eine herrliche Flöte, und übte hier fleißig sein Instrument. Da fiel es Herrn Ewson ein, daß er ehemals auch Flöte geblasen, und ließ nicht nach, bis ihm Fritz seine Flöte und ein Conzert, das er mitgebracht hatte, für schwe¬ res Geld verkaufte.
Nun fing Herr Ewson, der gar keinen Sinn für Musik, gar keinen Takt hat, mit dem größten Eifer an, das Conzert zu blasen. Er kam aber nur bis zum zweiten Solo des ersten Allegro's, da stieß ihm eine Passage auf, die er nicht herausbringen konnte, und diese einzige Passage bläst er nun seit den drei Jahren fast jeden Tag hundertmal hin¬ tereinander, bis er im höchsten Zorn erst die Flöte und dann die Perrücke an die Wand schleudert. Da dies nun wenige Flöten lan¬ ge aushalten, so braucht er gar oft neue, und hat jetzt gewöhnlich drei bis vier im Gange. Ist nur ein Schraubchen zerbrochen oder eine Klappe schadhaft, so wirft er sie mit einem: Gott verdamm mich, nur in
eine herrliche Floͤte, und uͤbte hier fleißig ſein Inſtrument. Da fiel es Herrn Ewſon ein, daß er ehemals auch Floͤte geblaſen, und ließ nicht nach, bis ihm Fritz ſeine Floͤte und ein Conzert, das er mitgebracht hatte, fuͤr ſchwe¬ res Geld verkaufte.
Nun fing Herr Ewſon, der gar keinen Sinn fuͤr Muſik, gar keinen Takt hat, mit dem groͤßten Eifer an, das Conzert zu blaſen. Er kam aber nur bis zum zweiten Solo des erſten Allegro's, da ſtieß ihm eine Paſſage auf, die er nicht herausbringen konnte, und dieſe einzige Paſſage blaͤſt er nun ſeit den drei Jahren faſt jeden Tag hundertmal hin¬ tereinander, bis er im hoͤchſten Zorn erſt die Floͤte und dann die Perruͤcke an die Wand ſchleudert. Da dies nun wenige Floͤten lan¬ ge aushalten, ſo braucht er gar oft neue, und hat jetzt gewoͤhnlich drei bis vier im Gange. Iſt nur ein Schraubchen zerbrochen oder eine Klappe ſchadhaft, ſo wirft er ſie mit einem: Gott verdamm mich, nur in
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eine herrliche Floͤte, und uͤbte hier fleißig ſein
Inſtrument. Da fiel es Herrn Ewſon ein,
daß er ehemals auch Floͤte geblaſen, und ließ
nicht nach, bis ihm Fritz ſeine Floͤte und ein
Conzert, das er mitgebracht hatte, fuͤr ſchwe¬
res Geld verkaufte.
Nun fing Herr Ewſon, der gar keinen
Sinn fuͤr Muſik, gar keinen Takt hat, mit
dem groͤßten Eifer an, das Conzert zu blaſen.
Er kam aber nur bis zum zweiten Solo des
erſten Allegro's, da ſtieß ihm eine Paſſage
auf, die er nicht herausbringen konnte, und
dieſe einzige Paſſage blaͤſt er nun ſeit den
drei Jahren faſt jeden Tag hundertmal hin¬
tereinander, bis er im hoͤchſten Zorn erſt die
Floͤte und dann die Perruͤcke an die Wand
ſchleudert. Da dies nun wenige Floͤten lan¬
ge aushalten, ſo braucht er gar oft neue,
und hat jetzt gewoͤhnlich drei bis vier im
Gange. Iſt nur ein Schraubchen zerbrochen
oder eine Klappe ſchadhaft, ſo wirft er ſie
mit einem: Gott verdamm mich, nur in
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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815, S. 345. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere01_1815/361>, abgerufen am 27.11.2024.
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