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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815.

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fand ich ihn im stärksten Zank mit der Haus¬
magd begriffen. Er hatte, wie es im Zorn
immer geschieht, bereits seine Perrücke weg¬
geschleudert, und stand im kahlen Kopf, ohne
Rock, in Hemdermeln dicht vor der Magd,
der er ein großes Buch unter die Nase hielt,
und stark schreiend und fluchend mit dem
Finger hineinwies. Die Magd hatte die
Hände in die Seiten gestemmt, und schrie:
er möge Andere zu seinen Streichen brau¬
chen, er sey ein schlechter Mensch, der an
nichts glaube u. s. w. Mit Mühe gelang
es mir, die Streitenden auseinander zu brin¬
gen, und der Sache auf den Grund zu kom¬
men. -- Herr Ewson hatte verlangt, die
Magd solle ihm Oblate verschaffen zum Brief¬
siegeln; die Magd verstand ihn Anfangs gar
nicht, zuletzt fiel ihr ein, daß das Oblate sey
was bei dem Abendmahl gebraucht werde,
und meinte, Herr Ewson wolle mit der Ho¬
stie verruchtes Gespötte treiben, weil der Herr
Pfarrer ohnedies gesagt, daß er ein Gottes¬

fand ich ihn im ſtaͤrkſten Zank mit der Haus¬
magd begriffen. Er hatte, wie es im Zorn
immer geſchieht, bereits ſeine Perruͤcke weg¬
geſchleudert, und ſtand im kahlen Kopf, ohne
Rock, in Hemdermeln dicht vor der Magd,
der er ein großes Buch unter die Naſe hielt,
und ſtark ſchreiend und fluchend mit dem
Finger hineinwies. Die Magd hatte die
Haͤnde in die Seiten geſtemmt, und ſchrie:
er moͤge Andere zu ſeinen Streichen brau¬
chen, er ſey ein ſchlechter Menſch, der an
nichts glaube u. ſ. w. Mit Muͤhe gelang
es mir, die Streitenden auseinander zu brin¬
gen, und der Sache auf den Grund zu kom¬
men. — Herr Ewſon hatte verlangt, die
Magd ſolle ihm Oblate verſchaffen zum Brief¬
ſiegeln; die Magd verſtand ihn Anfangs gar
nicht, zuletzt fiel ihr ein, daß das Oblate ſey
was bei dem Abendmahl gebraucht werde,
und meinte, Herr Ewſon wolle mit der Ho¬
ſtie verruchtes Geſpoͤtte treiben, weil der Herr
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[343/0359] fand ich ihn im ſtaͤrkſten Zank mit der Haus¬ magd begriffen. Er hatte, wie es im Zorn immer geſchieht, bereits ſeine Perruͤcke weg¬ geſchleudert, und ſtand im kahlen Kopf, ohne Rock, in Hemdermeln dicht vor der Magd, der er ein großes Buch unter die Naſe hielt, und ſtark ſchreiend und fluchend mit dem Finger hineinwies. Die Magd hatte die Haͤnde in die Seiten geſtemmt, und ſchrie: er moͤge Andere zu ſeinen Streichen brau¬ chen, er ſey ein ſchlechter Menſch, der an nichts glaube u. ſ. w. Mit Muͤhe gelang es mir, die Streitenden auseinander zu brin¬ gen, und der Sache auf den Grund zu kom¬ men. — Herr Ewſon hatte verlangt, die Magd ſolle ihm Oblate verſchaffen zum Brief¬ ſiegeln; die Magd verſtand ihn Anfangs gar nicht, zuletzt fiel ihr ein, daß das Oblate ſey was bei dem Abendmahl gebraucht werde, und meinte, Herr Ewſon wolle mit der Ho¬ ſtie verruchtes Geſpoͤtte treiben, weil der Herr Pfarrer ohnedies geſagt, daß er ein Gottes¬

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Zitationshilfe: [Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815, S. 343. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere01_1815/359>, abgerufen am 27.11.2024.