p> </sp><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#fr">Paſtor.</hi> </speaker> <p>Dahero ein runder ein Arthus<lb/> Tiſch und eine kleine Geſellſchaft. — Wir<lb/> ſitzen hier an einer deutſchen Tafel in allem<lb/> Betracht. —</p> </sp><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#fr">Herr v. G.</hi> </speaker> <p>Was meinen Sie, Paſtor!<lb/> von den vielen Schuͤßeln? Iſt nicht Eine<lb/> genug? —</p> </sp><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#fr">Paſtor.</hi> </speaker> <p>Viele Schuͤßeln verlaͤngern den<lb/> Tiſch, und mithin auch das Vergnuͤgen. Es<lb/> iſt wahr, es reizt mehr zu eßen; indeßen<lb/> liegen in uns auch vielerley Appetite. So<lb/> bald es wahr iſt, daß wir Fiſche, Fleiſch,<lb/> Obſt, Gemieſe eßen koͤnnen, daß die Natur<lb/> eine Schatzkammer fuͤr uns ſey; ſo ſeh ich<lb/> nicht ab, warum wir geizen ſolten. —</p> </sp><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#fr">Herr v. G.</hi> </speaker> <p>Es iſt auch ſchwer, ein einziges<lb/> Gericht, das vor ſich ſelbſt beſtehet, zu nennen?</p> </sp><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#fr">Herr v. W.</hi> </speaker> <p>Fleiſch mit Ruͤben.</p> </sp><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#fr">Herrmann.</hi> </speaker> <p>Das ſind ſchon zwei mit Ew.<lb/> Hochwohlgebohrnen Erlaubnis.</p> </sp><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#fr">Herr v. W.</hi> </speaker> <p>Braten und Sallat.</p> </sp><lb/> <fw place="bottom" type="sig">G g 4</fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Paſtor.</hi> </fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [469/0483]
druͤber verhoͤrt, und doch gieng es gluͤcklich ab,
obgleich eine allgemeine Stille druͤber ward — —
Herr v. G. Saͤle ſind gut, nach Tiſche
hineinzugehen. Beym Speiſen ein ſchmales
Zimmer, um nah zuſammen zu ſeyn. Man
hat ſich mehr —
Paſtor. Dahero ein runder ein Arthus
Tiſch und eine kleine Geſellſchaft. — Wir
ſitzen hier an einer deutſchen Tafel in allem
Betracht. —
Herr v. G. Was meinen Sie, Paſtor!
von den vielen Schuͤßeln? Iſt nicht Eine
genug? —
Paſtor. Viele Schuͤßeln verlaͤngern den
Tiſch, und mithin auch das Vergnuͤgen. Es
iſt wahr, es reizt mehr zu eßen; indeßen
liegen in uns auch vielerley Appetite. So
bald es wahr iſt, daß wir Fiſche, Fleiſch,
Obſt, Gemieſe eßen koͤnnen, daß die Natur
eine Schatzkammer fuͤr uns ſey; ſo ſeh ich
nicht ab, warum wir geizen ſolten. —
Herr v. G. Es iſt auch ſchwer, ein einziges
Gericht, das vor ſich ſelbſt beſtehet, zu nennen?
Herr v. W. Fleiſch mit Ruͤben.
Herrmann. Das ſind ſchon zwei mit Ew.
Hochwohlgebohrnen Erlaubnis.
Herr v. W. Braten und Sallat.
Paſtor.
G g 4
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |