schon zu viel intabulirt wäre, wie der Reiche glaubte --
Das Gebet, Freunde! ist wahrlich eine gerichtliche Verschreibung auf die unsichtbare Welt! --
Dein Wille geschehe, sagte Tinchen und die letzten Worte? --
Dann liegen wir in unserm Grabe und schlafen unbekümmert den süßen Schlaf des Todes, und ein Bote des Herrn geht mit einem: Gesegnet seyst du dem Herrn vorüber, bis wir eingehen zum ewigen himmlischen Reiche, das bereitet ist denen, die Gott lieben! --
Wir schieden sehr still von einander! -- Die versammlete Gemeine näherte sich (al- les in gewissen Tempos) zu den Knieen des Herrn v. W --; die Frau v. W -- wünschte blos eine gute Nacht. Das Fräulein Tin- chen sahen die Leute so an, als dachten sie, schön gebetet! -- Niemand rührte sie an! als wäre sie ein Engel Gottes, den niemand tasten kann! --
Was meynen der Herr Major, sagte Herr v. W -- zu mir, das Fort e piano und pianißimo weiß meine Tochter zu hal-
ten.
ſchon zu viel intabulirt waͤre, wie der Reiche glaubte —
Das Gebet, Freunde! iſt wahrlich eine gerichtliche Verſchreibung auf die unſichtbare Welt! —
Dein Wille geſchehe, ſagte Tinchen und die letzten Worte? —
Dann liegen wir in unſerm Grabe und ſchlafen unbekuͤmmert den ſuͤßen Schlaf des Todes, und ein Bote des Herrn geht mit einem: Geſegnet ſeyſt du dem Herrn voruͤber, bis wir eingehen zum ewigen himmliſchen Reiche, das bereitet iſt denen, die Gott lieben! —
Wir ſchieden ſehr ſtill von einander! — Die verſammlete Gemeine naͤherte ſich (al- les in gewiſſen Tempos) zu den Knieen des Herrn v. W —; die Frau v. W — wuͤnſchte blos eine gute Nacht. Das Fraͤulein Tin- chen ſahen die Leute ſo an, als dachten ſie, ſchoͤn gebetet! — Niemand ruͤhrte ſie an! als waͤre ſie ein Engel Gottes, den niemand taſten kann! —
Was meynen der Herr Major, ſagte Herr v. W — zu mir, das Fort e piano und pianißimo weiß meine Tochter zu hal-
ten.
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ſchon zu viel intabulirt waͤre, wie der Reiche
glaubte —
Das Gebet, Freunde! iſt wahrlich eine
gerichtliche Verſchreibung auf die unſichtbare
Welt! —
Dein Wille geſchehe, ſagte Tinchen und
die letzten Worte? —
Dann liegen wir in unſerm Grabe
und ſchlafen unbekuͤmmert den ſuͤßen
Schlaf des Todes, und ein Bote des
Herrn geht mit einem: Geſegnet
ſeyſt du dem Herrn voruͤber, bis
wir eingehen zum ewigen himmliſchen
Reiche, das bereitet iſt denen, die Gott
lieben! —
Wir ſchieden ſehr ſtill von einander! —
Die verſammlete Gemeine naͤherte ſich (al-
les in gewiſſen Tempos) zu den Knieen des
Herrn v. W —; die Frau v. W — wuͤnſchte
blos eine gute Nacht. Das Fraͤulein Tin-
chen ſahen die Leute ſo an, als dachten ſie,
ſchoͤn gebetet! — Niemand ruͤhrte ſie an!
als waͤre ſie ein Engel Gottes, den niemand
taſten kann! —
Was meynen der Herr Major, ſagte
Herr v. W — zu mir, das Fort e piano
und pianißimo weiß meine Tochter zu hal-
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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,2. Berlin, 1781, S. 456. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0302_1781/464>, abgerufen am 27.11.2024.
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