in dumpfer Feigheit, dem zu widerstreben, was ich beschloß? Du willst Dich lieber dem schmachvollen Joche schmiegen, als mit mir herrschen? Aber Du bist in meiner Hand, vergebens entwindest Du Dich der Macht, die Dich gefesselt hält zu meinen Füßen! -- Du vollziehst meinen Auftrag, Morgen darf der, dessen Anblick mich peinigt nicht mehr leben!" --
Indem Euphemie die Worte sprach, durch¬ drang mich die tiefste Verachtung ihrer arm¬ seeligen Prahlerei, und im bittern Hohn lachte ich ihr gellend entgegen, daß sie er¬ bebte, und die Todtenblässe der Angst und des tiefen Grauens, ihr Gesicht überflog. -- "Wahnsinnige, rief ich: die Du glaubst über das Leben zu herrschen, die Du glaubst mit seinen Erscheinungen zu spielen, habe Acht, daß dies Spielzeug nicht in Deiner Hand zur schneidenden Waffe wird, die Dich tödtet! Wisse Elende, daß ich, den Du in Deinem ohnmächtigen Wahn zu beherrschen glaubst,
Dich
in dumpfer Feigheit, dem zu widerſtreben, was ich beſchloß? Du willſt Dich lieber dem ſchmachvollen Joche ſchmiegen, als mit mir herrſchen? Aber Du biſt in meiner Hand, vergebens entwindeſt Du Dich der Macht, die Dich gefeſſelt haͤlt zu meinen Fuͤßen! — Du vollziehſt meinen Auftrag, Morgen darf der, deſſen Anblick mich peinigt nicht mehr leben!“ —
Indem Euphemie die Worte ſprach, durch¬ drang mich die tiefſte Verachtung ihrer arm¬ ſeeligen Prahlerei, und im bittern Hohn lachte ich ihr gellend entgegen, daß ſie er¬ bebte, und die Todtenblaͤſſe der Angſt und des tiefen Grauens, ihr Geſicht uͤberflog. — „Wahnſinnige, rief ich: die Du glaubſt uͤber das Leben zu herrſchen, die Du glaubſt mit ſeinen Erſcheinungen zu ſpielen, habe Acht, daß dies Spielzeug nicht in Deiner Hand zur ſchneidenden Waffe wird, die Dich toͤdtet! Wiſſe Elende, daß ich, den Du in Deinem ohnmaͤchtigen Wahn zu beherrſchen glaubſt,
Dich
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in dumpfer Feigheit, dem zu widerſtreben,
was ich beſchloß? Du willſt Dich lieber
dem ſchmachvollen Joche ſchmiegen, als mit
mir herrſchen? Aber Du biſt in meiner Hand,
vergebens entwindeſt Du Dich der Macht,
die Dich gefeſſelt haͤlt zu meinen Fuͤßen! —
Du vollziehſt meinen Auftrag, Morgen darf
der, deſſen Anblick mich peinigt nicht mehr
leben!“ —
Indem Euphemie die Worte ſprach, durch¬
drang mich die tiefſte Verachtung ihrer arm¬
ſeeligen Prahlerei, und im bittern Hohn
lachte ich ihr gellend entgegen, daß ſie er¬
bebte, und die Todtenblaͤſſe der Angſt und
des tiefen Grauens, ihr Geſicht uͤberflog. —
„Wahnſinnige, rief ich: die Du glaubſt uͤber
das Leben zu herrſchen, die Du glaubſt mit
ſeinen Erſcheinungen zu ſpielen, habe Acht,
daß dies Spielzeug nicht in Deiner Hand zur
ſchneidenden Waffe wird, die Dich toͤdtet!
Wiſſe Elende, daß ich, den Du in Deinem
ohnmaͤchtigen Wahn zu beherrſchen glaubſt,
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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815, S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere01_1815/192>, abgerufen am 23.11.2024.
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