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[Hoffmann, E. T. A.]: Nachtstücke. Bd. 1. Berlin, 1817.

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und er daher einige Tage ausbleiben werde. --
Als er in Frankfurt angekommen, wies ihn der
Bankier des Grafen, bei dem er sich meldete, an
einen andern Kaufmann, der mit der Auszahlung
des Legats beauftragt seyn sollte. Andres fand
ihn endlich und erhielt die ansehnliche Summe
wirklich ausgezahlt. Immer nur an Giorgina
denkend, immer darnach trachtend, ihre Freude
recht vollkommen zu machen, kaufte er für sie
allerlei schöne Sachen und auch eine goldene Na¬
del, der ganz gleich, welche ihr Denner
geschenkt hatte, und da er nun das schwere Fell¬
eisen nicht wohl als Fußgänger fortbringen konnte,
verschaffte er sich ein Pferd. So trat er nun,
nachdem er sechs Tage abwesend gewesen, wohlge¬
muth seine Rückreise an. Bald hatte er den
Forst und seine Wohnung erreicht. Er fand das
Haus fest verschlossen. Laut rief er den Knecht,
seine Giorgina, niemand antwortete: die Hunde
winselten im Hause eingesperrt. Da ahnete er
großes Unglück und schlug heftig an die Thür

und er daher einige Tage ausbleiben werde. —
Als er in Frankfurt angekommen, wies ihn der
Bankier des Grafen, bei dem er ſich meldete, an
einen andern Kaufmann, der mit der Auszahlung
des Legats beauftragt ſeyn ſollte. Andres fand
ihn endlich und erhielt die anſehnliche Summe
wirklich ausgezahlt. Immer nur an Giorgina
denkend, immer darnach trachtend, ihre Freude
recht vollkommen zu machen, kaufte er fuͤr ſie
allerlei ſchoͤne Sachen und auch eine goldene Na¬
del, der ganz gleich, welche ihr Denner
geſchenkt hatte, und da er nun das ſchwere Fell¬
eiſen nicht wohl als Fußgaͤnger fortbringen konnte,
verſchaffte er ſich ein Pferd. So trat er nun,
nachdem er ſechs Tage abweſend geweſen, wohlge¬
muth ſeine Ruͤckreiſe an. Bald hatte er den
Forſt und ſeine Wohnung erreicht. Er fand das
Haus feſt verſchloſſen. Laut rief er den Knecht,
ſeine Giorgina, niemand antwortete: die Hunde
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[140/0148] und er daher einige Tage ausbleiben werde. — Als er in Frankfurt angekommen, wies ihn der Bankier des Grafen, bei dem er ſich meldete, an einen andern Kaufmann, der mit der Auszahlung des Legats beauftragt ſeyn ſollte. Andres fand ihn endlich und erhielt die anſehnliche Summe wirklich ausgezahlt. Immer nur an Giorgina denkend, immer darnach trachtend, ihre Freude recht vollkommen zu machen, kaufte er fuͤr ſie allerlei ſchoͤne Sachen und auch eine goldene Na¬ del, der ganz gleich, welche ihr Denner geſchenkt hatte, und da er nun das ſchwere Fell¬ eiſen nicht wohl als Fußgaͤnger fortbringen konnte, verſchaffte er ſich ein Pferd. So trat er nun, nachdem er ſechs Tage abweſend geweſen, wohlge¬ muth ſeine Ruͤckreiſe an. Bald hatte er den Forſt und ſeine Wohnung erreicht. Er fand das Haus feſt verſchloſſen. Laut rief er den Knecht, ſeine Giorgina, niemand antwortete: die Hunde winſelten im Hauſe eingeſperrt. Da ahnete er großes Ungluͤck und ſchlug heftig an die Thuͤr

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Zitationshilfe: [Hoffmann, E. T. A.]: Nachtstücke. Bd. 1. Berlin, 1817, S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_nachtstuecke01_1817/148>, abgerufen am 21.11.2024.