Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778.Man lacht' allgemein über Herrn Herrmann. Herrmann. Ich bitte tausendmal um Ver- zeihung. -- Herr v. G. Warum das? Sie haben das Feuer nicht angelegt. Herr v. W. und Frau v. W. zusammen. Der achtzehnte April! unsrer Kleinen Geburts- tag. -- Herr v. G. Damit aus ihr ein Alexander stamme! Es war eine Gesundheit Frau v. G. Und sie einen Alexander hey- rathe! (ein allgemeiner Gläseranstoß.) Herr v. W. Du weißt, Herr Bruder, für wen ich sie bestimmt habe. (auf den Herrn v. G. den jüngern zeigend) Frau v. G. zur Frau v. W. Auch ich hab es die Ehre zu wissen. Frau v. W. zur Frau v. G. Warum die Ehre? -- Herr v. G. Dann heyrathet sie keinen Alexander, der Himmel erfülle also meine Gesundheit. -- Herr v. W. Das würde mir ein Fest seyn! Herr v. G. Das Mirthen- oder das Wie- genfest? Herr v. W. Beyde! beyde! Herrmann. H h 2
Man lacht’ allgemein uͤber Herrn Herrmann. Herrmann. Ich bitte tauſendmal um Ver- zeihung. — Herr v. G. Warum das? Sie haben das Feuer nicht angelegt. Herr v. W. und Frau v. W. zuſammen. Der achtzehnte April! unſrer Kleinen Geburts- tag. — Herr v. G. Damit aus ihr ein Alexander ſtamme! Es war eine Geſundheit Frau v. G. Und ſie einen Alexander hey- rathe! (ein allgemeiner Glaͤſeranſtoß.) Herr v. W. Du weißt, Herr Bruder, fuͤr wen ich ſie beſtimmt habe. (auf den Herrn v. G. den juͤngern zeigend) Frau v. G. zur Frau v. W. Auch ich hab es die Ehre zu wiſſen. Frau v. W. zur Frau v. G. Warum die Ehre? — Herr v. G. Dann heyrathet ſie keinen Alexander, der Himmel erfuͤlle alſo meine Geſundheit. — Herr v. W. Das wuͤrde mir ein Feſt ſeyn! Herr v. G. Das Mirthen- oder das Wie- genfeſt? Herr v. W. Beyde! beyde! Herrmann. H h 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0495" n="481"/> <stage>Man lacht’ allgemein uͤber Herrn Herrmann.</stage><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#fr">Herrmann.</hi> </speaker> <p>Ich bitte tauſendmal um Ver-<lb/> zeihung. —</p> </sp><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#fr">Herr v. G.</hi> </speaker> <p>Warum das? Sie haben das<lb/> Feuer nicht angelegt.</p> </sp><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#fr">Herr v. W. und Frau v. W. zuſammen.</hi> </speaker><lb/> <p>Der achtzehnte April! unſrer Kleinen Geburts-<lb/> tag. —</p> </sp><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#fr">Herr v. G.</hi> </speaker> <p>Damit aus ihr ein Alexander<lb/> ſtamme! <hi rendition="#fr">Es war eine Geſundheit</hi></p> </sp><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#fr">Frau v. G.</hi> </speaker> <p>Und ſie einen Alexander hey-<lb/> rathe!</p> <stage>(ein allgemeiner Glaͤſeranſtoß.)</stage> </sp><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#fr">Herr v. W.</hi> </speaker> <p>Du weißt, Herr Bruder, fuͤr<lb/> wen ich ſie beſtimmt habe.</p> <stage>(auf den Herrn<lb/> v. G. den juͤngern zeigend)</stage> </sp><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#fr">Frau v. G.</hi> </speaker> <stage> <hi rendition="#fr">zur Frau v. W.</hi> </stage> <p>Auch ich hab<lb/> es die Ehre zu wiſſen.</p> </sp><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#fr">Frau v. W.</hi> </speaker> <stage> <hi rendition="#fr">zur Frau v. G.</hi> </stage> <p>Warum die<lb/> Ehre? —</p> </sp><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#fr">Herr v. G.</hi> </speaker> <p>Dann heyrathet ſie keinen<lb/> Alexander, der Himmel erfuͤlle alſo meine<lb/> Geſundheit. —</p> </sp><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#fr">Herr v. W.</hi> </speaker> <p>Das wuͤrde mir ein Feſt ſeyn!</p> </sp><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#fr">Herr v. G.</hi> </speaker> <p>Das Mirthen- oder das Wie-<lb/> genfeſt?</p> </sp><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#fr">Herr v. W.</hi> </speaker> <p>Beyde! beyde!</p> </sp><lb/> <fw place="bottom" type="sig">H h 2</fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Herrmann.</hi> </fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [481/0495]
Man lacht’ allgemein uͤber Herrn Herrmann.
Herrmann. Ich bitte tauſendmal um Ver-
zeihung. —
Herr v. G. Warum das? Sie haben das
Feuer nicht angelegt.
Herr v. W. und Frau v. W. zuſammen.
Der achtzehnte April! unſrer Kleinen Geburts-
tag. —
Herr v. G. Damit aus ihr ein Alexander
ſtamme! Es war eine Geſundheit
Frau v. G. Und ſie einen Alexander hey-
rathe! (ein allgemeiner Glaͤſeranſtoß.)
Herr v. W. Du weißt, Herr Bruder, fuͤr
wen ich ſie beſtimmt habe. (auf den Herrn
v. G. den juͤngern zeigend)
Frau v. G. zur Frau v. W. Auch ich hab
es die Ehre zu wiſſen.
Frau v. W. zur Frau v. G. Warum die
Ehre? —
Herr v. G. Dann heyrathet ſie keinen
Alexander, der Himmel erfuͤlle alſo meine
Geſundheit. —
Herr v. W. Das wuͤrde mir ein Feſt ſeyn!
Herr v. G. Das Mirthen- oder das Wie-
genfeſt?
Herr v. W. Beyde! beyde!
Herrmann.
H h 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |