wohl außer dem bewährten Talander nichts bekannt; indessen wenn es Ew. Hochwohlge- bohrnen gar zu viel Mühe machen solte; so steh ich sehr zu Befehl, und leg' auch zu die- sem End' ein Pröbchen nach eigener Weise bey. Wenn Ew. Hochwohlgebohrnen so viel Zutrauen zu mir hätten, die Uebergabe der Jungfer Dene an mich gnädigst zu bewilligen, ehe Minchen übergeben wird, und ohne daß es eben Zug um Zug gienge; so könnten Sie ja Denen noch oben ein den Eyd abnehmen, daß Mine Ihnen allenfalls gegen einen Sola Wech- sel, Kontrakt, Revers, oder wie es in den Rechten am besten und schnellsten gilt, abge- liefert werde. Dene würde hiebey mehr als vier Kerls verschlagen; indessen ist dieses nur ein unvorgreiflicher Vorschlag, über den ich nicht entrüstet zu werden ganz unterthänigst bitte.
Ich ersterbe, nachdem ich die Hand des Ge- bers mit den aufrichtigsten Wünschen, daß es ihm reichlich wiedervergolten werde, ge- küßt, mit der tiefsten Ehrfurcht
Ew. Hochwohlgebohrnen Meines gnädigen Herrn Barons und hohen Gönners ganz unterthänigster Knecht und Diener wörtlich abgeschrieben den -- abgeschickt den --
Es
wohl außer dem bewaͤhrten Talander nichts bekannt; indeſſen wenn es Ew. Hochwohlge- bohrnen gar zu viel Muͤhe machen ſolte; ſo ſteh ich ſehr zu Befehl, und leg’ auch zu die- ſem End’ ein Proͤbchen nach eigener Weiſe bey. Wenn Ew. Hochwohlgebohrnen ſo viel Zutrauen zu mir haͤtten, die Uebergabe der Jungfer Dene an mich gnaͤdigſt zu bewilligen, ehe Minchen uͤbergeben wird, und ohne daß es eben Zug um Zug gienge; ſo koͤnnten Sie ja Denen noch oben ein den Eyd abnehmen, daß Mine Ihnen allenfalls gegen einen Sola Wech- ſel, Kontrakt, Revers, oder wie es in den Rechten am beſten und ſchnellſten gilt, abge- liefert werde. Dene wuͤrde hiebey mehr als vier Kerls verſchlagen; indeſſen iſt dieſes nur ein unvorgreiflicher Vorſchlag, uͤber den ich nicht entruͤſtet zu werden ganz unterthaͤnigſt bitte.
Ich erſterbe, nachdem ich die Hand des Ge- bers mit den aufrichtigſten Wuͤnſchen, daß es ihm reichlich wiedervergolten werde, ge- kuͤßt, mit der tiefſten Ehrfurcht
Ew. Hochwohlgebohrnen Meines gnaͤdigen Herrn Barons und hohen Goͤnners ganz unterthaͤnigſter Knecht und Diener woͤrtlich abgeſchrieben den — abgeſchickt den —
Es
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0357"n="349"/>
wohl außer dem bewaͤhrten Talander nichts<lb/>
bekannt; indeſſen wenn es Ew. Hochwohlge-<lb/>
bohrnen gar zu viel Muͤhe machen ſolte; ſo<lb/>ſteh ich ſehr zu Befehl, und leg’ auch zu die-<lb/>ſem End’ ein Proͤbchen nach eigener Weiſe<lb/>
bey. Wenn Ew. Hochwohlgebohrnen ſo viel<lb/>
Zutrauen zu mir haͤtten, die Uebergabe der<lb/>
Jungfer Dene an mich gnaͤdigſt zu bewilligen,<lb/>
ehe Minchen uͤbergeben wird, und ohne daß<lb/>
es eben Zug um Zug gienge; ſo koͤnnten Sie<lb/>
ja <hirendition="#fr">Denen</hi> noch oben ein den Eyd abnehmen, daß<lb/>
Mine Ihnen allenfalls gegen einen Sola Wech-<lb/>ſel, Kontrakt, Revers, oder wie es in den<lb/>
Rechten am beſten und ſchnellſten gilt, abge-<lb/>
liefert werde. Dene wuͤrde hiebey mehr als vier<lb/>
Kerls verſchlagen; indeſſen iſt dieſes nur ein<lb/>
unvorgreiflicher Vorſchlag, uͤber den ich nicht<lb/>
entruͤſtet zu werden ganz unterthaͤnigſt bitte.</p><lb/><p>Ich erſterbe, nachdem ich die Hand des Ge-<lb/>
bers mit den aufrichtigſten Wuͤnſchen, daß<lb/>
es ihm reichlich wiedervergolten werde, ge-<lb/>
kuͤßt, mit der tiefſten Ehrfurcht</p><lb/><p><hirendition="#c">Ew. Hochwohlgebohrnen<lb/>
Meines gnaͤdigen Herrn Barons und<lb/>
hohen Goͤnners</hi><lb/><hirendition="#et">ganz unterthaͤnigſter Knecht<lb/>
und Diener</hi><lb/>
woͤrtlich abgeſchrieben den —<lb/>
abgeſchickt den —</p><lb/><fwplace="bottom"type="catch">Es</fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[349/0357]
wohl außer dem bewaͤhrten Talander nichts
bekannt; indeſſen wenn es Ew. Hochwohlge-
bohrnen gar zu viel Muͤhe machen ſolte; ſo
ſteh ich ſehr zu Befehl, und leg’ auch zu die-
ſem End’ ein Proͤbchen nach eigener Weiſe
bey. Wenn Ew. Hochwohlgebohrnen ſo viel
Zutrauen zu mir haͤtten, die Uebergabe der
Jungfer Dene an mich gnaͤdigſt zu bewilligen,
ehe Minchen uͤbergeben wird, und ohne daß
es eben Zug um Zug gienge; ſo koͤnnten Sie
ja Denen noch oben ein den Eyd abnehmen, daß
Mine Ihnen allenfalls gegen einen Sola Wech-
ſel, Kontrakt, Revers, oder wie es in den
Rechten am beſten und ſchnellſten gilt, abge-
liefert werde. Dene wuͤrde hiebey mehr als vier
Kerls verſchlagen; indeſſen iſt dieſes nur ein
unvorgreiflicher Vorſchlag, uͤber den ich nicht
entruͤſtet zu werden ganz unterthaͤnigſt bitte.
Ich erſterbe, nachdem ich die Hand des Ge-
bers mit den aufrichtigſten Wuͤnſchen, daß
es ihm reichlich wiedervergolten werde, ge-
kuͤßt, mit der tiefſten Ehrfurcht
Ew. Hochwohlgebohrnen
Meines gnaͤdigen Herrn Barons und
hohen Goͤnners
ganz unterthaͤnigſter Knecht
und Diener
woͤrtlich abgeſchrieben den —
abgeſchickt den —
Es
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 2. Berlin, 1779, S. 349. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe02_1779/357>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.