Hoffmann, E. T. A.: Meister Floh. Frankfurt (Main), 1822.fel, die er selbst nach seiner geringen Kenntniß von Die Gedanken lauteten: "Hoho! willst du da Peregrinus wußte nun, daß er zwar nicht alles Leuwenhöck brachte die Tafel auf das einer Staf¬ "Ihr ahnet," begann endlich Leuwenhöck mit fel, die er ſelbſt nach ſeiner geringen Kenntniß von Die Gedanken lauteten: »Hoho! willſt du da Peregrinus wußte nun, daß er zwar nicht alles Leuwenhöck brachte die Tafel auf das einer Staf¬ »Ihr ahnet,» begann endlich Leuwenhöck mit <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0196" n="191"/> fel, die er ſelbſt nach ſeiner geringen Kenntniß von<lb/> ſolchen Sachen entworfen, zu erklären.</p><lb/> <p>Die Gedanken lauteten: »Hoho! willſt du da<lb/> »hinaus mein kluger Patron? Fürwahr, Meiſter<lb/> »Floh hat dir gar nicht übel gerathen! Ich ſelbſt ſoll<lb/> »die geheimnißvolle Tafel erklärend, dir vielleicht auf<lb/> »die Sprünge helfen, Rückſichts der magiſchen Macht<lb/> »deiner werthen Perſon? — könnte dir was vor¬<lb/> »lügen, doch was könnte das nützen, da du, wenn<lb/> »ich dir auch die Wahrheit ſage, doch kein Jota von<lb/> »Allem verſtehſt, ſondern dumm bleibſt, wie vorher.<lb/> »Aus purer Bequemlichkeit und um mich nicht mit<lb/> »neuer Erfindung in Unkoſten zu ſetzen, will ich da¬<lb/> »her von den Zeichen der Tafel ſo viel ſagen, als<lb/> »mir gerade gut dünkt.»</p><lb/> <p>Peregrinus wußte nun, daß er zwar nicht alles<lb/> erfahren, jedoch wenigſtens nicht belogen werden würde.</p><lb/> <p>Leuwenhöck brachte die Tafel auf das einer Staf¬<lb/> felei ähnliche Geſtell, welches er aus einem Winkel<lb/> in die Mitte des Zimmers hervorgerückt hatte. Beide,<lb/> Leuwenhöck und Peregrinus ſetzten ſich vor die Tafel<lb/> hin und betrachteten ſie ſtillſchweigend.</p><lb/> <p>»Ihr ahnet,» begann endlich Leuwenhöck mit<lb/> einiger Feierlichkeit, »ihr ahnet vielleicht nicht, Pe¬<lb/> »regrinus Tyß, daß jene Züge, jene Zeichen auf der<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [191/0196]
fel, die er ſelbſt nach ſeiner geringen Kenntniß von
ſolchen Sachen entworfen, zu erklären.
Die Gedanken lauteten: »Hoho! willſt du da
»hinaus mein kluger Patron? Fürwahr, Meiſter
»Floh hat dir gar nicht übel gerathen! Ich ſelbſt ſoll
»die geheimnißvolle Tafel erklärend, dir vielleicht auf
»die Sprünge helfen, Rückſichts der magiſchen Macht
»deiner werthen Perſon? — könnte dir was vor¬
»lügen, doch was könnte das nützen, da du, wenn
»ich dir auch die Wahrheit ſage, doch kein Jota von
»Allem verſtehſt, ſondern dumm bleibſt, wie vorher.
»Aus purer Bequemlichkeit und um mich nicht mit
»neuer Erfindung in Unkoſten zu ſetzen, will ich da¬
»her von den Zeichen der Tafel ſo viel ſagen, als
»mir gerade gut dünkt.»
Peregrinus wußte nun, daß er zwar nicht alles
erfahren, jedoch wenigſtens nicht belogen werden würde.
Leuwenhöck brachte die Tafel auf das einer Staf¬
felei ähnliche Geſtell, welches er aus einem Winkel
in die Mitte des Zimmers hervorgerückt hatte. Beide,
Leuwenhöck und Peregrinus ſetzten ſich vor die Tafel
hin und betrachteten ſie ſtillſchweigend.
»Ihr ahnet,» begann endlich Leuwenhöck mit
einiger Feierlichkeit, »ihr ahnet vielleicht nicht, Pe¬
»regrinus Tyß, daß jene Züge, jene Zeichen auf der
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