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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,1. Berlin, 1781.

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kung zu streichen, worinn er mir zu nahe ge-
kommen, oder gar zu viel gethan. Ich wür-
de kein Geld um alles in der Welt willen
nehmen, sezte er mündlich hinzu: allein ein
ander Ding Geld, ein ander Ding solch
Schauessen. Aß doch David von den Schau-
brodten, rief er mahl über mahl aus. --
Noch drang er mir eine ausgearbeitetere Ab-
dankung auf, die ich aber nicht als Beylage
C. ausstatten werde, eben weil sie ausgear-
beitet war. Leute, die blos Mutter Natur,
und nicht Vater Kunst, haben, müßen werfen,
nicht legen, Glück greifen, nicht sortiren. -- --

Freylich hätt ich bedächtiger mit meinem
Amulet zu Werke gehen, und, wie meine
Mutter, Ja und Nein in zwey Zettelchen
schreiben, und eins von beyden ziehen kön-
nen -- indeßen --

Was meynt ihr Herren Kunstrichter, wenn
ich die übrigen Goldstücke (es waren ihrer
zwanzig) unter Euch vertheilen sollte, wie es
wohl Sitte in Deutschland war, und noch
ist, wenn der Verfasser sich einen Titel, oder
Amt, oder des Etwas, an den Hals schrei-
ben will? --

Noch war ich mit meinen lezten Dingen
nicht fertig. Ich lies mir die Taxe von den

Sachen
Q 5

kung zu ſtreichen, worinn er mir zu nahe ge-
kommen, oder gar zu viel gethan. Ich wuͤr-
de kein Geld um alles in der Welt willen
nehmen, ſezte er muͤndlich hinzu: allein ein
ander Ding Geld, ein ander Ding ſolch
Schaueſſen. Aß doch David von den Schau-
brodten, rief er mahl uͤber mahl aus. —
Noch drang er mir eine ausgearbeitetere Ab-
dankung auf, die ich aber nicht als Beylage
C. ausſtatten werde, eben weil ſie ausgear-
beitet war. Leute, die blos Mutter Natur,
und nicht Vater Kunſt, haben, muͤßen werfen,
nicht legen, Gluͤck greifen, nicht ſortiren. — —

Freylich haͤtt ich bedaͤchtiger mit meinem
Amulet zu Werke gehen, und, wie meine
Mutter, Ja und Nein in zwey Zettelchen
ſchreiben, und eins von beyden ziehen koͤn-
nen — indeßen —

Was meynt ihr Herren Kunſtrichter, wenn
ich die uͤbrigen Goldſtuͤcke (es waren ihrer
zwanzig) unter Euch vertheilen ſollte, wie es
wohl Sitte in Deutſchland war, und noch
iſt, wenn der Verfaſſer ſich einen Titel, oder
Amt, oder des Etwas, an den Hals ſchrei-
ben will? —

Noch war ich mit meinen lezten Dingen
nicht fertig. Ich lies mir die Taxe von den

Sachen
Q 5
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[249/0255] kung zu ſtreichen, worinn er mir zu nahe ge- kommen, oder gar zu viel gethan. Ich wuͤr- de kein Geld um alles in der Welt willen nehmen, ſezte er muͤndlich hinzu: allein ein ander Ding Geld, ein ander Ding ſolch Schaueſſen. Aß doch David von den Schau- brodten, rief er mahl uͤber mahl aus. — Noch drang er mir eine ausgearbeitetere Ab- dankung auf, die ich aber nicht als Beylage C. ausſtatten werde, eben weil ſie ausgear- beitet war. Leute, die blos Mutter Natur, und nicht Vater Kunſt, haben, muͤßen werfen, nicht legen, Gluͤck greifen, nicht ſortiren. — — Freylich haͤtt ich bedaͤchtiger mit meinem Amulet zu Werke gehen, und, wie meine Mutter, Ja und Nein in zwey Zettelchen ſchreiben, und eins von beyden ziehen koͤn- nen — indeßen — Was meynt ihr Herren Kunſtrichter, wenn ich die uͤbrigen Goldſtuͤcke (es waren ihrer zwanzig) unter Euch vertheilen ſollte, wie es wohl Sitte in Deutſchland war, und noch iſt, wenn der Verfaſſer ſich einen Titel, oder Amt, oder des Etwas, an den Hals ſchrei- ben will? — Noch war ich mit meinen lezten Dingen nicht fertig. Ich lies mir die Taxe von den Sachen Q 5

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,1. Berlin, 1781, S. 249. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0301_1781/255>, abgerufen am 22.11.2024.