Hoffmann, E. T. A.: Meister Floh. Frankfurt (Main), 1822.Tyß," dachte er bei sich, das heißt, die Treppe hinab Herr Tyß ahnte nicht, daß alles, was bis jetzt ge¬ Als das Paar die Treppe herabgekommen, wurde "Um des Himmelswillen," rief Peregrinus, Tyß,» dachte er bei ſich, das heißt, die Treppe hinab Herr Tyß ahnte nicht, daß alles, was bis jetzt ge¬ Als das Paar die Treppe herabgekommen, wurde »Um des Himmelswillen,» rief Peregrinus, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0042" n="37"/> Tyß,» dachte er bei ſich, das heißt, die Treppe hinab<lb/> bis an den Wagen, der vor der Thüre hält und wo<lb/> der Diener oder vielleicht eine ganze Dienerſchaft war¬<lb/> tet, denn am Ende iſt es irgend eine wahnſinnige Prin¬<lb/> zeſſin, die hier — der Himmel erlöſe mich nur bald<lb/> aus dieſer ſeltſamen Quaal und erhalte mir mein bis¬<lb/> chen Verſtand! —</p><lb/> <p>Herr Tyß ahnte nicht, daß alles, was bis jetzt ge¬<lb/> ſchehen, nur das Vorſpiel des wunderlichſten Aben¬<lb/> theuers geweſen, und that eben deshalb unbewußt, ſehr<lb/> wohl daran, den Himmel im Voraus um die Erhal¬<lb/> tung ſeines Verſtandes zu bitten.</p><lb/> <p>Als das Paar die Treppe herabgekommen, wurde<lb/> die Hausthüre von unſichtbaren Händen auf und, als<lb/> Peregrinus mit der Dame hinausgetreten, eben ſo<lb/> wieder zugeſchloſſen. Peregrinus merkte gar nicht<lb/> darauf, denn viel zu ſehr erſtaunte er, als ſich vor<lb/> dem Hauſe auch nicht die mindeſte Spur eines Wa¬<lb/> gens oder eines wartenden Dieners fand.</p><lb/> <p>»Um des Himmelswillen,» rief Peregrinus,<lb/> »wo iſt Ihr Wagen, Gnädigſte?» — »Wagen,»<lb/> erwiderte die Dame, »Wagen? — was für ein Wa¬<lb/> gen? Glauben Sie, lieber Peregrinus, daß meine<lb/> Ungeduld, meine Angſt Sie zu finden, es mir erlaubt<lb/> haben ſollte, mich ganz ruhig hierher fahren zu laſ¬<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [37/0042]
Tyß,» dachte er bei ſich, das heißt, die Treppe hinab
bis an den Wagen, der vor der Thüre hält und wo
der Diener oder vielleicht eine ganze Dienerſchaft war¬
tet, denn am Ende iſt es irgend eine wahnſinnige Prin¬
zeſſin, die hier — der Himmel erlöſe mich nur bald
aus dieſer ſeltſamen Quaal und erhalte mir mein bis¬
chen Verſtand! —
Herr Tyß ahnte nicht, daß alles, was bis jetzt ge¬
ſchehen, nur das Vorſpiel des wunderlichſten Aben¬
theuers geweſen, und that eben deshalb unbewußt, ſehr
wohl daran, den Himmel im Voraus um die Erhal¬
tung ſeines Verſtandes zu bitten.
Als das Paar die Treppe herabgekommen, wurde
die Hausthüre von unſichtbaren Händen auf und, als
Peregrinus mit der Dame hinausgetreten, eben ſo
wieder zugeſchloſſen. Peregrinus merkte gar nicht
darauf, denn viel zu ſehr erſtaunte er, als ſich vor
dem Hauſe auch nicht die mindeſte Spur eines Wa¬
gens oder eines wartenden Dieners fand.
»Um des Himmelswillen,» rief Peregrinus,
»wo iſt Ihr Wagen, Gnädigſte?» — »Wagen,»
erwiderte die Dame, »Wagen? — was für ein Wa¬
gen? Glauben Sie, lieber Peregrinus, daß meine
Ungeduld, meine Angſt Sie zu finden, es mir erlaubt
haben ſollte, mich ganz ruhig hierher fahren zu laſ¬
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