fel, die er selbst nach seiner geringen Kenntniß von solchen Sachen entworfen, zu erklären.
Die Gedanken lauteten: "Hoho! willst du da "hinaus mein kluger Patron? Fürwahr, Meister "Floh hat dir gar nicht übel gerathen! Ich selbst soll "die geheimnißvolle Tafel erklärend, dir vielleicht auf "die Sprünge helfen, Rücksichts der magischen Macht "deiner werthen Person? -- könnte dir was vor¬ "lügen, doch was könnte das nützen, da du, wenn "ich dir auch die Wahrheit sage, doch kein Jota von "Allem verstehst, sondern dumm bleibst, wie vorher. "Aus purer Bequemlichkeit und um mich nicht mit "neuer Erfindung in Unkosten zu setzen, will ich da¬ "her von den Zeichen der Tafel so viel sagen, als "mir gerade gut dünkt."
Peregrinus wußte nun, daß er zwar nicht alles erfahren, jedoch wenigstens nicht belogen werden würde.
Leuwenhöck brachte die Tafel auf das einer Staf¬ felei ähnliche Gestell, welches er aus einem Winkel in die Mitte des Zimmers hervorgerückt hatte. Beide, Leuwenhöck und Peregrinus setzten sich vor die Tafel hin und betrachteten sie stillschweigend.
"Ihr ahnet," begann endlich Leuwenhöck mit einiger Feierlichkeit, "ihr ahnet vielleicht nicht, Pe¬ "regrinus Tyß, daß jene Züge, jene Zeichen auf der
fel, die er ſelbſt nach ſeiner geringen Kenntniß von ſolchen Sachen entworfen, zu erklären.
Die Gedanken lauteten: »Hoho! willſt du da »hinaus mein kluger Patron? Fürwahr, Meiſter »Floh hat dir gar nicht übel gerathen! Ich ſelbſt ſoll »die geheimnißvolle Tafel erklärend, dir vielleicht auf »die Sprünge helfen, Rückſichts der magiſchen Macht »deiner werthen Perſon? — könnte dir was vor¬ »lügen, doch was könnte das nützen, da du, wenn »ich dir auch die Wahrheit ſage, doch kein Jota von »Allem verſtehſt, ſondern dumm bleibſt, wie vorher. »Aus purer Bequemlichkeit und um mich nicht mit »neuer Erfindung in Unkoſten zu ſetzen, will ich da¬ »her von den Zeichen der Tafel ſo viel ſagen, als »mir gerade gut dünkt.»
Peregrinus wußte nun, daß er zwar nicht alles erfahren, jedoch wenigſtens nicht belogen werden würde.
Leuwenhöck brachte die Tafel auf das einer Staf¬ felei ähnliche Geſtell, welches er aus einem Winkel in die Mitte des Zimmers hervorgerückt hatte. Beide, Leuwenhöck und Peregrinus ſetzten ſich vor die Tafel hin und betrachteten ſie ſtillſchweigend.
»Ihr ahnet,» begann endlich Leuwenhöck mit einiger Feierlichkeit, »ihr ahnet vielleicht nicht, Pe¬ »regrinus Tyß, daß jene Züge, jene Zeichen auf der
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fel, die er ſelbſt nach ſeiner geringen Kenntniß von
ſolchen Sachen entworfen, zu erklären.
Die Gedanken lauteten: »Hoho! willſt du da
»hinaus mein kluger Patron? Fürwahr, Meiſter
»Floh hat dir gar nicht übel gerathen! Ich ſelbſt ſoll
»die geheimnißvolle Tafel erklärend, dir vielleicht auf
»die Sprünge helfen, Rückſichts der magiſchen Macht
»deiner werthen Perſon? — könnte dir was vor¬
»lügen, doch was könnte das nützen, da du, wenn
»ich dir auch die Wahrheit ſage, doch kein Jota von
»Allem verſtehſt, ſondern dumm bleibſt, wie vorher.
»Aus purer Bequemlichkeit und um mich nicht mit
»neuer Erfindung in Unkoſten zu ſetzen, will ich da¬
»her von den Zeichen der Tafel ſo viel ſagen, als
»mir gerade gut dünkt.»
Peregrinus wußte nun, daß er zwar nicht alles
erfahren, jedoch wenigſtens nicht belogen werden würde.
Leuwenhöck brachte die Tafel auf das einer Staf¬
felei ähnliche Geſtell, welches er aus einem Winkel
in die Mitte des Zimmers hervorgerückt hatte. Beide,
Leuwenhöck und Peregrinus ſetzten ſich vor die Tafel
hin und betrachteten ſie ſtillſchweigend.
»Ihr ahnet,» begann endlich Leuwenhöck mit
einiger Feierlichkeit, »ihr ahnet vielleicht nicht, Pe¬
»regrinus Tyß, daß jene Züge, jene Zeichen auf der
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Hoffmann, E. T. A.: Meister Floh. Frankfurt (Main), 1822, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_floh_1822/196>, abgerufen am 16.07.2024.
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