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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,2. Berlin, 1781.

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und konnte nicht bleiben, so daß seine Gast-
rolle eben nicht stark war -- Vielleicht dien'
ich vielen meiner Leser, die solch ein cur-
sches Original in meinem Buche gesucht und
nicht gefunden. Der Commandeur ließ
schießen, wenn es donnerte, nicht um die
Dünste zu zertheilen. Ein Herr begrüßt den
andern, sagt' er.

Den lieben Gott hat er förmlich zu Ge-
vattern gebeten. Der Pastor Loci mußt ihm
einen Insinuationsschein ausstellen, und den
lieben Gott würklich als Taufzeugen auf-
führen.

Seinen Hund machte er zum Wacker!
Die Bauren mußten den Hut vor ihm ab-
ziehen --

Bey der Taufe seiner Kinder, mußte der
Pastor fragen: wollen Ew. Hochwohlgebohr-
nen getaufet werden? und beym Abendmahl:
befehlen Ew. Hochwohlgebohrnen auch vom
andern? Seine Beichte fieng an: ich von
Gottes Gnaden, Erbherr auf -- -- -- die-
sen Augenblick vor Gott allein, nicht aber
vor dem Pastor ein armer Sünder! --

Ich glaube, meine Leser werden es gerne
sehen, daß dieser tolle Curländer abgerufen
worden. Wie Oel und Waßer paßt' er zu uns

allen

und konnte nicht bleiben, ſo daß ſeine Gaſt-
rolle eben nicht ſtark war — Vielleicht dien’
ich vielen meiner Leſer, die ſolch ein cur-
ſches Original in meinem Buche geſucht und
nicht gefunden. Der Commandeur ließ
ſchießen, wenn es donnerte, nicht um die
Duͤnſte zu zertheilen. Ein Herr begruͤßt den
andern, ſagt’ er.

Den lieben Gott hat er foͤrmlich zu Ge-
vattern gebeten. Der Paſtor Loci mußt ihm
einen Inſinuationsſchein ausſtellen, und den
lieben Gott wuͤrklich als Taufzeugen auf-
fuͤhren.

Seinen Hund machte er zum Wacker!
Die Bauren mußten den Hut vor ihm ab-
ziehen —

Bey der Taufe ſeiner Kinder, mußte der
Paſtor fragen: wollen Ew. Hochwohlgebohr-
nen getaufet werden? und beym Abendmahl:
befehlen Ew. Hochwohlgebohrnen auch vom
andern? Seine Beichte fieng an: ich von
Gottes Gnaden, Erbherr auf — — — die-
ſen Augenblick vor Gott allein, nicht aber
vor dem Paſtor ein armer Suͤnder! —

Ich glaube, meine Leſer werden es gerne
ſehen, daß dieſer tolle Curlaͤnder abgerufen
worden. Wie Oel und Waßer paßt’ er zu uns

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[524/0534] und konnte nicht bleiben, ſo daß ſeine Gaſt- rolle eben nicht ſtark war — Vielleicht dien’ ich vielen meiner Leſer, die ſolch ein cur- ſches Original in meinem Buche geſucht und nicht gefunden. Der Commandeur ließ ſchießen, wenn es donnerte, nicht um die Duͤnſte zu zertheilen. Ein Herr begruͤßt den andern, ſagt’ er. Den lieben Gott hat er foͤrmlich zu Ge- vattern gebeten. Der Paſtor Loci mußt ihm einen Inſinuationsſchein ausſtellen, und den lieben Gott wuͤrklich als Taufzeugen auf- fuͤhren. Seinen Hund machte er zum Wacker! Die Bauren mußten den Hut vor ihm ab- ziehen — Bey der Taufe ſeiner Kinder, mußte der Paſtor fragen: wollen Ew. Hochwohlgebohr- nen getaufet werden? und beym Abendmahl: befehlen Ew. Hochwohlgebohrnen auch vom andern? Seine Beichte fieng an: ich von Gottes Gnaden, Erbherr auf — — — die- ſen Augenblick vor Gott allein, nicht aber vor dem Paſtor ein armer Suͤnder! — Ich glaube, meine Leſer werden es gerne ſehen, daß dieſer tolle Curlaͤnder abgerufen worden. Wie Oel und Waßer paßt’ er zu uns allen

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,2. Berlin, 1781, S. 524. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0302_1781/534>, abgerufen am 21.11.2024.