Thiere schlagen, wenn sich selbige vergeßen und zur Natur kommen. Gemeine Sprache ist Waßersuppe. Ausgesuchte Worte sind Ca- nel, Muscatennuß. Es fält auf die Zunge; allein es macht Hitze. -- Lieber Pastor! gie- ßen Sie Oel in meine Lampe, sonst gehr sie aus. --
Pastor.Sie brennt treflich!
Der junge Herr v. G.fing an mir et- was leise zu sagen. Der alte Herr v. G. verlangte, daß ers laut sagen solte, und der junge Herr v. G. ver- stummte.
Eine Weisung vom Herrn v. G.dem ältern, bey Tisch nicht leise zu reden. Es sieht, sagte der alte Herr v. G., nach Verräthern aus.
Herr v. W. setzte hinzu:nnd ist ein Verstoß wider die Höflichkeit. -- Obgleich eben diese ungebetene Anmer- kung ein dergleichen Verstoß war.
Wir waren bey Fischen. Herr v. G. behauptete, es gäbe Gerichte, bey denen man nicht spre- chen müßte.
Sie leiden es nicht, sagt' er, und wol- len durchaus, daß man sich mit ih- nen allein beschäftiget. Sie sollen auch
beßer
Thiere ſchlagen, wenn ſich ſelbige vergeßen und zur Natur kommen. Gemeine Sprache iſt Waßerſuppe. Ausgeſuchte Worte ſind Ca- nel, Muſcatennuß. Es faͤlt auf die Zunge; allein es macht Hitze. — Lieber Paſtor! gie- ßen Sie Oel in meine Lampe, ſonſt gehr ſie aus. —
Paſtor.Sie brennt treflich!
Der junge Herr v. G.fing an mir et- was leiſe zu ſagen. Der alte Herr v. G. verlangte, daß ers laut ſagen ſolte, und der junge Herr v. G. ver- ſtummte.
Eine Weiſung vom Herrn v. G.dem aͤltern, bey Tiſch nicht leiſe zu reden. Es ſieht, ſagte der alte Herr v. G., nach Verraͤthern aus.
Herr v. W. ſetzte hinzu:nnd iſt ein Verſtoß wider die Hoͤflichkeit. — Obgleich eben dieſe ungebetene Anmer- kung ein dergleichen Verſtoß war.
Wir waren bey Fiſchen. Herr v. G. behauptete, es gaͤbe Gerichte, bey denen man nicht ſpre- chen muͤßte.
Sie leiden es nicht, ſagt’ er, und wol- len durchaus, daß man ſich mit ih- nen allein beſchaͤftiget. Sie ſollen auch
beßer
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Thiere ſchlagen, wenn ſich ſelbige vergeßen
und zur Natur kommen. Gemeine Sprache
iſt Waßerſuppe. Ausgeſuchte Worte ſind Ca-
nel, Muſcatennuß. Es faͤlt auf die Zunge;
allein es macht Hitze. — Lieber Paſtor! gie-
ßen Sie Oel in meine Lampe, ſonſt gehr
ſie aus. —
Paſtor. Sie brennt treflich!
Der junge Herr v. G. fing an mir et-
was leiſe zu ſagen. Der alte Herr
v. G. verlangte, daß ers laut ſagen
ſolte, und der junge Herr v. G. ver-
ſtummte.
Eine Weiſung vom Herrn v. G. dem
aͤltern, bey Tiſch nicht leiſe zu reden.
Es ſieht, ſagte der alte Herr v. G., nach
Verraͤthern aus.
Herr v. W. ſetzte hinzu: nnd iſt ein
Verſtoß wider die Hoͤflichkeit. —
Obgleich eben dieſe ungebetene Anmer-
kung ein dergleichen Verſtoß war.
Wir waren bey Fiſchen. Herr v. G. behauptete,
es gaͤbe Gerichte, bey denen man nicht ſpre-
chen muͤßte.
Sie leiden es nicht, ſagt’ er, und wol-
len durchaus, daß man ſich mit ih-
nen allein beſchaͤftiget. Sie ſollen auch
beßer
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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778, S. 472. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe01_1778/486>, abgerufen am 26.06.2024.
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