springt aus dem Dickigt, und die Schüsse knallen, und die Hunde stürzen hinterdrein, ey Herr, da klopft einem das Herz und man ist ein ganz andrer Mensch. Und jedesmal ist solch' ein Ausziehen zur Jagd was neues, denn immer komme was ganz besonderes vor, was noch nicht da gewesen. Schon dadurch, daß das Wild sich in die Zeiten theilt, so daß nun dies, dann jenes sich zeigt, wird das Ding so herrlich, daß kein Mensch auf Er¬ den es satt haben kann. Aber, Herr! auch der Wald schon an und vor sich selbst, der Wald ist ja so lustig und lebendig, daß ich mich niemals einsam fühle. Da kenne ich jedes Plätzchen und jeden Baum, und es ist mir wahrhaftig so, als wenn je¬ der Baum, der unter meinen Augen aufge¬ wachsen und nun seine blanken regen Wipfel in die Lüfte streckt, mich auch kennen und lieb haben müßte, weil ich ihn gehegt und gepflegt, ja ich glaube ordentlich, wenn es manchmal so wunderbar rauscht und flüstert,
ſpringt aus dem Dickigt, und die Schuͤſſe knallen, und die Hunde ſtuͤrzen hinterdrein, ey Herr, da klopft einem das Herz und man iſt ein ganz andrer Menſch. Und jedesmal iſt ſolch' ein Ausziehen zur Jagd was neues, denn immer komme was ganz beſonderes vor, was noch nicht da geweſen. Schon dadurch, daß das Wild ſich in die Zeiten theilt, ſo daß nun dies, dann jenes ſich zeigt, wird das Ding ſo herrlich, daß kein Menſch auf Er¬ den es ſatt haben kann. Aber, Herr! auch der Wald ſchon an und vor ſich ſelbſt, der Wald iſt ja ſo luſtig und lebendig, daß ich mich niemals einſam fuͤhle. Da kenne ich jedes Plaͤtzchen und jeden Baum, und es iſt mir wahrhaftig ſo, als wenn je¬ der Baum, der unter meinen Augen aufge¬ wachſen und nun ſeine blanken regen Wipfel in die Luͤfte ſtreckt, mich auch kennen und lieb haben muͤßte, weil ich ihn gehegt und gepflegt, ja ich glaube ordentlich, wenn es manchmal ſo wunderbar rauſcht und fluͤſtert,
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ſpringt aus dem Dickigt, und die Schuͤſſe
knallen, und die Hunde ſtuͤrzen hinterdrein,
ey Herr, da klopft einem das Herz und man
iſt ein ganz andrer Menſch. Und jedesmal
iſt ſolch' ein Ausziehen zur Jagd was neues,
denn immer komme was ganz beſonderes vor,
was noch nicht da geweſen. Schon dadurch,
daß das Wild ſich in die Zeiten theilt, ſo
daß nun dies, dann jenes ſich zeigt, wird das
Ding ſo herrlich, daß kein Menſch auf Er¬
den es ſatt haben kann. Aber, Herr! auch
der Wald ſchon an und vor ſich ſelbſt, der
Wald iſt ja ſo luſtig und lebendig, daß ich
mich niemals einſam fuͤhle. Da kenne ich
jedes Plaͤtzchen und jeden Baum, und
es iſt mir wahrhaftig ſo, als wenn je¬
der Baum, der unter meinen Augen aufge¬
wachſen und nun ſeine blanken regen Wipfel
in die Luͤfte ſtreckt, mich auch kennen und
lieb haben muͤßte, weil ich ihn gehegt und
gepflegt, ja ich glaube ordentlich, wenn es
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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815, S. 253. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere01_1815/269>, abgerufen am 25.11.2024.
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