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Hoffmann, E. T. A.: Meister Floh. Frankfurt (Main), 1822.

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Züge und er sprach ganz leutselig: Ihr thatet gut,
ihr lieben Leute und freundlichen Kumpane, daß ihr
mich abhieltet, diese Elenden, die sich in meiner Ge¬
walt befanden, auf der Stelle zu tödten. Aber ihr
wißt nicht, was für bedrohliche Geschöpfe sich hinter
diesen wunderlichen Masken versteckt hatten. --

Pepusch hielt inne und man kann denken, mit
welcher gespannten Neugier die Bürgersleute aufhorch¬
ten, was nun Pepusch entdecken würde. Auch der
Wirth hatte sich genähert und alle drei, die Bürgers¬
leute und der Wirth steckten nun, indem sie sich
mit übereinandergeschlagenen Armen über den Tisch
lehnten, die Köpfe dicht zusammen, und hielten den
Athem an, daß ja kein Laut aus Pepuschens Munde
verloren gehen möge.

Seht, sprach Herr George Pepusch weiter, ganz
leise und feierlich, seht ihr guten Männer, der, den
ihr den Ballettmeister Legenie nennt, ist kein anderer,
als der böse, ungeschickte Genius Thetel, der, den
ihr für den Douanier Egel haltet ist aber der abscheu¬
liche Blutsauger, der häßliche Egelprinz. Beide sind
in die Prinzessin Gamaheh, die wie es Euch bekannt
seyn wird, die schöne herrliche Tochter des mächtigen
Königs Sekakis ist, verliebt und sind hier, um sie der
Distel Zeherit abspenstig zu machen. Das ist nun

Züge und er ſprach ganz leutſelig: Ihr thatet gut,
ihr lieben Leute und freundlichen Kumpane, daß ihr
mich abhieltet, dieſe Elenden, die ſich in meiner Ge¬
walt befanden, auf der Stelle zu tödten. Aber ihr
wißt nicht, was für bedrohliche Geſchöpfe ſich hinter
dieſen wunderlichen Masken verſteckt hatten. —

Pepuſch hielt inne und man kann denken, mit
welcher geſpannten Neugier die Bürgersleute aufhorch¬
ten, was nun Pepuſch entdecken würde. Auch der
Wirth hatte ſich genähert und alle drei, die Bürgers¬
leute und der Wirth ſteckten nun, indem ſie ſich
mit übereinandergeſchlagenen Armen über den Tiſch
lehnten, die Köpfe dicht zuſammen, und hielten den
Athem an, daß ja kein Laut aus Pepuſchens Munde
verloren gehen möge.

Seht, ſprach Herr George Pepuſch weiter, ganz
leiſe und feierlich, ſeht ihr guten Männer, der, den
ihr den Ballettmeiſter Legénie nennt, iſt kein anderer,
als der böſe, ungeſchickte Genius Thetel, der, den
ihr für den Douanier Egel haltet iſt aber der abſcheu¬
liche Blutſauger, der häßliche Egelprinz. Beide ſind
in die Prinzeſſin Gamaheh, die wie es Euch bekannt
ſeyn wird, die ſchöne herrliche Tochter des mächtigen
Königs Sekakis iſt, verliebt und ſind hier, um ſie der
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[184/0189] Züge und er ſprach ganz leutſelig: Ihr thatet gut, ihr lieben Leute und freundlichen Kumpane, daß ihr mich abhieltet, dieſe Elenden, die ſich in meiner Ge¬ walt befanden, auf der Stelle zu tödten. Aber ihr wißt nicht, was für bedrohliche Geſchöpfe ſich hinter dieſen wunderlichen Masken verſteckt hatten. — Pepuſch hielt inne und man kann denken, mit welcher geſpannten Neugier die Bürgersleute aufhorch¬ ten, was nun Pepuſch entdecken würde. Auch der Wirth hatte ſich genähert und alle drei, die Bürgers¬ leute und der Wirth ſteckten nun, indem ſie ſich mit übereinandergeſchlagenen Armen über den Tiſch lehnten, die Köpfe dicht zuſammen, und hielten den Athem an, daß ja kein Laut aus Pepuſchens Munde verloren gehen möge. Seht, ſprach Herr George Pepuſch weiter, ganz leiſe und feierlich, ſeht ihr guten Männer, der, den ihr den Ballettmeiſter Legénie nennt, iſt kein anderer, als der böſe, ungeſchickte Genius Thetel, der, den ihr für den Douanier Egel haltet iſt aber der abſcheu¬ liche Blutſauger, der häßliche Egelprinz. Beide ſind in die Prinzeſſin Gamaheh, die wie es Euch bekannt ſeyn wird, die ſchöne herrliche Tochter des mächtigen Königs Sekakis iſt, verliebt und ſind hier, um ſie der Diſtel Zeherit abſpenſtig zu machen. Das iſt nun

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Zitationshilfe: Hoffmann, E. T. A.: Meister Floh. Frankfurt (Main), 1822, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_floh_1822/189>, abgerufen am 23.11.2024.